Beim MDR-Musiksommer in Schneeberg standen MDR-Sinfonieorchester und MDR-Rundfunkchor auf der Bühne. Am Pult in der Kirche St. Wolfgang stand Risto Joost.
Bildrechte: MDR/Andreas Lander

100 Jahre MDR-Sinfonieorchester und MDR-RundfunkchorFünftes Kapitel1992–heute: Die Neugründung des MDR und Fortgang der Geschichte

Dem Mitteldeutsche Rundfunk wurde als Länderanstalt der ARD eine neue Rechtsform gegeben: vom Sachsenradio, das nur für kurze Zeit bestand, übernahm er den Chor, den Kinderchor und das Rundfunksinfonieorchester Leipzig sowie – nach zähen Verhandlungen – auch die Radiophilharmonie (das frühere Große Rundfunkorchester Leipzig). Die beiden Orchester wurden zu einem riesigen Klangkörper mit 174 Musikern fusioniert, was – wie jede Fusion – nicht ohne Probleme von statten gehen konnte. Aber die Zeichen standen auf Expansion: mehr Konzertreihen, hochkarätige Dirigenten und Gastkünstler, die Gründung des Musiksommers, der in seinen Hoch-Zeiten bis zu 100 Konzerte in der Region Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen mit Künstlern aus der Region und internationalen Interpreten präsentieren konnte.

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Ab 1992: Die Neugründung des MDR und Fortgang der GeschichteEine neue Zeit – Die Klangkörper des MDR

Der Sendestart des neugegründeten Mitteldeutschen Rundfunks am 1. Januar 1992 bedeutete einen Neuanfang für den demokratischen Rundfunk in Mitteldeutschland. Er brachte auch eine Orchesterfusion mit sich.

Schwarz-Weiß-Foto des Sendestarts im Gewandhaus, 1992

Ab 1992: Die Neugründung des MDR und Fortgang der GeschichteBeginn mit Daniel Nazareth (1992–1996)

Am Pult des MDR-Sinfonieorchesters stand am 1. Januar 1992 auch dessen neuer Chefdirigent Daniel Nazareth, der zehn Jahre zuvor erstmals ein Leipziger Rundfunk-Konzert dirigiert hatte.

Das MDR-Sinfonieorchester und Dirigent Daniel Nazareth bei einer Aufnahme

Ab 1992: Die Neugründung des MDR und Fortgang der GeschichteDas Triumvirat (1996–1999)

Zur Konzertsaison 1996/97 wartete der MDR mit einem "Unikum im Panorama der internationalen Orchester" auf, wie es Fabio Luisi formuliert. Er selbst, Manfred Honeck und Marcello Viotti bildeten nun ein "Führungsterzett".

Foto des Dirigenten-Trios Luisi, Viotti und Honeck

Ab 1992: Die Neugründung des MDR und Fortgang der GeschichteGlanz und Vielfalt mit Fabio Luisi (1999–2007)

Die Vielseitigkeit und Ausgewogenheit des Repertoires, der Anspruch, in Konzert und Aufnahmen ein interpretatorisches Niveau zu präsentieren, das internationalen Maßstäben standhielt, war ab 1999 Ziel von Fabio Luisi.

Fabio Luisi dirigiert.

Ab 1992: Die Neugründung des MDR und Fortgang der GeschichteDie Jahre mit Jun Märkl (2007 bis 2012)

Mit dem erklärten Anspruch, ein breitgefächertes Repertoire unter gleichzeitiger Berücksichtigung selten aufgeführter Werke aus Klassik und Romantik abzubilden, übernahm ab 2007 Jun Märkl das Amt des Chefdirigenten.

Dirigent Jun Märkl

Ab 1992: Die Neugründung des MDR und Fortgang der GeschichteAufbruch in die Weltmusik mit Kristjan Järvi

Kristjan Järvi wurde 2012 Chefdirigent – zu einer Zeit, in der die Frage nach der Identität und den Aufgaben der Rundfunkorchester in Europa zunehmend schärfer diskutiert wurde.

Schwarz-Weiß-Foto des Dirigenten Kristjan Järvi

Ab 1992: Die Neugründung des MDR und Fortgang der GeschichteDennis Russell Davies: Chefdirigent seit 2020

Nach zwei Interims-Spielzeiten trat Dennis Russell Davies – mit breitem Orchestervotum berufen – im Sommer 2020 die Position des Chefdirigenten an.

Ab 1992: Die Neugründung des MDR und Fortgang der GeschichteDer MDR-Rundfunkchor (1992 bis heute)

Seit dem Sendestart am 1. Januar 1992 prägt der MDR-Rundfunkchor das musikalische MDR-Programm mit. Als künstlerische Leiter übernahmen Gert Frischmuth, Howard Arman, Risto Joost und Philipp Ahmann .

100 Jahre Musik im Mitteldeutschen Rundfunk