Westthüringen | Nachrichten und aktuelle Informationen

In Wutha-Farnroda im Wartburgkreis ist ein Konzept für den Schutz vor Starkregen für den Ortsteil Mosbach vorgestellt worden. Ein Erfurter Ingenieurbüro präsentierte am Dienstagabend im Gemeinderat verschiedene Möglichkeiten, um eine erneute Überflutung des Ortes wie vor drei Jahren zu verhindern. Damals waren nach einem heftigen Starkregen Autos durch das Dorf geschwommen, die Schäden waren beträchtlich. Die Vorschläge der Fachleute zielen darauf, das Wasser schon außerhalb des Ortes aufzuhalten oder zu drosseln. Dazu könnten mehrere kleinere Rückhaltebecken, Flutmulden oder Erdwälle angelegt werden. Eine Kostenschätzung liegt bisher noch nicht vor. Auch das Aufforsten der umliegenden Wälder mit Laub- oder Mischwald sei wichtig, hieß es, damit der geschädigte Wald mittelfristig wieder mehr Wasser aufnehmen kann. Die Gemeinde hatte das Konzept nach dem verheerenden Starkregen vom Juni 2021 in Auftrag gegeben. Es wurde vom Land gefördert. Auch für die übrigen Ortsteile solle es ähnliche Untersuchungen geben, sagte Bürgermeister Jörg Schlothauer (parteilos). Für das Konzept und den Hochwasserschutz in Mosbach hat die Gemeinde nach seinen Angaben bisher schon 600.000 Euro ausgegeben.

Der Umweltverband Nabu und das Landesamt für Umwelt wollen den Bestand an Hirschkäfern in Thüringen erfassen. Sie rufen deshalb dazu auf, nach den größten heimischen Käfern zu suchen. Hirschkäfer stehen in Thüringen und bundesweit auf der "Roten Liste" bedrohter Arten und gelten als stark gefährdet. Wer Hirschkäfer entdeckt, kann sie über die Umwelt-App für Thüringen oder auf der Internetseite des Nabu melden. In Thüringen kommen Hirschkäfer am häufigsten im Bereich des Kyffhäusers und im Raum Eisenach vor. Im Wartburgkreis und im Eichsfeld wollen der Landschaftspflegeverband und der Naturpark "Eichsfeld-Hainich-Werratal" verstärkt für die Aktion werben. Eine Sprecherin sagte, im vergangenen Jahr seien allein im Raum Eisenach rund 90 lebende und weitere etwa 30 tote Hirschkäfer gefunden worden. Das sei etwa die Hälfte aller gemeldeten Käfer landesweit gewesen. Die vielen toten Käfer zeigten, dass die Gefahren für die Käfer in dicht besiedelten Räumen zunehmen.

Der vom Stadtrat Bad Liebenstein (Wartburgkreis) im Jahr 2022 beschlossene Glasfaserausbau beginnt noch in diesem Sommer. Das wurde am Montagabend bei einer Infoveranstaltung bekannt. Demnach bekommen 4.320 Haushalte in allen Ortsteilen schnelleres Internet, wenn sie es möchten. Nach Angaben eines Telekomsprechers werden die Glasfaserkabel in fast jeder Straße verlegt. Für die Bauzeit sei ein Jahr eingeplant. Die Kosten für alle fünf Ortsteile trage ein Unternehmen, an dem die Telekom und ein privater Investor beteiligt seien. Der Glasfaseranschluss für jedes Haus und jede Wohnung ist nach der Bauphase ebenfalls kostenfrei. Voraussetzung sei ein neuer Vertrag mit der Telekom oder anderen Anbietern. Zu einem späteren Zeitpunkt betragen die Kosten rund 800 Euro, hieß es. Hauseigentümer und Mieter müssen auf eigene Kosten allerdings einen Kabelschacht von der Eingangstür zur Anschlussdose legen. Nach der Freischaltung gebe es eine garantierte Internetgeschwindigkeit von einem Gigabyte pro Sekunde. Bislang surfen die Bad Liebensteiner über verlegte Kupferkabel allerhöchstens mit 250 Mbit pro Sekunde.

Im Gemeinderat von Wutha-Farnroda im Wartburgkreis ist erstmals ein Ehrengemeinderatsmitglied ausgezeichnet worden. Bürgermeister Jörg Schlothauer (parteilos) ehrte den inzwischen parteilosen Detlef Krüger, der zuvor lange Mitglied der Linken war. Krüger gehörte seit Herbst 1991 dem Gemeinderat an, war zeitweise dessen Vorsitzender und scheidet jetzt aus.

Im Wartburgkreis ist Dienstagmorgen die Kreisstraße um Urnshausen wieder offiziell für den Verkehr freigegeben worden. Laut Landratsamt wurde die Straße mehrere Monate lang abschnittsweise voll ausgebaut. Es wurden Kanäle verlegt, die Straße wieder hergerichtet und auch die Nebenanlagen wurden gebaut.

Der vermisste Weißkopfseeadler "Mr. Johns" ist zur Falknerei am Rennsteig bei Ruhla im Wartburgkreis zurückgekehrt. Eine Reiterin aus Waltershausen habe den vier Jahre alten Greifvogel am Dienstag gesichtet und sich gemeldet, sagte Herta Schubach von der Falknerei MDR THÜRINGEN. Man habe Mr. Johns orten können, er sei dann wieder Richtung Heimat zurückgeflogen. Dort habe ihre Tochter Lisa das Tier einholen können, sagte Herta Schubach. Der Weißkopfseeadler war am Sonntag nach einer Flugschau von einem Schwarm Krähen vertrieben worden. Da die Krähen gerade brüteten, seien sie besonders aggressiv gegenüber Greifvögeln, sagte Herta Schubach. In der Vergangenheit habe es bereits ähnliche Vorfälle gegeben. In der Folge sei einmal ein Blaubussard drei Wochen lang verschwunden. Die Falknerei hatte über soziale Medien einen Suchaufruf gestartet. Die ersten drei Tage seien die wichtigsten, sagte Schubach, weil die Vögel mit Sender versehen seien und so lange noch Signale empfangen würden. In den Bergen allerdings funktionierten die Sender nur eingeschränkt. Der Weißkopfseeadler soll vorerst nur auf dem Gelände der Falknerei frei fliegen, bis die Brutzeit der Krähen vorbei ist. Er wird also wieder in Flugschauen zu sehen sein.

Das Bergbauunternehmen K+S hat im ersten Quartal dieses Jahres einen Rückgang beim Umsatz und Gewinn verzeichnet. So sank nach eigenen Angaben der Umsatz von Januar bis März im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 1,2 Milliarden Euro auf 988 Millionen Euro. Der Gewinn lag im ersten Quartal 2024 bei 200 Millionen Euro, das sind 254 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. K+S führt dies erneut vor allem auf gesunkene Preise in der Landwirtschaft zurück. Zudem konnte weniger verkauft werden. Für dieses Jahr erwartet das Unternehmen einen Gewinn zwischen 500 und 650 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr lag dieser bei 712 Millionen Euro. Das Unternehmen betreibt auch das Kaliwerk Werra, zu dem der thüringische Standort Unterbreizbach gehört.

In Eisenach sind innerhalb einer Woche bereits mehr als 3.700 Wünsche nach Briefwahl eingegangen. Nach Angaben der Stadt stellte gut ein Viertel davon den Antrag online, zum Teil gleich über den QR-Code auf der Wahlbenachrichtigung. Die Briefwahlunterlagen können aber auch schriftlich angefragt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, seine Stimme vorab im Briefwahllokal in der Stadtverwaltung abzugeben. Das gilt sowohl für die Kommunalwahl am 26. Mai wie auch für die Europawahl am 9. Juni.