
"Christentum und Islam verbunden" Ramadan: Fastenmonat der Muslime beginnt
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03. März 2025, 10:00 Uhr
Für die rund zwei Milliarden Musliminnen und Muslime auf der Welt hat am 1. März der Ramadan begonnen. Der Fastenmonat steht im Zeichen der inneren Einkehr, des sozialen Engagements und der persönlichen Läuterung. Die katholischen Bischöfe in Deutschland übermittelten dazu ihre Segenswünsche, zugleich riefen sie dazu auf, über die Gräben hinweg dem Gemeinwohl zu dienen. Mehr über den islamischen Fastenmonat und das Fest des Fastenbrechens:
Im Jahr 2025 beginnt der Fastenmonat am 1. März und endet am Abend des 29. März.
Die katholischen Bischöfe in Deutschland haben den Muslimen Segenswünsche zum muslimischen Fastenmonat Ramadan übermittelt und sich gegen gesellschaftliche Polarisierungen gewandt. "Machen wir uns auf, Spaltungen zu überwinden, Kränkungen zu vergeben und dem Gemeinwohl zu dienen", erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing. Christen und Muslime seien gemeinsam berufen, dem Frieden zu dienen.
"Christentum und Islam ungeachtet aller Unterschiede verbunden"
Der Limburger Bischof verwies darauf, dass beide Religionen – ungeachtet aller Unterschiede – auch spirituell miteinander verbunden seien. Darauf deute auch die terminliche Überschneidung von Ramadan und christlicher Fastenzeit in diesem Jahr hin. Der Ramadan begann am Freitagabend, die christliche Fastenzeit am Aschermittwoch.
Christliche und muslimische Gläubige könnten daher gleichzeitig erfahren, "dass Fastenzeiten Zeiten der Umkehr sind", so Bätzing. "Der fastende Mensch besinnt sich erneut auf Gott, sucht die Nähe seines Schöpfers im Gebet, zeigt sich solidarisch mit den Bedürftigen, übt sich in Nächstenliebe", so der Bischof.
Innere Einkehr und Gemeinschaft
"Herz und Seele zu reinigen", darum geht es Musliminnen und Muslimen zufolge im Ramadan. Mit dem Teravih-Gebet, dem Ramadan-Gebet, beginnt der islamische Fastenmonat. 2025 ist es der Abend des 28. Februar, der erste Fastentag ist der 1. März.
Der Fastenmonat gehört für die Gläubigen zu den fünf Säulen des Islam. Von innerer Einkehr, aber auch vom Gefühl der Gemeinschaft soll diese Zeit geprägt sein. Jeden Abend nach Sonnenuntergang wird das Fasten gebrochen. Man geht in die Moschee, besucht Angehörige oder trifft Freunde.
Fastenbrechen am 29. März
Höhepunkt ist die "Lailat al Qadr", die "Nacht der Bestimmung", in der nach der Überlieferung dem Propheten Mohammed erstmals Verse des Koran offenbart wurden. Viele Muslime beten dann die ganze Nacht, in der Hoffnung auf Vergebung ihrer Sünden. Am Ende des Ramadan, in diesem Jahr am 29. März, folgt das Fest des Fastenbrechens, arabisch 'Id al Fitr, das auch in der Türkei auch als Zuckerfest bekannt ist.
Quellen: MDR, EKD
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 27. Februar 2025 | 13:21 Uhr