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Palmkohl gehört zu den Blattkohl-Sorten. Bildrechte: MDR/Annett Zündorf

Gemüse des Jahres 2025Blattkohl: Winterhart, dekorativ und gesund

18. Dezember 2024, 12:10 Uhr

Blattkohl bringt mit seiner ungewöhnlichen Struktur Abwechslung in Blumen- und Gemüsebeete. Zudem punktet er als gesundes Superfood auf dem Teller. Jetzt wurde der in vielen Gärten recht selten gepflanzte Kohl zum Gemüse des Jahres für 2025 und 2026 gekürt.

Was ist Blattkohl?

Den einen, einzigen Blattkohl gibt es nicht. Blattkohl ist ein Sammelbegriff für verschiedene Kohlarten, die alle eines gemeinsam haben - sie bilden keine Köpfe, wie wir es beispielsweise von Rot- oder Weißkraut kennen. Stattdessen werden die Blätter gegessen, die aus einer zentralen Sproßachse wachsen. Zum Blattkohl gehören Palmkohl, Markstammkohl, Kohlrabi, Grünkohl und ewiger Kohl.

Blattkohl: Einmal pflanzen, lange ernten

Blattkohl bildet immer neue Blätter. Geerntet wird von unten nach oben. Und da sich immer wieder neue Blätter bilden, kann immer wieder geerntet werden. Zum Teil bis nach dem Frost. Die meisten Blattkohle überwintern auch. Durch die regelmäßige Ernte bekommen die Pflanzen eine Palmenform.

Blattkohl schon im März aussäen

Hohe Blattkohle müssen bereits im März ausgesät werden. Sie haben eine lange Vegetationszeit. Auf gut gedüngtem humosen Boden gedeihen sie prächtig. Sie brauchen aber den ganzen Sommer über Düngernachschub sowie regelmäßig Wasser.

Wer Blattkohl nicht aussäen möchte, kann Jungpflanzen kaufen und im Frühsommer ins Beet setzen. Bildrechte: MDR/Annett Zündorf

Mischkultur gegen Schädlingsbefall

In Mischkultur bleiben Schädlinge fern. Gute Beetpartner sind Tomaten und Sellerie, aber auch Zuckerhutsalate, Rote Bete und Lauch funktionieren prima. Nach dem Anbau sollten auf dem Beet fünf Jahre lang keine Kohlsorten oder verwandte Arten wie Rettich oder Senf wachsen.

Blattkohl - Star in Blumenbeeten

Blattkohl braucht nicht unbedingt ein eigenes Beet. Wird er zwischen Blumen gesetzt, bildet er mit seinen großen Blätter und dem hohen Wuchs einen schönen Kontrast zu bunten Blüten.

Blattkohl - beliebt bei Insekten

Viele Insekten lieben Kohl. Während Wildbienen in den Blüten reichlich Pollen und Nektar finden, bietet der Kohl für Raupen des Kohlweißlings und anderen Schmetterlingen eine gemütliche Kinderstube. Auch Erdflöhe sind große Kohlfans. Sie durchlöchern die Blätter gewissenhaft - zum Ärger vieler Gärtner.

Die Raupen des Kohlweißlings fressen ganze Pflanzen kahl. Bildrechte: MDR/Annett Zündorf

Quelle: Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt; MDR Garten (anz)

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Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR um 4 | 03. September 2024 | 16:00 Uhr