ESC 2024Schweiz gewinnt ESC, Deutschland auf Platz 12
Der Schweizer Musiker Nemo hat für sein Land den diesjährigen Eurovision Song Contest gewonnen. Deutschland landete mit dem Sänger Isaak auf Platz 12 – das beste Ergebnis seit 2018. Der Nahostkonflikt und Rausschmiss des niederländischen Kandidaten Joost Klein hatten zuvor den Wettbewerb überschattet.
Der Schweizer Musiker Nemo hat den Eurovision Song Contest (ESC) gewonnen. Im Finale in der Nacht zu Sonntag konnte sich Nemo mit seinem Lied "The Code" vor Kroatien durchsetzen. Für die Schweiz ist es der dritte Sieg in dem Wettbewerb. Zuletzt gewann 1988 Céline Dion für die Eidgenossen, die nun Gastgeber des nächsten ESC werden.
Nemo gewann in der Jury-Wertung mit deutlichem Abstand und holte insgesamt 591 Punkte. Dem Mitfavoriten Baby Lasagna aus Kroatien reichte der erste Platz in der Publikumswertung (Telefon-Voting) nicht für den Gesamtsieg. Er holte mit seinem Lied "Rim Tim Tagi Dim" insgesamt 547 Punkte.
Deutscher Starter Isaak auf Platz 12 sehr zufrieden
Deutschlands Starter Isaak wurde mit seinem Lied "Always on the run" Zwölfter und erhielt insgesamt 117 Punkte. Es war das beste deutsche Ergebnis seit dem vierten Platz von Michael Schulte im Jahr 2018. Isaak konnte besonders bei der Jury-Abstimmung punkten und war "sehr happy" nach dem Ende der Show. "Ich war voll bei mir. Ich habe so abgeliefert, wie ich mir das erwartet habe", sagte der 29-Jährige. Jetzt sei er "richtig kaputt".
Die Ukraine erzielte vor allem wegen einer guten Publikumswertung den dritten Platz (453 Punkte insgesamt). Auf Platz 4 kam Frankreich (445 Punkte), gefolgt von Israel (375 Punkte), das die zweitbeste Publikumswertung erhielt und im Vorfeld zu den Favoriten gehörte.
Pro-palästinensische Proteste – Thunberg von Polizei abgeführt
Vor dem ESC-Finale war der Nahost-Konflikt ein bestimmendes Thema in Malmö. Am Samstag waren in der schwedischen Stadt den örtlichen Einsatzkräften zufolge etwa 6.000 bis 8.000 Menschen zum Protest gegen Israels Teilnahme am ESC zusammengekommen. Am Samstagabend führten Polizisten Klimaaktivistin Greta Thunberg mit anderen Demonstrierenden vom Platz vor der Arena in Malmö ab. Die Beamten errichteten Absperrungen.
Die Sicherheitslage galt angespannt. Die israelische Sängerin Golan konnte im Vorfeld aus Sicherheitsbedenken ihr Hotelzimmer nur für Proben und Auftritte verlassen.
Eklat: Niederländer Joost Klein vom ESC ausgeschlossen
Zudem überschattete der Ausschluss des niederländischen Kandidaten Joost Klein den diesjährigen ESC. Grund war die Beschwerde einer Frau aus dem ESC-Produktionsteam wegen eines nicht näher benannten Vorfalls.
Der Vorfall soll sich nach dem zweiten ESC-Halbfinale am Donnerstag ereignet haben, bei dem sich Klein mit dem Lied "Europapa" für das Finale qualifizieren konnte. Es ist das erste Mal in der ESC-Geschichte, dass ein Teilnehmer vom laufenden Wettbewerb ausgeschlossen wurde.
dpa/AFP(lmb/mkr)
Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 12. Mai 2024 | 06:00 Uhr