Baumaschinen beschädigt Zehnter Brandanschlage auf Bauunternehmen: Bagger in Connewitz brennt aus

03. März 2025, 20:45 Uhr

Nach dem Brand eines Baggers auf einer Baustelle in Leipzig-Connewitz hat das Landeskriminalamt Sachsen die Ermittlungen übernommen. Wie ein Polizeisprecher MDR SACHSEN auf Anfrage bestätigte, kann ein politisches Motiv nicht ausgeschlossen werden. Nach dem Brand in der Nacht von Freitag auf Samstag wurde auf der linksextremen Internetseite "indymedia" ein Bekennerschreiben veröffentlicht. Laut dem Unternehmen, war dies der zehnte Brandanschlag auf einer ihrer Baustellen in den letzten Jahren.

Ausgebrannter Bagger
Auf einer Baustelle in Leipzig-Connewitz hat ein Bagger gebrannt, die Feuerwehr konnte die Flammen löschen. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung. Bildrechte: Hentschke Bau GmbH

Hentschke beklagt Millionenschaden

Am Mittwochmorgen hat das Unternehmen sich zu den Vorfällen geäußert. Jörg Drews, Geschäftsführer der Hentschke Bau GmbH, zeigt sich bestürzt über den Vorfall: "Es ist bereits der zehnte Brandanschlag auf unser Unternehmen. Die Sachschäden dürften in Summe jetzt nahe an die zwei Millionen reichen." Weiterhin beklagt der Unternehmer, dass die Justiz und Politik nicht genügend gegen die politisch motivierten Taten unternehmen würden.

In dem Bekennerschreiben heißt es, dass man dem Faschismus "sächsischer Art" etwas entgegensetzt. Als Grund wird genannt, dass Hentschke größere Spenden an die AfD und den TV-Sender Ostsachsen.TV getätigt habe.

Polizei sucht Zeugen

Die Polizei sucht Zeugen, die am Brandort am vergangenen Freitag kurz vor Mitternacht verdächtige Menschen oder Fahrzeuge beobachtet haben. Sie werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

Landrat und Bürgermeister verurteilen Brandanschlag

Bautzens Oberbürgermeister Karsten Vogt (CDU) spricht sich für das Unternehmen aus seiner Stadt aus: "Brennende Bagger sind kein Weg, um gesellschaftliche Debatten in unserem Land zu führen. Ich verurteile jede Form von Gewalt auf das Schärfste, da sie den Nährboden für Extremismus darstellt." Auch der Landrat Udo Witschas (CDU) verurteilte den "wiederholten Brandanschlag" auf die Firma. Dies solle mit aller Härte verfolgt werden. Witschas kritisierte, dass bislang bei keinem der Angriffe auf das Unternehmen die Täter ermittelt wurden.

MDR (ukö/wim)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 03. März 2025 | 09:30 Uhr

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