Burgen, Schlösser, Gipfel Thüringen: Sechs Kulturorte mit toller Aussicht
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10. August 2023, 04:00 Uhr
Von der Schmücke bis zum Schneekopf: In Thüringen gibt es zahlreiche Orte, die beeindrucke Ausblicke bieten und zu einem Ausflug einladen – gerade im Sommer. Wir stellen Ihnen sechs Kulturorte vor, an denen man die Weite besonders gut genießen kann. Von Weimar über die Dornburger Schlösser bei Jena bis nach Erfurt, von Eisenach über Bad Liebenstein bis zum Kyffhäuser. Eine Auswahl:
Erfurt: Hoch hinaus im egapark
Thüringens größter Landschaftspark, der egapark in Erfurt, ist 45 Meter über der Altstadt gelegen. Er lädt die Besucherinnen und Besucher nicht nur ein, seine unzähligen verschiedenen Blumenarten zu bewundern, sondern auch dazu, den Blick über die Landeshauptstadt schweifen zu lassen.
Bad Liebenstein: Landschaftspark mit Aussicht
Das Schloss Altenstein bei Bad Liebenstein allein ist schon beeindruckend: Ein Neo-Renaissance-Schloss, in dem einst die Herzöge von Sachsen-Meiningen ihren Sommer verbrachten. Doch auch das Drumherum lässt sich sehen: Denn umgeben ist das Schloss von einem malerischen Landschaftspark – 160 Hektar ist der groß und wurde vom Landschaftsarchitekten Fürst Hermann von Pückler-Muskau mitgestaltet. Er liegt am westlichen Ausläufer des Thüringer Waldes auf halber Höhe zum Rennsteig und bietet so weite Aussichten ins Werratal und bis auf die Kuppen der Rhön.
Eisenach: Rundumblick von der Wartburg
Martin Luther fand hier Zuflucht und übersetzte das Neue Testament – schon das ist Grund genug, der Wartburg in Eisenach einen Besuch abzustatten. Die Burg, die seit 1999 zum UNESCO-Welterbe gehört, liegt auf einem schmalen schroffen Felsen etwa 220 Meter über der Stadt Eisenach. Und so bietet die Burganlage mehrere wunderbare Ausblicke ins Umland – beispielsweise auf den Großen Inselsberg.
Dornburg: Schlösser über der Saale
Sie thronen auf einem Muschelkalkfelsen, hoch über dem Saaletal: Die Dornburger Schlösser – wenige Kilometer von Jena entfernt. Verbunden sind die drei Bauten durch Gärten unterschiedlicher Stile: So gibt es einen englischen Landschaftsgarten, einen französischen Barockgarten sowie einen Laubgang, der üppig mit Rosen bewachsen ist. Die Schlossanlage war ein geschätzter Aufenthaltsort von Johann Wolfgang von Goethe, er soll vor allem die rosenreichen Gärten bewundert haben.
Während die Schlösser im Winter geschlossen sind, können die Gärten das ganze Jahr über besichtigt und dabei der Ausblick über das Saaletal genossen werden.
Kyffhäuser: Imposanter Rundumblick vom Denkmal
Errichtet wurde es zu Ehren Kaiser Wilhelms: Das Kyffhäuserdenkmal, das mit 81 Metern zu den größten Denkmälern Deutschlands gehört. Berühmt ist es aber auch wegen der Legende um Kaiser Barbarossa, der im Kyffhäuser ruhen soll. Erklimmt man den Turm des Denkmals hat man einen imposanten Rundumblick: Besucherinnen und Besucher können von der Spitze des Denkmals auf der einen Seite weit nach Thüringen schauen, auf der anderen Seite bis nach Sachsen-Anhalt.
Geprägt von Nationalismus und Militarismus sorgt das Denkmal in Nordthüringen immer wieder für Diskussionen. 2022 wurde beschlossen, das Kyffhäuserdenkmal sowie das gesamte Plateau umfangreich zu sanieren. Entstehen soll dabei ein europäisches Bildungs- und Kulturzentrum. Außerdem soll es künftig barrierefrei zugänglich sein.
Weimar: Den Blick über die Stadt schweifen lassen
Nördlich vom Park an der Ilm in Weimar befindet sich – leicht erhöht – das Goethe- und Schiller-Archiv. Es gilt als das älteste Literaturarchiv in Deutschland und wird auch Handschriftenschatzhaus der deutschen Literatur genannt. Denn: Das Archiv verwahrt mehr als 150 Nachlässe von Schriftstellerinnen und Schriftstellern, Gelehrten, Philosophen, Komponisten und bildenden Künstlerinnen und Künstlern.
Vor dem Bau mit schlossähnlichem Charakter gibt es eine große Terrasse. Mit dem Archiv im Rücken kann man von dort aus herrlich über Weimar blicken.
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 29. Oktober 2022 | 18:15 Uhr