Kolumne: Das Altpapier am 30. Januar 2025: Porträt des Altpapier-Autoren Ralf Heimann 4 min
"Das Altpapier" ist eine tagesaktuelle Kolumne. Die Autorinnen und Autoren kommentieren im aktuellen Altpapier die wichtigsten Medienthemen des Tages. Bildrechte: MDR | MEDIEN360G
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Kolumne: Das Altpapier am 30. Januar 2025 von Ralf Heimann Hört, hört!

Kolumne: Das Altpapier am 30. Januar 2025 – Hört, hört!

Menschen hören nur, was sie hören wollen. In medialen Debatten ist das ein großes Problem. Ganz aktuell auch in der über Migration.

Do 30.01.2025 11:52Uhr 03:59 min

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Kolumne: Das Altpapier am 30. Januar 2025 Hört, hört!

30. Januar 2025, 11:09 Uhr

Menschen hören nur, was sie hören wollen. In medialen Debatten ist das ein großes Problem. Ganz aktuell auch in der über Migration. Heute kommentiert Ralf Heimann die Medienberichterstattung.

Porträt des Altpapier Autoren Ralf Heimann
Bildrechte: MDR MEDIEN360G

Das Altpapier "Das Altpapier" ist eine tagesaktuelle Kolumne. Die Autorinnen und Autoren kommentieren und bewerten aus ihrer Sicht die aktuellen medienjournalistischen Themen.

Der dramaturgische Dreiklang

Der Mainzer Journalistik-Professor Tanjev Schultz hat "epd Medien" gesagt, Berichterstattung dürfe nicht unterkomplex sein, nur Stimmungen reproduzieren, etwa das falsche Narrativ: "Wir gegen die Migranten."

In der Politik sei "verbaler Aktionismus" nach Taten wie der in Aschaffenburg öfter zu beobachten. Viele Politiker hätten das Geschehen sofort beurteilt. Es werde nicht abgewartet, bis irgendwas feststeht. "Es geht sofort in Richtung einer Agenda."

Dieses Phänomen kennt man aus allen möglichen Zusammenhängen. Politik schaut nicht auf Ereignisse und überlegt, was in so einem Fall wirklich am besten wäre. Politik wartet auf Ereignisse, die gute Begründungen für Dinge sein können, die ohnehin auf der Agenda stehen.

Nur so kann man begreifen, warum Politik nach ganz unterschiedlichen Ereignissen mit immer denselben Rezepten daherkommt. Vorratsdatenspeicherung, Überwachung, Migrationsbeschränkungen. Und nur so kann man verstehen, was gestern im Bundestag passiert ist.

Im Grunde entsteht in so einem Fall kein Problem, sondern ein Momentum.

Scheinbar in einer Reihe standen im Vorfeld die Taten von Solingen, Magdeburg und Aschaffenburg. Der Dreiklang wurde immerzu wiederholt. Solingen, Magdeburg, Aschaffenburg. So entstand der Eindruck einer außerordentlichen Dringlichkeit, als wäre hier ein Serientäter am Werk, der schon am nächsten Tag wieder zuschlagen kann.

Dabei könnte man fragen: Was macht denn eigentlich Magdeburg in dieser Reihe? Der Täter dort war ein 50-jähriger Arzt aus Saudi-Arabien, der seit 2006 in Deutschland lebte und als Islamkritiker bekannt war, während in Solingen die Terrorgruppe "Islamischer Staat" die Tat für sich in Anspruch nahm. Die genauen Umstände verschwammen in einem diffusen Gefühl von Gefahr.

Wichtig war, was gehört werden wollte. Hier waren es eben die ausländisch klingenden Namen der Täter.

Deswegen kam Dortmund in der Reihe nicht vor. Hier hatte ein Mann im Januar seine frühere Lebenspartnerin getötet. Er scheint keinen Migrationshintergrund zu haben.

Gäbe es in der Bevölkerung die Sorge oder großen Unmut darüber, dass Behörden zu nachlässig mit Menschen umgehen, von denen bekannt ist, dass sie aufgrund von psychischen Problemen eine Gefahr darstellen, hätte man nach den Taten von Magdeburg und Aschaffenburg auch daraus eine Dringlichkeit konstruieren können. Und gäbe es den Wunsch, nicht länger hinzunehmen, dass Gewalttaten fast ausschließlich von Männern begangen werden, hätte man auch in diese Richtung eine Entscheidung treffen können. Dann hätte auch Dortmund in die Reihe gepasst.

Aber das große Wahlkampfthema ist eben Migration. So bleiben die anderen Geschichten ungehört.

Kipppunkte der Wahrnehmung

Warum stoßen Erzählungen zu bestimmten Zeiten auf so großes Gehör, und warum verhallen sie zu anderen Zeiten unbeachtet? Mit dieser Frage hat sich der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen in seinem neuen, hier gestern schon erwähnten Buch "Zuhören" beschäftigt. Das macht er unter anderem am Beispiel des Missbrauchsskandals an der Odenwaldschule.

Im Gespräch mit Christina Wolf im BR-Sender "Bayern 2" erklärt er den Fall:

"1999 melden sich Betroffene bei der Frankfurter Rundschau, ein junger Reporter, Jörg Schindler, der wirklich einen Orden verdient, greift die Geschichte auf, lässt sich nicht einschüchtern und publiziert alles. 1999, es gibt massiven Missbrauch an dieser reformpädagogischen Wundereinrichtung der Odenwaldschule. Das Interessante ist, niemand greift diese Geschichte auf. Es gibt so 20 Mini-Reaktionen in irgendwelchen Lokalzeitungen, es versandet komplett, kein einziges Leitmedium. 2010, derselbe Reporter in derselben Zeitung mit denselben Informanten und Informationen publiziert letztlich dieselbe Geschichte noch einmal an einem Wochenende. Am Montag macht die ‚Tagesschau‘ mit dem Missbrauchsskandal an der Odenwaldschule auf, geht die Schulleiterin nach vorne, bittet unter Tränen um Verzeihung. Es gibt innerhalb kürzester Zeit 3000 Artikel, alle großen Leitmedien der Republik greifen das auf. Was ist dazwischen passiert?"

Pörksen nennt in seinem Buch nicht die eine universale Erklärung für die plötzlich so offenen Ohren, aber er rekonstruiert den Fall sehr genau, und er benennt die Faktoren, die so sichtbar werden.

Teil seiner Beschreibung ist ein Besuch bei Margarita Kaufmann, der Frau, die im Jahr 2007, lange nach den Taten, die Schulleitung übernahm und die nicht nur auf die Fakten schaute, sondern ein emotionales Verständnis mitbrachte. Sie hatte selbst Missbrauch erlebt. Pörksen beschreibt, wie es so innerhalb der Organisation zu einer neuen Offenheit kam. Hinzu kam der Medienwandel.

Im Jahr 1999, bei der ersten Veröffentlichung, war die "Frankfurter Rundschau" noch ein Gatekeeper. Zehn Jahre später hatten Betroffene die Möglichkeit, sich zu vernetzen und selbst an die Öffentlichkeit zu gehen.

Auch die Gesellschaft hatte sich verändert. Es gab die Enthüllung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche und damit die Gewissheit, dass so etwas möglich ist. So entstand eine "neue Wahrnehmungsfolie", sagt Pörksen im BR-Interview. So kam es in der Rekonstruktion zu einem "Kipppunkt der öffentlichen Wahrnehmung", einer "neuen Offenheit", die später dann allerdings auf genauso mysteriöse Weise wieder abnimmt, wenn weiterhin alle Voraussetzungen erfüllt sind, Gehör zu finden, aber das Skandalöse zur Normalität geworden ist.

Pörksen möchte ausdrücklich keine Rezepte liefern, aber er sieht einen Ausweg aus dem "Diskurspessimismus, der so viele unserer Debatten ruiniert", wie er sagt, im Blick aufs Konkrete.

Im Weg steht – da sind wir wieder bei der Tat von Aschaffenburg – "die vorschnelle Einordnung, die Untugend des Sofort-Bescheidwissens, die Ad-hoc-Bewertung – all das verhindert das Zuhören". Das sagt Pörksen in dem gestern hier erwähnten Interview in der österreichischen Zeitung "Der Standard".

Pörksen spricht in seinem Buch vom "Ich-Ohr", also der gängigen Praxis, nur das zu hören, was die eigenen Überzeugungen bestätigt, dem "Selbstbestätigungsprogramm", wie Pörksen im Gespräch mit Simone Miller bei "Deutschlandfunk Kultur" es nennt. Und er spricht vom "Du-Ohr", durch das man nur hören kann, wenn man die Bereitschaft zu Aufmerksamkeit und Empathie aufbringt.

Im aktuellen Fall der Migrationsdebatte spielt das an verschiedenen Stellen eine Rolle. Zum einen dort, wo die Forderung nach schärferen Migrationsregeln schon hörbar wird, bevor überhaupt klar ist, was wirklich passiert ist. Zum anderen auch da, wo es darum geht, Menschen zu verstehen, die den von Merz zur Abstimmung gestellten Plan zu unterstützen – ohne vorher bereits das Urteil zur Hand zu haben: Die sind dann wohl rechtssextrem.

Die Botschaft ist: Kontext

Simone Miller fragt im Interview:

"Liegt (…) nicht eine gewisse Paradoxie der menschlichen Situation, der Conditio Humana könnte man sagen, dass wir uns unbedingt mitteilen wollen und uns gleichzeitig aber irgendwie so schwer tun, wirklich zuzuhören?"

Pörksen antwortet – so etwas hört man in Interviews mit Fachleuten ja wirklich nur selten:

"Ja, interessanter Punkt. Habe ich so noch nie darüber nachgedacht."

Und hier ein kurzer Exkurs zu einem Text von Sibylle Anderl, der in der aktuellen Ausgabe der "Zeit" steht. Hier geht es um die in der Wissenschaftskommunikation verbreitete Erwartung, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler absolute Wahrheiten verkünden.

Anlass war eine Äußerung des Virologen Christian Drosten. Er hatte seine Einschätzung zurückgenommen, das Corona-Virus habe einen natürlichen Ursprung. Anderl beschreibt die Gratwanderung zwischen dem Anspruch, auf eine neue Faktenlage zu reagieren, und dem öffentlichen Druck, klare und medienwirksame Aussagen zu treffen.

Anderl:

"Der zentrale Satz der Wissenschaft kommt da als kommunikative Zumutung daher: Wenn sich die Faktenbasis ändert, muss ich meine Hypothese ändern. Wer Wissenschaft betreibt, muss immer bereit sein, den eigenen Irrtum anzuerkennen. Heute sind Forscher von Shitstorms umtost und werden verführt zu medial verwertbaren, knackigen Aussagen, das macht das Ganze nicht leichter. Gleichzeitig gilt: Wer der Wissenschaft folgen will, hofft auf klare Ansagen. Und wenn die sie nicht liefert? Überlässt sie das Feld den Pseudoexperten?"

Diese Gefahr besteht. Wer seine Meinung ändert, gilt in der öffentlichen Wahrnehmung schnell als wankelmütig, zögernd und entscheidungsschwach. Dieser Eindruck soll in der Politik auf keinen Fall entstehen. Auch das kann dazu führen, dass Fakten bei politischen Entscheidungen nicht am wichtigsten sind.

Dass die Zahl der Asylanträge in Deutschland im vergangenen Jahr um ein Drittel zurückging, wie Mitte Januar gemeldet wurde, spielte für Friedrich Merz dem Eindruck nach keine große Rolle.

Eine Erklärung für das Paradoxon, auf das Simone Miller hinweist, könnte sein, dass Zuhören zum einen sehr viel anstrengender ist, als sich mitzuteilen – und dass Anreizmechanismen sich Mitteilen stärker belohnen als zu schweigen. Das passt dann wieder zu der "Ursehnsucht", verstanden zu werden, von der Bernhard Pörksen spricht – dem Wunsch, bestätigt zu werden.

Mit der überall und für jeden vorhandenen Möglichkeit, sich öffentlich zu äußern, sinkt allerdings nicht nur die Wahrscheinlichkeit, verstanden zu werden, überhaupt wird es unwahrscheinlicher, Gehör zu finden. Auf der anderen Seite wird es für das ratlos im Debattenorkan stehende Publikum immer schwerer, das Wichtige herauszuhören. So kann es passieren, dass man vor allem das hört, was einem vertraut vorkommt und die Kommunikation misslingt.

Mitten in dem ganzen politischen Durcheinander um den Dammbruch gestern im Bundestag zitierte der frühere CDU-Politiker Ruprecht Polenz bei Threads Goethe. Der schrieb – veröffentlicht in der Aphorismen-Sammlung "Maximen und Reflexionen" – den Satz:

"Es hört doch jeder nur, was er versteht."

So könnte man zur Frage kommen, warum das nicht ausreicht, denn das ist doch auch schon mal was. Eine Antwort könnte sein: weil man die Dinge dann nicht ausreichend verstehen kann.

Zum Verständnis sind oft die Dinge nötig, die man auf den ersten Blick nicht sieht. In Pörksens zentralem Beispiel im Buch, Kierkegaards Clown, der in seinem Kostüm im Dorf vor einem Feuer warnt, aber nicht gehört wird, würde die Frage "Ist das jetzt ein Scherz oder brennt es wirklich?" die fehlende Information liefern. Hier liegt auch Pörksens Botschaft. Er sagt:

"Kernpunkt all meiner Versuche der Kommunikationsanalyse ist ein einziger Satz. Es ist mein medienanalytisches Mantra, wenn Sie so wollen. Dieses lautet: Der Kontext ist die Botschaft. Darauf will ich hinaus. Wir brauchen den Kontext, um in der Tiefe zu begreifen. Und wir können nur wirklich hören und verstehen, was geschieht, wenn wir die Zusammenhänge betrachten, uns von eingefahrenen Wahrnehmungsmustern lösen."


Altpapierkorb (Wahlumfragen, Haya Schulmann, Crowding-Out, Weißes Haus öffnet sich Influencern, Jim Acosta geht, Länder bedrängen Sender, RBB-Sondersitzung)

+++ Wahlumfragen sind oft verzerrt, weil Menschen mit höherer Bildung häufiger teilnehmen. Außerdem gibt es eine Fehlertoleranz, daher sind kleine Unterschiede zwischen Parteien oft gar nicht aussagekräftig. Medien machen aus den Ergebnissen trotzdem gern griffige Schlagzeilen. Der Medienwissenschaftler Marc Ziegele kritisiert im Deutschlandfunk-Medienmagazin "@mediasres", dass methodische Details in der Berichterstattung oft vernachlässigt werden. Das Publikum könne die Umfragen sonst nicht richtig einordnen. Ziegele empfiehlt kurze Hinweise, um falsche Interpretationen zu vermeiden.

+++ Die Frankfurter Professorin für Cybersicherheit, Haya Schulmann, hat in einem Linkedin-Posting über einen mutmaßlich antisemitischen Vorfall in einem Vorgespräch zur Sendung "Hallo Hessen" im Hessischen Rundfunk geschrieben. Während der Technikprobe habe die Moderatorin, die selbst türkischer Abstammung ist, gefragt, woher Schulmanns Name stamme. Als die Professorin antwortete, aus Israel, habe die Moderatorin mit einem langen "Bäääääh" und herausgestreckter Zunge reagiert. Anschließend sei Schulmann stummgeschaltet worden. Eine spätere Nachfrage bei der Redaktion sei mit der Aussage abgetan worden, die Moderatorin habe es "nicht so gemeint". Eine Entschuldigung sei ausgeblieben. Der Sender selbst habe sich noch kein Urteil zu dem Vorfall gebildet, berichtet Michael Hanfeld auf der FAZ-Medienseite.

+++ Eine neue Schweizer Studie widerlegt die sogenannte "Crowding-out”-These, wonach öffentlich-rechtliche Medien private Anbieter verdrängen und die Zahlungsbereitschaft für Nachrichten senken, meldet "epd Medien".

+++ Unter der neuen Pressesprecherin Caroline Leavitt öffnet das Weiße Haus unter Donald Trump seine Pressekonferenzen für Influencer, Tiktoker und Blogger. Der Medienwissenschaftler Curd Knüpfer sagt im Gespräch mit Sebastian Wellendorf für "@mediasres", er sehe darin eine bewusste Strategie, um die Grenzen zwischen Journalismus und Meinung weiter aufzulösen und rechte Medien zu stärken, die mit Donald Trump übereinstimmen. Kritische Berichterstattung verliere weiter an Bedeutung. Die Wahrheit spiele für viele Wähler keine Rolle. Stattdessen dominiere eine emotionale Wahrnehmung von Politik.

+++ Der Journalist Jim Acosta verabschiedet sich nach 17 Jahren vom Nachrichtensender CNN, berichtet unter anderem Aurelie von Blazekovic auf der SZ-Medienseite. Acosta war in Donald Trumps erster Amtszeit mehrfach mit ihm aneinander geraten. Das Weiße Haus hatte ihm zeitweise die Akkreditierung entzogen. Acosta sagte zum Abschied, sein journalistisches Highlight sei nicht die Berichterstattung über Trump gewesen, sondern eine Kuba-Reise mit Barack Obama, bei der er Raúl Castro zu politischen Gefangenen befragen konnte. Seine letzten Worte bei CNN lauten: "Gebt den Lügen nicht nach, gebt der Angst nicht nach. Haltet euch an Wahrheit und Hoffnung fest." Trump wiederum kommentierte Acostas Abgang mit den Worten: "Wow, really good news!"

+++ Die Länder versuchen weiter, ARD und ZDF von ihrer Verfassungsklage abzubringen, schreibt Helmut Hartung auf der FAZ-Medienseite. Mit der Klage gehen die Länder gegen die Entscheidung der Länder vor, den Rundfunkbeitrag vorerst nicht anzuheben, wie das Verfahren es eigentlich vorsieht. Bayern und Sachsen-Anhalt machen ihre Zustimmung zum neuen Finanzierungsstaatsvertrag davon abhängig, ob die Sender ihre Klage zurückziehen.

+++ Der Rundfunkrat des RBB befasst sich heute in einer Sondersitzung mit der Berichterstattung des Senders über den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar, berichtet Michael Hanfeld auf der FAZ-Medienseite. RBB-Chefredakteur David Biesinger hatte "schwerwiegende Fehler" eingeräumt. "Doch damit ist es nicht getan", schreibt Hanfeld. "Es gilt vielmehr herauszufinden, wie eng die Zusammenarbeit der RBB-Rechercheure mit Tippgeberinnen der Grünen war und wie sämtliche journalistischen Standards unterlaufen werden konnten. Mit ‚Verdachtsberichterstattung‘ hat das nichts mehr zu tun. Es ist rufmörderische Irreführung, die auf der Maxime der Bundessprecherin der Grünen Jugend, Jette Nietzard, fußt, die meinte, die Unschuldsvermutung gelte vor Gericht, aber nicht in einer Organisation wie ihrer Partei." Das bedeute: "im Zweifel gegen den Angeklagten, anonyme Hinweise reichen".

Das Altpapier am Freitag schreibt Ben Kutz.

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