So 16.03. 2025 13:00Uhr 240:00 min

Karel Capek, 1927
Karel Capek, 1927 Bildrechte: imago images / CTK Photo
MDR KULTUR - Das Radio So, 16.03.2025 13:00 17:00
MDR KULTUR - Das Radio So, 16.03.2025 13:00 17:00

MDR KULTUR am Sonntagnachmittag

MDR KULTUR am Sonntagnachmittag

  • Stereo
* 13:15 Uhr - So schmeckt die Kulturregion - Tofu-Schinken aus Chemnitz
Die Kulturhauptstadt Chemnitz2025 lässt sich auf vielfältige Art und Weise erkunden: über den Kunst- und Skulpturenweg Purple Path, der durch fast 40 Gemeinden führt, über das Projekt 3000 Garagen oder über die Karte ChemNetz, wo man selbstgemachte Stadtkultur abseits der ausgetretenen Pfade findet. Und natürlich: kulinarisch, denn auch in dieser Hinsicht haben Chemnitz und sein Umland viel zu bieten. Kreative Leckereien aus vielen Manufakturen zeigen, wie köstlich die Region ist - von Vogelbeersenf über asiatisch-sächsische Ramen-Nudeln bis hin zu feinster Stadtteil-Schokolade. Alle firmieren unter dem Label "So schmeckt die Kulturregion". Elvira Birgit Speer hat für Sie einige dieser Manufakturen besucht und probiert heute würzigen Tofu-Schinken aus der Tofubar in Chemnitz.

* 13:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 13:45 Uhr - Der Stichtag: 1925 Premiere "Wege zu Kraft und Schönheit"
Heute vor 100 Jahren erlebte ein Film seine Uraufführung, der den Zuschauern "Wege zu Kraft und Schönheit" aufzeigen wollte. Gedreht, weil dessen Macher der Überzeugung waren, die Moderne setze zu sehr auf den Geist und vernachlässige den Körper, sollte er zu Sport und Tanz, zu Bewegung und zur Pflege des Körpers animieren. Thomas Hartmann hat sich den legendären und seinerzeit überaus erfolgreichen Stummfilm "Wege zu Kraft und Schönheit" angesehen. Für den Stichtag.

* 14:15 Uhr - Tatort: Borowski und das Haupt der Medusa
Nur noch wenige Tage, dann beginnt ihre gemeinsame Reise: Eleonore Frost hat noch so viel vor, als ihr Sohn Robert sie erwürgt, um sich von seinem jahrelangen Martyrium zu befreien. Nur noch wenige Tage, dann beginnt Borowskis Ruhestand, dabei hatte er noch so viel vor …
Um einen neuen Reisepass zu beantragen, besucht Borowski das Bürgeramt. Als der Kommissar am Nebentisch des abwesenden Sachbearbeiters Frost das Foto eines düsteren Hauses sieht, kriecht eine unheilvolle Erinnerung in ihm hoch: Bereits als Junge ist Borowski auf dem Schulweg daran vorbeigelaufen und hat sich gegruselt. In dem Bürgeramt häufen sich rätselhafte Sterbefälle. Borowski beschließt, dem unheimlichen Haus einen Besuch abzustatten. Die Nachbarin gibt an, Mutter und Sohn seien verreist, doch der Instinkt von Borowski ist hellwach und er wittert sofort frische Lebenszeichen. Ist der Mörder noch im Haus?
Die Polizeistreife vor der Tür, von der Nachbarin wegen des vermeintlichen Einbrechers gerufen, rettet Borowski das Leben. Borowski schafft es, Mila Sahin zu überzeugen, dass an diesem dunklen Ort ein Fall auf sie wartet, der bereits drei Menschen das Leben gekostet hat.
Derweil zieht sich Robert Frost in sein neues Versteck zurück. Er hackt sich in den Polizeirechner ein, um jeden Schritt von Borowski vorauszusehen. Während die beiden Kommissare aus Kiel in den Sog eines Gothic Noir-Krimis abtauchen, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn bis zu seiner Pensionierung bleiben Borowski nur noch vier Tage …

* 14:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 14:45 Uhr - Teaser Folk und Welt / Ana Carla Maza – Diana
Die Batiar Gang erkundet da den Balkan mit Bummelzügen und vielen Instrumenten, Bogota tanzt und Salif Keita singt von der Liebe, dazu laufen Songs von Landless, frisch gebackene Folkpreisträger aus Dublin, Grit Friedrich ist am Mikrofon.

* 15:05 Uhr - MDR KULTUR Diskurs: Von Menschen und Maschinen
Der Schriftsteller Jonas Lüscher im Gespräch mit Katrin Wenzel
Unser Leben ist ohne Technik, ohne Maschinen überhaupt nicht vorstellbar. Auf den unterschiedlichsten Ebenen erleichtern sie unser Dasein - im Alltag, aber vor allem natürlich in der Arbeitswelt. Doch der Fortschritt hat in gewisser Weise immer einen Preis - im Moment seines Einzugs zum Beispiel verändert er das Leben des einzelnen Menschen, beraubt ihn unter Umständen seiner Existenz. Eine der Ambivalenzen im Verhältnis von uns Menschen zu unseren Maschinen. Unter anderem ihnen geht der Schweizer Schriftsteller Jonas Lüscher, geboren 1976, in seinem dritten und jüngsten Roman "Verzauberte Vorbestimmung" nach. Wie auch der Ich-Erzähler im Buch, ist Lüscher selbst zu Beginn der Pandemie schwer an Corona erkrankt - eines der Themen in diesem MDR KULTUR Diskurs.

* 15:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 15:45 Uhr - Gesundheitsfaktor Kunst - in Neuchâtel gibt es Museumsbesuche auf
Rezept
In Neuchâtel in der Schweiz verschreiben Ärzte neuerdings Museumsbesuche, denn u.a. Studien aus dem Vereinigten Königreich haben gezeigt: Kunst macht gesund, und auch Kunstbetrachtung tut gut. Neuchâtel investiert deshalb 200 000 Franken, um das Wohlbefinden der Menschen im Kanton zu fördern. Wer vom Hausarzt oder der Hausärztin ein Kunst-Rezept bekommt, darf umsonst in die vier Museen der Kantonshauptstadt. Von Kathrin Hondl.

* 16:05 Uhr - Weltgeschichte: Chemnitzer Erfindergeist und argentinischer Weltschmerz: Wie das Bandoneon zum Tango fand
Chemnitz und nach Buenos Aires verbindet auf den ersten Blick nichts. Da das "sächsische Manchester", berühmt für seinen Marxkopf und für Maschinenbau, dort die argentinische Hauptstadt, Hauptstadt auch des Tangos. Seit 2009 immaterielles Weltkulturerbe. Doch ohne Chemnitz hätte Buenos Aires diesen Titel vielleicht nie bekommen können. Denn erst ein in Chemnitz erfundenes Instrument, das Bandoneon, verhalf dem Tango zu seinem wehmütigen Klang.
Eine Weltgeschichte vor der Haustür von Hartmut Schade, gesprochen von Conny Wolter.

* 16:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 16:45 Uhr - Wortschätze: "Wie man einen Garten anlegt" von Karel Capek
Und der stammt heute von Karel Capek. Sein Weltruhm gründet sich eigentlich auf Roboter und Molche. Der tschechische Schriftsteller, Journalist und Fotograf gilt als früher Vertreter der science fiction- Literatur, der auch hierzulande viel gelesen wurde und immer noch wird. Aber Čapek kannte sich noch auf einem ganz anderen Gebiet aus. Er wusste: "Allen sonstigen Meinungen zum Trotz entsteht ein Garten weder aus Samen noch aus Schösslingen, Zwiebeln, Knollen oder Ablegern, er wächst einzig und allein durch die Erfahrung, durch die Umgebung und durch Naturbedingungen."
"Das Jahr des Gärtners" - Karel Čapeks Klassiker der modernen Gartenliteratur ist humorvoll, leidenschaftlich und selbstironisch. Und eine unentbehrliche Lektüre für jeden Gärtner, für Gartenfreunde und ihre Angehörigen, selbst wenn sie nur einen Balkonkasten ihr Eigen nennen.
"Wie man einen Garten anlegt" - einen Auszug aus Čapeks "Jahr des Gärtners" liest Otto Mellies.


Mit aktuellen Beiträgen aus Kultur, Gesellschaft, Natur und Wissenschaft, außerdem "Das schöne Buch".
Mit den Sendungen: Diskurs um 15:05 Uhr, um 17:05 Uhr MDR KULTUR Folk und Welt und um 18:05 Uhr MDR KULTUR trifft.

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