Naturnaher GartenLeberblümchen - blaue Blütenedelsteine im FrühlingHepatica nobilis
Leberblümchen haben hübsche blaue und violette Blüten, die im Frühling durch das alte Laub des Waldes blitzen. Auch im Garten können sie unter Hecken, Büschen oder Bäumen gedeihen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Züchtungen - auch mit anderen Blütenfarben.
Bei einem Waldspaziergang im Frühling sind ihre Blüten mit etwas Glück zu finden: Leberblümchen. Die heimische Art, das Gewöhnliche Leberblümchen (Hepatica nobilis), blüht von Ende Februar bis in den April. Im noch kahlen Wald ziehen die blauen Blüten des Hahnenfußgewächses die Blicke auf sich. Bienen, Käfer und Schwebfliegen schätzen die Pollen des Leberblümchens. Ihren Namen haben die Leberblümchen wohl von der Form ihrer Blätter. Sie erinnern an die Form des Organs.
Leberblümchen stehen unter Naturschutz
Nicht nur für Spaziergänger und Insekten, auch für Gartenbesitzer sind Leberblümchen eine Freude. Aber Vorsicht: Leberblümchen stehen unter Naturschutz und dürfen nicht ausgegraben, gepflückt und mitgenommen werden! Wer Leberblümchen im Garten ansiedeln möchte, muss die Frühblüher folglich auf legalem Weg erwerben. Es gibt inzwischen mehr als 1.000 registrierte Sorten. Allerdings gibt es nur wenige Züchter, denn Leberblümchen wachsen langsam und blühen erst nach vier bis sieben Jahren.
Heimat | Mitteleuropa, Asien, Nordamerika |
Pflanzenfamilie | Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) |
Wuchs | 7 bis 15 Zentimeter hoch |
Blüte | ja; je nach Sorte weiße, gelbe, rosafarbene, violette und blaue Blüten |
Blütezeit | Februar bis April |
Standort | Halbschatten bis lichter Schatten, unter Hecken, Sträuchern oder Bäumen |
Boden | durchlässig, kalkhaltig, humos; Leberblümchen vertragen keine Staunässe |
Winterhart | ja |
Mehrjährig | ja |
Besonderheiten | Leberblümchen sind leicht giftig. Sie stehen unter Naturschutz und dürfen nicht ausgegraben werden! |
Standort und Pflege für Leberblümchen
An einem hellen, schattigen Platz, bevorzugt auf leicht kalkhaltigem und lehmigen Boden, wachsen Leberblümchen gut. Sie gedeihen in naturnahen Gärten auch gern unter Sträuchern und Bäumen, mögen warmen, aber nicht trockenen Boden. Sie brauchen keinen extra Dünger und kommen als winterharte Wildstauden gut durch die kalte Jahreszeit. Staunässe und sauren Boden vertragen Leberblümchen nicht. Rund um die Leberblümchen kann gern gemulcht werden, um den Boden feucht zu halten.
Hepatica nobilis, das heimische Leberblümchen, ein ewiger Schatz halbschattiger Vorfrühlingsgärtchen.
Karl Förster, Gärtner, Staudenzüchter und Gartenphilosoph
Leberblümchen pflanzen und vermehren
Leberblümchen können im Frühling oder im Herbst im Abstand von 20 Zentimetern gepflanzt werden. Die Pflanzen bilden mit der Zeit dichte Horste. Diese können einfach geteilt und umgesetzt werden.
Varianten für Spezialisten
In Europa werden Leberblümchen schon seit 500 Jahren als Zierpflanzen eingesetzt. Es gibt viele verschiedene Sorten. Durch die Kreuzung des einheimischen Leberblümchens mit anderen Arten sind Blütenfarben von weiß, gelb über rosa bis zu violett und blau möglich. Manche Pflanzen können bis zu 150 Blüten tragen und vier Wochen lang blühen. Spezielle Züchtungen sind begehrt und können mehrere tausend Euro kosten. Wer diese Pflanzen haben möchte, braucht allerdings Geduld.
Quelle: MDR Garten; Marie-Louise Kreuter: Der Biogarten
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 13. März 2025 | 19:50 Uhr