87' Schulze Niehues pariert
Schulze Niehues vereitelt mit einer richtig guten Parade die Ergebniskosmetik der Gäste - Meuer hatte es mit einem tückischen Aufsetzer aus 18 Metern probiert.
Mittwoch | 04.10.2023 | 19:00 Uhr
Fußball 3. Liga
1:0 Kyerewaa (12.)
2:0 Batmaz (33.)
3:0 Batmaz (51.)
4:0 Batmaz (69.)
Schulze Niehues - Koulis, Kok (57. Preißinger), Scherder - ter Horst, Mrowca, Bazzoli, Kyerewaa (83. Lorenz), Böckle (83. Bouchama) - Wegkamp (70. Grodowski), Batmaz (70. Deters)
Männel - Danhof (82. Schädlich), Nkansah, Burger, Jakob - Schikora (73. Thiel), Pepic (64. Majetschak) - Seitz (64. Sijaric), Stefaniak, Tashchy (82. Ferjani) - Meuer
9.396
Batmaz - Nkansah
Schiri Fabienne Michel lässt nicht länger als nötig spielen und bereitet dieser Abreibung für Erzgebirge Aue ein Ende. Münster hat die Gäste aus Sachsen hier nach allen Regeln der Drittliga-Kunst abgekocht. Es ist die dritte Pleite in Serie für den FCE. Uff. Das muss man erstmal sacken lassen.
Schulze Niehues vereitelt mit einer richtig guten Parade die Ergebniskosmetik der Gäste - Meuer hatte es mit einem tückischen Aufsetzer aus 18 Metern probiert.
Eckball von rechts - der fliegt im hohen Bogen in den Fünfmeterraum, wo SCP-Verteidiger Koulis am höchsten steigt und knapp links vorbei köpft.
Münster gleich mit dem Doppelwechsel hinterher: Lorenz ersetzt Kyerewaa und Bouchama kommt für Böckle
Nächster Doppelwechsel der Gäste: Tashchy und Danhof gehen, Schädlich und Ferjani kommen.
... sind regulär noch auf der Uhr. Die Veilchen sind bald erlöst. Immerhin: Sijaric mit guter Aktion, schießt aufs kurze Eck, aber Schulze Niehues ist auch hier auf dem Posten.
Erste Gelbe für die Gäste - Nkansah fällt den eingwechselten Grodowski. Mehr als berechtigte Verwarnung.
Dotchev will mit einem Wechsel wenigstens etwas Ruhe reinbringen. Thiel kommt für Schikora.
... dass es hier nicht noch ganz übel wird. Münster spielt sich in einen Rausch, der FCE hängt in den Seilen.
Matchwinner Batmaz darf sich feiern lasen - Deters kommt. Auch Grodowski darf ran - für Wegkamp.
Vorn gelingt nichts und hinten - auch nichts mehr. Bazzoli auf Wegkamp, der steckt durch, Danhof legt unfreiwillig auf - für Batmaz, der nur noch einschieben muss. Drittes Tor für den Angreifer. Spiel ist nun endgültig durch.
Klar - Aue ist bemüht, aber bemüht war schon in der Schule kein Vorteilhaftes Werturteil. Münster verteidigt hier jegliches FCE- Offensivbemühen im zweiten Durchgang souverän weg.
Doppelwechsel beim FCE: Seitz und Pepic müssen raus, Sijaric und Majetschak kommen.
Luftduell nahe des Mittelkreises - Tashchy und Bazzoli springen hoch, bei der Landung bekommt der Münsteraner noch etwas ab und muss behandelt werden. Es wird aber weitergehen.
Kyerewaas Schnelligkeit hat sich rumgesprochen, dennoch ist der Torschütze erneut nicht zu toppen - nach Antritt legt er in den Rückraum für Wegkamp, dessen Direktabnahme von Nkansah geblockt wird und dadurch Männel in die Arme fliegt.
Bis jetzt war Michel ohne Gelb ausgekommen - aber jetzt kommt Doppelpacker Batmaz deutlich zu spät gegen Burger und steigt dem Auer auf den Fuß.
Für den SCP-Kapitän geht's nicht weiter. Der Ex-Magdeburger Preißinger ersetzt den angeschlagenen Kok.
Tashchy geht über links ins Tempo, dribbelt in den Strafraum, aber SCP- Kapitän Kok grätscht fair ab. Tut sich dabei weh, wird behandelt. Währenddessen schlägt Dotchev die Hände vor sein Gesicht. Gebrauchter Abend für den FCE bis dato.
Münster bleibt eiskalt. Böckle schickt Mrowca über links, der spitzelt den Ball weiter auf Batmaz, der sich ohne Gegenspieler in aller Ruhe das lange Eck aussuchen und verwandeln darf. Keine Chance für Männel.
Münster hat gar keinen Grund, sich hier in Bedrängnis zu begeben. Die Gastgeber überlassen Aue den Ball und ziehen sich zurück. Mal sehen, ob der FCE damit etwas anfangen kann.
Hoppala. Ein Ball auf Meuer gerät zu weit, Münsters Koulis ist hellwach und will an der Mittellinie eigentlich nur klären - sein Befreiungsschlag wird aber urplötzlich ganz gefährlich und landet ganz knapp über der Querlatte auf dem oberen Tornetz.
Die zweite Hälfte läuft - geht noch was für den FCE? Beide Teams sind erstmal unverändert aus den Kabinen zurückgekommen.
Kurz darauf pfeift die souveräne Michel zur Pause. Die Preußen-Fans verabschieden ihre Mannschaft mit großem Applaus in die Kabine. Der FCE-Rückstand geht in Ordnung. Münster griffig, bissig, konterstark. Auch Aue hat Chancen, die größte vereitelte soeben Schulze Niehues.
Ufff! In den entscheidenden Situationen ist Münster schlichtweg konsequenter. Eine Grätsche im Zentrum entpuppt sich als Vorlage für Kyerewaa - der Torschütze nimmt dann über links Tempo auf, ganz viel Tempo und schießt dann aus spitzem Winkel an den Außenpfosten.
Stefaniak lässt sich auf die rechte Seite fallen, bringt von dort den Ball ins Zentrum - Tashchy läuft ein, will Schulze Niehues am kurzen Pfosten überwinden, aber der reagiert glänzend mit Fußparade. Schade.
Tashchy zieht gut auf und legt für Danhof raus auf rechts - der will sich mit der Flanke revanchieren, aber die ist dann etwas zu hoch und etwas zu ungenau, damit Tashchy auch an den Ball kommt. Münster klärt.
Nkansah kommt gegen Böckle an der rechten Seitenlinie zu spät - auch hier spricht Michel noch mal eindringlich auf den Auer ein, anstatt sofort Gelb zu ziehen. Gute Spielleitung.
Ufff. Fast wird Aue ausgekontert. Batmaz setzt Wegkamp auf rechts in Szene, der zieht in Richtung Grundlinie, schiebt dann an den langen Pfosten, wo Nkansahs Grätsche vor Kyerewaa das dritte Gegentor verhindert.
Um ein Haar der direkte Anschlusstreffer: Tashchy bekommt den Ball nahe des Elfmeterpunkts von Seitz - zwei Kontakte, ein Abschluss mit links, ein Tunnel, aber Zentimeter links vorbei.
Eieiei. Das geht zu einfach. Kok eröffnet mit langem Ball aus der eigenen Hälfte auf rechts - dann stellt sich Jakob leider allzu unglücklich gegen ter Horst an. Ter Horst legt daraufhin quer und Batmaz bedankt sich am langen Pfosten. Schön herausgespielt, aber dennoch nicht drittliga-tauglich verteidigt.
Münster schaltet nach einem Auer Ballverlust schnell um, Burger unterbindet den Konterbeginn mit einem Trikotzupfer gegen Batmaz - Schiri Michel belässt es bei einer Ermahnung. Glück für den FCE- Verteidiger.
Eigentlich eine gute Freistoßgelegenheit von halblinks, die Auer machen auch viel Brimborium darum - zwei laufen über den Ball, ehe Stefaniak ihn in den 16er schlenzt - dort aber nur einen Münsteraner findet.
Linksverteidiger Jakob nutzt dem ihm gebotenen Raum, um weit in die Preußen-Hälfte hereinzudribbeln - dann fehlen ihm aber potenzielle Anspielpartner. Stattdessen bauen sich drei SCP-Gegenspieler vor ihm auf. Der folgende Schussversuch gerät zum Rohrkrepierer.
Nach kurzer Behandlungspause kann Seitz weitermachen. Aue wieder vollzählig.
Nächster langer Ball in den Rücken der letzten Münsteraner Reihe - Seitz dribbelt dann im Strafraum quer, Koulis und Scherder gehen gemeinsam in den Zweikampf, Seitz fällt, aber Michel lässt weiterspielen. Geht in Ordnung. Seitz hat sich aber ein bisschen wehgetan.
Münster macht's über links schnell, von dort kommt auch die Eingabe, Danhof und Jakob bekommen den Ball nicht weg, das ermöglicht ter Horst die Eingabe - aber genau in Männels Arme.
Aue bleibt dran. Seitz entwischt im Rücken von zwei Preußen-Verteidigern, zielt dann aus spitzem Winkel scharf und flach, Meuer fehlt dann ein halber Meter, um heranzukommen, und der Ball rollt knapp links vorbei.
Erstmals wird's etwas brenzlig im Preußen-Strafraum: Stefaniak zieht einen Freistoß von halblinks ins Zentrum, Pepic probierts dann aus 16 Metern, wird geblockt, Meuer setzt nach - aber mit vereinten Kräften klären die Gastgeber.
Wie reagieren die Veilchen? Das Ausrufezeichen von Kyerewaa hat seine Wirkung jedenfalls nicht verfehlt. Schütteln und Kopf hoch, müsste die Devise sein, aber Aue fällt bis dato wenig bis nichts ein.
Aue liegt zurück, weil die Gäste eine Ecke nicht klären - Kyerewaa holt sich den zweiten Ball und drischt die Kugel aus 16 Metern via Unterkante der Latte ins Netz. Männel ist mit einer Hand am Ball, aber kann's nicht verhindern.
Wichtige, ganz wichtige Aktion von Danhof. Der Aue-Rechtsverteidiger spritzt in einen Pass von Batmaz, der Wegkamp am langen Pfosten gesucht hat.
Danhof schlägt einen Diagonalball in den freien Raum auf links - Meuer sichert sich dort den Ball, überlässt dann Stefaniak, dessen Querpass jedoch einem Münsteraner in den Fuß fällt.
Gemächlicher Beginn beider Teams. Sowohl Münster als auch Aue scheuen in diesen Anfangsminuten das Risiko. Männel greift sich soeben eine hohe Flanke von rechts - und zwar sicher.
Stefaniak versucht sich gleich mal am ganz feinen Füßchen - mit dem Außenrist schnibbelt er den Ball von halblinks in den Strafraum, aber Schulze Niehues hat den Braten gerochen und ist vor Meuer am Ball.
Die Partie läuft. Aue in komplett weißen Trikots hat angestoßen.
Angeführt von Schiedsrichterin Fabienne Michel sind die Teams soeben auf den Rasen des bestens gefüllten Preußenstadions gekommen. Gleich geht's los.
Deutlich größer ist die Rotation beim SCP. Trainer Hildmann bringt im Vergleich zum mageren 0:0 in Duisburg mit Kok, ter Horst, Scherder, Batmaz und dem Ex-Zwickauer Wegkamp gleich fünf Neue in seine erste Elf.
Nicht steht wie angekündigt Burger erstmals in dieser Saison in der Startelf - auch der bis dato achtmalige Sturm-Joker Steffen Meuer gibt in Münster seine Premiere in der ersten Elf. Thiel rückt auf die Bank. Bär ist nicht rechtzeitig fit geworden. Zudem fehlt auch Rosenlöcher krankheitsbedingt.
Ob FCE-Toptorschütze Marcel Bär nach krankheitsbedingtem Ausfall gegen Regensburg auch die Münster-Partie verpasst, entscheidet sich kurzfristig. "Wenn es ihm gut geht, nehme ich ihn mit", unterstrich Dotchev. Definitiv weiterhin fehlen Anthony Barylla (Oberschenkel) und Joshua Schwirten (Sprunggelenk).
Niko Vukancic, der bis dato immer von Beginn an auflief, sitzt seine Sperre nach fünfter Gelber Karte ab. Den frei werdenden Posten in der Innenverteidigung übernimmt Korbinian Burger - sein erster Startelfeinsatz in dieser Saison.
"Das wird uns nicht aus der Bahn werfen. Wir müssen es richtig einordnen und so schnell wie möglich einen Haken dranmachen", betonte FCE- Kapitän Martin Männel. Kaum 72 Stunden später steht das 500 Kilometer entfernte Auswärtsspiel beim um sechs Punkte und elf Plätze schlechter platzierten SC Preußen Münster auf dem Programm.
Eine Auer Unachtsamkeit im Strafraum nach Eckball zu Beginn der Schlussviertelstunde ermöglichte dem vorherigen Zwickauer Robin Ziegele in Regensburger Diensten den entscheidenden Kopfballgegentreffer am letzten Sonntag im Erzgebirgsstadion. Es war die erste FCE-Heimpleite der Saison.
Erzgebirge Aue hat die ersten zwei wirklichen Dämpfer der Saison eingesteckt. Die "Veilchen" sind zuversichtlich, bereits in Münster den Negativtrend direkt umzukehren. Aber Trainer Dotchev warnt vor dem Aufsteiger. Wir berichten am Mittwoch ab 19 Uhr im Audio-Livestream und Ticker.