Mehr Polizeipräsenz Nach Anschlag in Solingen: Halle passt Sicherheitkonzept für Laternenfest an
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25. August 2024, 08:32 Uhr
Die Stadt Halle hat auf den Anschlag in Solingen reagiert und ihr Sicherheitskonzept für das Laternenfest überarbeitet. Bürgermeister Geier hat sich außerdem zu Eintrittskosten geäußert.
Nach dem Anschlag in Solingen, Nordrhein-Westfalen, hat die Stadt Halle das Sicherheitskonzept für das derzeit stattfindende Laternenfest angepasst. Dem Bürgermeister von Halle, Egbert Geier (SPD) sei vor allem wichtig, dass die Besucherinnen und Besucher sicher sind, ohne dass das Fest abgesagt werden muss.
Polizeipräsenz: So viel wie nötig, so wenig wie möglich
"Der Anschlag hat uns dazu veranlasst, die Situation in Solingen auszuwerten", sagt Geier. Auf der 650-Jahr-Feier der nordrhein-westfälischen Stadt wurden am Freitagabend drei Menschen bei einem Messerangriff getötet. "Im Ergebnis dessen haben wir unser Sicherheitskonzept überprüft", so Geier weiter. Die Stadt werde demnach mehr Streifen einsetzen, um die Sicherheit auf dem Laternenfest zu garantieren. Allerdings nur so viele, "dass sich das nicht negativ auf die Stimmung der Besucher auswirkt", sagt der Bürgermeister.
Sicherheit auf Stadtfesten in Halle
Das Laternenfest abzusagen sei für Geier keine Option gewesen, schließlich sei es "Das Fest des Jahres" für die Stadt. "Da hingen die Einwohner und Einwohnerinnen von Halle auch emotional dran." Grundsätzlich habe sich ausgezahlt, bereits im Vorfeld der Sicherheit große Beachtung zu schenken: "Für den Faktor Sicherheit steht immer genügend Geld zur Verfügung, das ist Konsens im Stadtrat", so Geier.
Auf die Frage, ob künftig Eintrittsgeld erhoben werden solle, antwortete Geier: "Das ist aus meiner Sicht keine Option, weil das den Charakter des Laternenfestes extrem verändern würde."
MDR (Ingvar Jensen, Stefan Bringezu, Cynthia Seidel)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 24. August 2024 | 16:00 Uhr
GothaGewinnt vor 21 Wochen
Da könnte man sagen: Ziel erreicht. Denn das ist das Ziel von Terroristen. Angst und Schrecken zu verbreiten.
Am Ende lauert der Tod überall. Man muss nur zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort sein. Da geht es uns in Deutschland eigentlich sehr gut, denn es gibt Gegenden in dieser Welt, wo der Tod allgegenwärtiger ist als hier.
Man sollte nach einer kurzen Bedenkzeit sein Leben so weiter leben, wie man es möchte. Angst und Terror sind kein guter Begleiter im Alltag.
Und den Brüdern und Schwestern im Gazastreifen hat man mit diesem Terroranschlag einen Bärendienst erwiesen.
Wann wird sich diese Erkenntnis durchsetzen?
astrodon vor 21 Wochen
@faultier: DAS ist die entscheidende Frage. Wie verhindert man einen Akt des Terrors? Wie kontrolliert man, ob sich jemand - Zugezogener oder Einheimischer - radikalisiert? Wie verhindert man psychische Krankheiten?
astrodon vor 21 Wochen
@Niemann: "L'État, c'est moi" - das gilt für jeden von uns. Wir alle sind der Staat. Wir geben uns Regeln, fassen sie in Gesetze und wachen über ihre Einhaltung - kurz: Ein Staat schafft Bedingungen, die das Zusammenleben ermöglichen und/oder erleichtern - wenn sich alle daran halten. Das tuen aber nicht alle. Daher bleibt die angestrebte "Sicherheit" eine Fiktion, auch in noch so drakonischen Diktaturen.