Influenza Rückgang bei der Grippe – immer noch hohe Zahl neuer Infektionen
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17. März 2025, 08:55 Uhr
Das RKI zählt für die vergangene Woche eine Halbierung der Zahl neuer Influenza-Fälle. Trotzdem stecken sich weiterhin vergleichsweise viele Menschen mit Atemwegsviren an. Doch ein Ende der Saison ist in Sicht.
Die Zahl der neuen Ansteckungen mit Influenzaviren ist in der vergangenen Woche deutlich gesunken. Wie aus dem Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht, wurden in der Woche bis zum 9. März insgesamt rund 26.000 laborbestätigte Infektionen mit Grippe gemeldet. Das entspricht einem Rückgang von etwa 15.000 Fällen in einer Woche. Neben den wärmer werdenden Temperaturen könnten dabei auch die Winterferien in mehreren Bundesländern eine Rolle gespielt haben, die die Weitergabe der Viren in den Schulen für eine kurze Zeit unterbrochen haben.
Auch die Zahl der allgemeinen Ansteckungen mit Schnupfen und grippeähnlichen Infekten nahm weiter ab. Das RKI schätzt, dass sich etwa 6,2 Millionen Deutsche neu infiziert haben, das entspricht einer 7-Tage-Inzidenz von 7.400.
Weiter keine Coronanachweise in Stichprobe
In den Stichproben erkrankter Patienten fanden die Labore des Robert Koch-Instituts vor allem Grippeviren. Influenza A und B hatten demnach einen Anteil von 43 Prozent. Rhinoviren, gewöhnliche Schnupfenerreger, hatten einen Anteil von 14 Prozent, und das vor allem für Kinder gefährliche RS-Virus wurde in 13 Prozent der Proben gefunden. Im Abwasser nahm die Menge der nachgewiesenen Spuren von Influenza weiter ab.
Wie in der Vorwoche war Sars-CoV-2 in der Stichprobe erneut nicht vorhanden. Durch Nachweise in anderen Laboren wurden bundesweit nur noch rund 1.000 Fälle von Corona detektiert, ein neuer Tiefstand. Etwas mehr als 300 Patienten wurden wegen der Erkrankungen in Kliniken behandelt.
Patienten vor allem wegen Influenza in Kliniken
Die Zahl der schwer erkrankten Patienten, die in Krankenhäusern versorgt wurden, nahm insgesamt ab. Die meisten waren an Influenza erkrankt (27 Prozent). Das RS-Virus war in 8 Prozent der Fälle ursächlich für die Aufnahme in die Klinik.
Links/Studien
- Robert Koch-Institut: Wochenbericht Atemwegserkrankungen 10. Kalenderwoche 2025 (PDF), Stand: 12. März 2025
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 07. März 2025 | 22:00 Uhr
MDR-Team vor 4 Tagen
Hallo @part,
bestimmte Pflanzenstoffe zeigen in Laborstudien antivirale Eigenschaften, darunter auch gegen Coronaviren. Doch Laborergebnisse sind nicht gleichzusetzen mit klinischer Wirksamkeit am Menschen. Schnupfenviren sind hochvariabel, weshalb es bisher keine universelle Behandlung gibt. Traditionelle Heilmethoden wie TCM enthalten wirksame Substanzen, doch ihre Anwendung sollte auf wissenschaftlicher Evidenz basieren.
Herzliche Grüße
part vor 4 Tagen
Danke für Ihre Antwort, ich verweise dabei aber auch auf die Ergebnisse von Studien, sogar Laborstudien, aus dem Max-Planck-Institut aus Potsdam, die dessen Wirksamkeit bestätigt haben. Zudem, als Hobbygärtner baue ich das >>Unkraut<< schon länger an, länger als mir bewusst war, dass es so hilfreich sogar gegen Sars-Viren ist. Gegen den Schnupfen ist aber weltweit bisher kein Kraut gewachsen, den diese Viren sind größer als andere. Weitere Wunderwirkungen des Krautes darf sich jede selbst ergoogeln, ich kann hier nur eine unverbindliche Empfehlung geben. Leider gerät auch die TCM zunehmend im Mutterland durch den Ersatz aus Pharmakonzernen in den Hintergrund.
MDR-Team vor 5 Tagen
Hallo part,
auch wenn es wahr ist, dass das Immunsystem durch eine Infektion "trainiert" wird, bedeutet das nicht, dass es immer eine gute Idee ist, sich absichtlich einer Krankheit auszusetzen. Die Grippe kann zu schweren Komplikationen führen, insbesondere bei älteren Menschen, Schwangeren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Jährlich sterben weltweit Hunderttausende an den Folgen der Grippe.
Der chinesische Beifuß ist ein wichtiger Bestandteil in der Behandlung von Malaria, aber das bedeutet nicht, dass es ein bewährtes Heilmittel für die Grippe ist. Artemisinin hat zwar antivirale Eigenschaften, wurde jedoch nicht ausreichend erforscht, um es als primäre Behandlungsmethode gegen Grippe oder andere virale Erkrankungen zu empfehlen.
Im Gegensatz zu einer bewussten Erkrankung durch Grippe hat die Grippeimpfung eine hohe Wirksamkeit, um schwere Verläufe und Krankenhausaufenthalte zu verhindern.
- Das MDR WISSEN Team