Deutschlands Lisa Mayer, Rebekka Haase, Gina Lückenkemper und Alexandra Burghardt (l-r) feiern nach dem Finale.
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Olympia | Paris 2024 DLV-Staffel um Schlussläuferin Haase sprintet sensationell zu Olympia-Bronze

09. August 2024, 20:01 Uhr

Am Ende eines denkwürdigen Finales kennt der Jubel bei der deutschen 100-Meter-Staffel der Frauen keine Grenzen. Das DLV-Team um Schlussläuferin Rebekka Haase aus dem Erzgebirge sprintet sensationell zu Bronze.

Die deutsche 4x100-Meter-Staffel der Frauen ist überraschend zu Olympia-Bronze gesprintet. Im Finale liefen Alexandra Burghardt, Lisa Mayer, Ex-Europameisterin Lückenkemper und Rebekka Haase 41,97 Sekunden. Für Burghardt ist es schon die zweite Olympia-Medaille. 2022 hatte sie bei den Winterspielen in Peking Silber im Zweier-Bob gewonnen.

DLV-Quartett holte bereits den EM-Titel

Das deutsche Quartett musste sich im strömenden Regen im Stade de France, in das auch Bundeskanzler Olaf Scholz gekommen war, nur den Staffeln aus den USA und Großbritannien geschlagen geben. Die US-Staffel siegte in 41,78 Sekunden mit sieben Hundertstelsekunden Vorsprung auf die Britinnen, dann kam die deutsche Auswahl. Es ist das erste Olympia-Edelmetall für eine deutsche Staffel seit 1988. Für das deutsche Leichtathletik-Team ist es dritte Medaille bei den Spielen von Paris. Damit ist das vom Verband angepeilte Ziel erreicht.

Rebekka Haase
Rebekka Haase vollendete als Schlussläuferin die DLV-Bronze-Staffel. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sven Hoppe

Zuvor holten Zehnkämpfer Leo Neugebauer und Weitspringerin Malaika Mihambo jeweils Silber. Das Quartett um Lückenkemper hatte bereits im Vorlauf am Donnerstag überzeugt und angedeutet, dass es im Kampf um die Medaillen mitmischen kann. Dort startete noch Sophia Junk. Ihren Part übernahm nun Burghardt, weil Junk muskuläre Probleme hatte. Damit war die Staffel vom EM-Triumph vor zwei Jahren in München wieder vereint. Kurz zuvor hatte es - in leicht veränderter Besetzung - überraschend WM-Bronze in Eugene gegeben.


dpa/sid/SpiO

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 09. August 2024 | 21:45 Uhr

3 Kommentare

AufmerksamerBeobachter vor 30 Wochen

Das überhaupt das Podiium erreicht wurde ist die Senation - bei den Bedingungen, wie die heute trainieren müssen — was allerdings wirklich gut ist, ist die Laufzeit. 41.97s , damit hätten sie unsere Jenaer Superstaffel von 1984 (Schmidt/Geipel, Auerswald, Wöckel, Göhr) knapp geschlagen (42,20s in EF zur DDR-Meisterschaft gelaufen (mit UM)).

- und - sie haben die schlechtere Stabübergabe (Umgreifen).. da sind noch ein/zwei Zehntel drin.

AuchneMeinung vor 30 Wochen

Na klar, nur Gold zählt...
Andere schlafen auch nicht. Dazu kommt die Tagesform.
Selbst wer 5. oder 6. in seiner Disziplin wird, bringt eine weltweite Spitzenleistung.
Andrerseits wäre es noch schwerer, wenn die ärmeren Staaten solche Möglichkeiten hätten (Unterhalt der Sportler, Trainingmethodik, medizinisch-wissenschaftl. Begleitung etc.) wie die Sportler im reichen Norden.
Ich finde diese Bronzemedaille prima, auch weil nicht "eingeplant".

Marcel vor 30 Wochen

Was ist aus der deutschen Leichtathletik geworden...man feiert eine Bronzemedaille als Sensation. Ein Armutszeugnis.