
Herbstsynode Kandidaten für Kirchenpräsident der Anhaltische Kirche vorgestellt
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24. November 2024, 16:26 Uhr
Im Dessauer Georgenzentrum hat von Freitag bis Samstag die Herbstsynode der Evangelischen Landeskirche Anhalts getagt. Themen waren unter anderem der Haushalt für das kommende Jahr und Tätigkeitsberichte der Kirchenleitung. Zudem konnten sich auf der Synode auch die drei Kandidaten für das Amt des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Landeskirche Anhalts vorstellen.
Die Evangelische Landeskirche Anhalts hat am Wochenende ihre Herbstsynode in Dessau-Roßlau beendet. Der amtierende Oberkirchenrat Matthias Kopischke stimmte die Kirchenparlamentarier auf Veränderungen und Einschnitte ein. Zugleich lobte er die Bewerber für das Amt des Kirchenpräsidenten. Sie hätten positive Visionen für die Zukunft der anhaltischen Kirche präsentiert.

Tätigkeitsbericht vorgestellt
In dem Bericht, dem Matthias Kopischke vorstellte, wurde besonders die schwierige Personalsituation der Landeskirche deutlich. Der Trend, dass Pfarrerinnen und Pfarrer in den Ruhestand gehen, werde sich weiter fortsetzen. Zudem fehle es an Nachwuchs. Ein erweiterter Bewerbungsraum soll die Entwicklung abbremsen. Dadurch werde Pfarrern ermöglicht, einfacher zwischen den Landeskirchen zu wechseln.
Einen breiten Raum in der Arbeit der Landeskirche nehme die Seelsorge ein. Klinikseelsorgerinnen und Klinikseelsorger kümmerten sich in Dessau-Roßlau, Zerbst, Coswig, Bernburg und Schönebeck um Patientinnen und Patienten. Eine wachsende Nachfrage gebe es bei der Telefonseelsorge Dessau. Damit setze sich ein Trend der vergangenen Jahre fort. Seelsorgerinnen und Seelsorger seien außerdem im Maßregelvollzug sowie bei der Polizei im Einsatz. In Dessau sei die Zahl der Seelsorge und Beratungsgespräche im vergangenen Jahr um neun Prozent gestiegen. In der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland gibt es den Angaben zufolge 5 Haupt und etwa 290 Ehrenamtliche in der Telefonseelsorge.
Sinkende Einnahmen prognostiziert
Bei der Herbstsynode wurde auch ein Sparkurs angekündigt. Der für 2025 beschlossene Haushalt muss mit sinkenden Einnahmen auskommen. Zudem geht die Mitgliederzahl weiter zurück. Im Jahr 2025 sind demnach Einnahmen aus der Kirchensteuer von rund 5,48 Millionen Euro vorgesehen - gegenüber 6,07 Millionen im laufenden Jahr. Dagegen steigen die Staatsleistungen leicht an.
epd, MDR (Susanne Ahrens)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | MDR SACHSEN-ANHALT | 24. November 2024 | 16:00 Uhr
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