Letzte Bilder der Starcams des Starships
Die letzten Bilder der Starcam beim achten Testflug des Starships. Sekunden später ging der Kontakt verloren. Bildrechte: SpaceX

Raumfahrt Starship: Achter Test des Raumschiffs endet in Trümmern

07. März 2025, 10:11 Uhr

"Wir haben den Kontakt zum Schiff verloren." Mit diesen Worten im Livestram war klar, dass der achte Test des Starships mit einem Rückschlag endete. Die letzten Bilder zeigten eine taumelnde Rakete, bei der offenbar mehrere Triebwerke ausgefallen waren und die Höhenkontrolle nicht mehr funktionierte. Was folgte war, wie es bei SpaceX heißt, eine "rasante, nicht geplante Demontage".

Die Folgen dieser "Demontage" waren herabfallende Raketenteile über dem US-Bundesstaat Florida und der Karibik. Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA stoppte zeitweise Starts und Landungen an mehreren Flughäfen in Florida. Bereits der vorherige Testflug des "Starship" war ähnlich geendet, damals hatte es Berichte über herabfallende Raketenteile auf der karibischen Inselgruppe Turks and Caicos gegeben.

"Wir werden die Daten des heutigen Fluges analysieren, um die Ursache besser zu verstehen", teilte das Unternehmen in der Nacht mit. "Wie immer liegt der Erfolg bei so einem Test darin, was wir lernen, und der heutige Flug wird uns dabei helfen, die Zuverlässigkeit des "Starship" zu verbessern."

Blick in den Kontrollraum von SpaceX
Betroffene Gesichter im SpaceX-Kontrollraum. Bildrechte: SpaceX

"Starship" ist größer als die Freiheitsstatue

Das Raketensystem war seit April 2023 bereits siebenmal in unterschiedlich er Form getestet worden. Mehrfach explodierten Teile oder die ganze Kombination nach dem Start. Das Starship besteht aus dem etwa 70 Meter langen Booster "Super Heavy" und der ebenfalls "Starship" genannten Oberstufe, die rund 50 Meter misst. Beide Teile trennen sich kurz nach dem Start. Insgesamt ist das System größer als die Freiheitsstatue.

Beide Teile, sowohl der Booster als auch das Raumschiff, sind so konzipiert, dass sie nach der Rückkehr zur Erde wiederverwendet werden können. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will mit dem "Starship" Astronauten zum Mond schicken, während SpaceX das Ziel verfolgt, eines Tages den Mars zu erreichen.

Musk wegen Regierungstätigkeit in der Kritik

Elon Musk sorgt derzeit nicht durch seine Unternehmungen regelmäßig für Schlagzeilen, sondern auch aufgrund seines Engagements für die Regierung von Donald Trump. Das von Musk angeführte sogenannte Department of Government Efficiency hatte in den vergangenen Wochen eine Welle von Massenkündigungen bei verschiedensten Ministerien und Behörden der US-Bundesregierung veranlasst. Viele dieser Behörden sind zugleich Auftraggeber seiner Unternehmen, weshalb zahlreiche Beobachter vor massiven Interessenskonflikten bei Musk warnen.

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 07. März 2025 | 09:14 Uhr

1 Kommentar

Eddi58 vor 7 Tagen

Wenn Herr Musk seine Unternehmen so führt, wie er mit der Kettensäge durch die Institutionen pflügt, wundert mich nichts mehr. 🤷‍♂️
Raumfahrt ist ein Teamsport, Rambos a la Musk können vielleicht auf der Kurzstrecke zeitweilig vorn liegen. Auf der Langstrecke ist dieser „Führungsstil“ kontraproduktiv…