Der 63-jährige Ota Prouza aus Tschechien hat in der Kunstwelt einen Namen. Seine meterlangen erstaunlichen Grafiken hängen in Galerien in New York und Paris und werden weltweit verkauft. Doch er selbst weiß nicht viel davon. - Der geistig Behinderte lebt im betreuten Wohnen im nordböhmischen Rumburk in den Sudeten und vorher schon über Jahrzehnte in einem Behindertenheim.Bildrechte: MDR/Markus Zerrgiebel
Der 63-jährige Ota Prouza aus Tschechien hat in der Kunstwelt einen Namen. Seine meterlangen erstaunlichen Grafiken hängen in Galerien in New York und Paris und werden weltweit verkauft. Doch er selbst weiß nicht viel davon. - Der geistig Behinderte lebt im betreuten Wohnen im nordböhmischen Rumburk in den Sudeten und vorher schon über Jahrzehnte in einem Behindertenheim.Bildrechte: MDR/Markus Zerrgiebel
Doch im Zeichnen hat er sich eine eigene Welt erschaffen. Glücklich versunken verbringt er seine freie Zeit vor dem Zeichenpapier - die Nase dabei fast auf dem Schreibtisch, da seine Augen schlecht sind. Eine Brille oder Operation lehnte er bislang ab. Er malt die Welt, wie er sie sieht – vor seinem inneren Auge und inspiriert durch Fotos aus alten Zeitschriften.Bildrechte: MDR/Markus Zerrgiebel
Diese findet er nach seiner Arbeit in der Wäscherei seines alten Behindertenheimes auf seinen unermüdlichen Streifzügen durch die Nachbarschaft in den Altpapiercontainern. Die Eindrücke aus den Magazinen bannt er in seiner ganz eigenen Weise auf das Papier. So entstehen seine meterlangen Bahnen mit Straßenschluchten und urbanen Dschungeln – ein ganzer Kosmos für sich. Bald wird er ins renommierte Prager Gegenwartskunst-Zentrum DOX fahren, wo seine überquellenden und jedes Format sprengenden Bildbahnen das Herzstück der dortigen Art-Brut-Ausstellung bilden. Auch wenn ihm die Aufmerksamkeit, die sie in der Kunstwelt erregen, immer fremd bleiben wird.Bildrechte: MDR/Markus Zerrgiebel