Buchmesse 2025"Halbinsel": Darum ist Kristine Bilkau für Leipziger Buchpreis nominiert
Der Roman "Halbinsel" der Schriftstellerin Kristine Bilkau wurde für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Das Werk sei sensibel, vielschichtig und nur auf den ersten Blick leicht nachzuerzählen. Unsere MDR KULTUR-Kritikerin findet, dass "Halbinsel" die Geschichte eines voneinander entfremdeten Mutter-Tochter-Duos einfühlsam und treffsicher erzählt.
- Die Autorin Kristine Bilkau ist mit "Halbinsel" für den Leipziger Buchpreis nominiert worden.
- Das Buch handelt vom Generationenkonflikt zwischen einer Mutter und einer erwachsenen Tochter.
- Für MDR KULTUR-Kritikerin Claudia Leonard ist es "ein Roman, der einen so schnell nicht mehr loslässt."
"Leicht nacherzählbar scheint dieses Buch zunächst, doch das ist eine Täuschung", so urteilt die Jury des Leipziger Buchpreises über Kristine Bilkaus "Halbinsel". Die Autorin stelle darin Fragen, "die verunsichern". Das Buch sei ein "sensibel gebauter Roman über emotionale Altlasten, über Großzügigkeit und über das Geschäft mit dem Klima-Gewissen." Und so ist Bilkau eine von fünf Nominierten für den Buchpreis 2025.
Neben Kristine Bilkau wurden Christian Kracht, Esther Dischereit, Wolf Haas und Cemile Sahin in der Kategorie Belletristik für den Preis der Leipziger Buchmesse 2025 nominiert. Die Auszeichnung wird im Rahmen der Buchmesse am 27. März vergeben.
Kristine Bilkau trägt sukzessive Schichten von Fragen ab, die verunsichern.
Jury des Preises der Leipziger Buchmesse
Darum geht es im Buch "Halbinsel"
Im Buch treffen Annett und ihre Tochter Linn aufeinander. Die Mittzwanzigerin Linn ist eine engagierte Naturschützerin, aber erleidet aufgrund des wachsenden Leistungsdrucks einen Kreislaufzusammenbruch. Die junge Frau verbringt daraufhin mehrere Monate bei ihrer Mutter auf der namensgebenden Halbinsel im nordfriesichen Wattenmeer.
Eine Zeit, die Konflikte zwischen Mutter und Tochter, aber auch zwischen den Generationen an die Oberfläche befördert. "Das unerwartet zusammengeführte Duo aus Mutter und erwachsener Tochter braucht mehr als guten Willen für ein neues Lebensmodell", so fasst die Buchpreis-Jury die Handlung des Romans zusammen.
Bilkau erzählt mit feinem Gespür für zwischenmenschliche Themen von Konflikten zwischen Generationen.
Claudia Leonard, MDR KULTUR-Kritikerin
Unsere Kritik zum Roman
"Halbinsel" sei "feinfühlig erzählt", urteilt Claudia Leonard in ihrer Kritik für MDR KULTUR. Bilkau erzähle "mit feinem Gespür für zwischenmenschliche Themen von Konflikten zwischen Generationen." Treffsicher beschreibe sie das Dilemma "der heutigen Elterngeneration": Der schmale "Grat zwischen Fürsorge und Kontrolle". Es sei "ein Roman, der einen so schnell nicht mehr loslässt", so Leonard.
Kristine Bilkau wurde 1974 geboren. Ihr Romandebüt "Die Glücklichen" erschien 2015 und wurde unter anderem mit dem Franz-Tumler-Preis und dem Klaus-Michael-Kühne-Preis ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt.
Kristine Bilkau: "Halbinsel" (Roman)
Verlag: Penguin Random House
Erscheinungstermin: 19.03.2025
ISBN: 978-3-630-87730-3
224 Seiten
Quellen: MDR KULTUR (Claudia Leonard), Penguin Random House, Leipziger Buchmesse, Redaktionelle Bearbeitung: tis, hk, lk
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Dieses Thema im Programm:MDR KULTUR - Das Radio | 05. März 2025 | 15:30 Uhr