Ausflugstipps Magdeburg entdecken: 40 Tipps für jeden Geldbeutel
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13. Januar 2025, 10:09 Uhr
"Ist Magdeburg einen Besuch wert?", ist die Top-Frage bei Google, darauf folgt "Ist Magdeburg eine schöne Stadt?". Die Antworten sind eindeutig: "zu jeder Zeit", so die Bewertung für Magdeburg, "ein völlig unterschätztes Reiseziel". Egal, ob Sie zum ersten Mal einen Ausflug in die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt planen oder regelmäßig auf Stippvisite sind: Magdeburg bietet Erlebnisse für jeden Geschmack – und für jeden Geldbeutel. Das sind unsere Tipps:
Inhalt des Artikels:
- Natur hautnah erleben
- Eintauchen in 1.200 Jahre Geschichte
- Musik, die bleibt
- Architektur-Zeitreise durch die Jahrhunderte
- So isst und trinkt Magdeburg
- Sportlich an der Elbe
- Actionreich unterwegs
- Gute Aussicht auf Magdeburg
- Die schlauesten Seiten der Stadt
- Nicht Kulturhauptstadt, aber Hauptstadt mit Kultur
Magdeburg: Pfalz Ottos des Großen, Geburtsort von Otto von Guericke und Georg Philipp Telemann, im Dreißigjährigen Krieg sowie im Zweiten Weltkrieg zerstört, auferstanden im "sozialistischen Klassizismus", Hauptstadt an der Elbe: die Geschichte der Stadt füllt ganze Museen. Doch jede Epoche hat ihre Spuren hinterlassen, Optik und Kultur der Stadt geprägt. Wir nähern uns Magdeburg aus zehn Perspektiven.
Eintauchen in 1.200 Jahre Geschichte
Magdeburgs Geschichte ist geprägt von Aufstieg und Fall, mit Spuren bis in die Gegenwart. Vieles ist in Kriegen zerstört worden. Doch die Schätze der Vergangenheit werden bewahrt. So ist es nahezu unmöglich, durch Magdeburg zu gehen und dabei nicht auf Geschichte zu stoßen.
Musik, die bleibt
Telemann und Tokio Hotel – dafür ist Magdeburg bekannt. Doch nur der Barock-Komponist wurde wirklich an der Elbe geboren. Während Telemann Autodidakt war, ist es heute die städtische Musikschule, die seinen Namen trägt.
Architektur-Zeitreise durch die Jahrhunderte
Wo Bauhaus auf Platte trifft, Romanik auf Hundertwasser – da ist Magdeburg. Die Architekturgeschichte der Stadt ist mit wenigen Metern Fußweg nachvollziehbar. Durch wiederholte schwere Kriegszerstörungen im Zentrum haben die Epochen Spuren hinterlassen und prägen bis heute zum Teil ganze Straßenzüge.
So isst und trinkt Magdeburg
Ein typisches Magdeburger Gericht gibt es nicht. Gäste werden jedoch an einigen regionalen Begriffen zu knabbern haben. Wer in Magdeburg etwa eine Bratwurst ordert – steht nicht am Grill, sondern an der Fleischertheke. Denn Bratwurst ist hier eine geräucherte Mettwurst, idealerweise mit Kümmel.
Wenn ein Magdeburger ein "Bollchen" anbietet, meint er nicht die Zwiebel, sondern ein Bonbon. Zuckersüße Getränke werden daher auch "Bollchenwasser" genannt. Zu den härteren Getränken zählt der "Pfeffi", das ist ein Minzlikör. Im Lokal kann es dennoch passieren, dass bei dieser Bestellung ein Tee serviert wird – falls die Inhaber nicht aus der Region sind.
Sportlich an der Elbe
Magdeburg ist eine Sportstadt. Es war Gustav "Täve" Schur, der 1958 als erster Deutscher die Rad-WM der Amateure gewann. Er lebt bis heute vor den Toren der Stadt. Und es war der 1. FC Magdeburg, der 1974 den Fußball-Europacup holte. Heute spielt der FCM in der 2. Bundesliga. Unsere Handballer vom SC Magdeburg spielen in der Königsklasse. Magdeburgs Ruderer, Kanuten und Schwimmer stehen regelmäßig in den Medaillen-Spiegeln.
Actionreich unterwegs
Magdeburg genießt den Ruf als Provinz mit Status einer Landeshauptstadt. Wer hier lebt oder zu Gast ist, kann davon nur profitieren. Dass die Stadt keinesfalls verschlafen ist, zeigen diese Tipps:
Gute Aussicht auf Magdeburg
Magdeburg ist geprägt von Magistralen, so breit, dass auf ihnen Flugzeuge landen könnten. Auffällig sind die Sichtachsen in der Stadt: Aus allen Himmelsrichtungen sind seit Jahrhunderten stets die Türme des Doms im Blickfeld. Dank einiger erhaltener, wiederaufgebauter und neu geschaffener Türme lässt sich die Stadt in der Norddeutschen Tiefebene aus verschiedenen Perspektiven auch von oben betrachten.
Die schlauesten Seiten der Stadt
Magdeburg steht für Wissenschaft und Forschung. Otto von Guericke, Sohn der Stadt, später Bürgermeister, erfand hier die Leere – in Form von Luftdruck-Experimenten. Sein spektakulärer Halbkugelversuch mit den Pferden, die die Teile einer Vakuum-Kugel nicht auseinanderziehen konnten, ist bis heute im Marken-Logo einer weltweiten Jeansmarke wiederzuerkennen. Wissen und Wissenschaft haben sich in Magdeburg bis heute gehalten: mit einer Universität und einer Fachhochschule und einem ganzen Wissenschaftshafen.
Nicht Kulturhauptstadt, aber Hauptstadt mit Kultur
2025 wird Magdeburg nicht Kulturhauptstadt Europas werden, die Elbestadt hat es nur bis zur zweiten Runde im Wettbewerb geschafft. Dabei waren die Ambitionen Magdeburgs, nicht nur aus Sicht der Kulturszene, berechtigt ambitioniert. Musik, Geschichte, Architektur – all das wurde hier bereits dargelegt. Hier folgt nun noch ein Blick auf die Künstler der Region und ihre Werke.
Der Autor André Plaul kam 2005 zum Studium nach Magdeburg, hat hier in vier Wohngemeinschaften in drei Stadtteilen gelebt und sich dann an der Elbe niedergelassen. Er ist nahezu täglich auf dem Elberadweg unterwegs und schätzt die kurzen Wege in der Stadt. Ein Partylöwe ist André nicht – daher finden sich hier auch keine Tipps für das Nachtleben.
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 16. Dezember 2024 | 11:00 Uhr