Aus biegsamen Zweigen und Kräutern aus dem Garten lassen sich schöne Adventskränze binden, die sogar noch richtig gut duften.Bildrechte: MDR/Brigitte Goss
Winterliche DekorationAus Hartriegelzweigen und immergrünen Kräutern einen Kranz binden
02. Dezember 2020,
10:31 Uhr
Selbst im winterlichen Garten findet man ansehnliche Materialien, um winterliche Deko und Adventsschmuck herzustellen. Klassisch ist der Kranz, den man in jeder Jahreszeit als ursprüngliches Gestaltungselement wiederfindet. Der Kranz ist ein Symbol in unserer Kultur für den Kreislauf des Lebens - so wie wir es im Garten erleben. Gärtnerin Brigitte Goss hat die Materialien im eigenen Garten gefunden und erklärt, wie ein natürlicher Adventskranz aus Hartriegelzweigen und Kräutern gebunden wird.
von Brigitte Goss
Der Rote Hartriegel hat eine tolle Färbung, er wächst auch wild in der Natur.Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner
So ein Kranz lässt sich mit einfachen Mitteln selbst herstellen, sagt Gärtnerin Brigitte Goss. Einige Gehölzarten sind sehr biegsam. Die Weide ist der Klassiker - aber es eignen sich noch weit mehr Gehölzarten, zum Beispiel der Hartriegel. Hier gilt: Einfach mal ausprobieren und die Biegsamkeit der Triebe testen.
Im Außenbereich von Brigittes Garten wächst der Rote Hartriegel. Die wilde Form des Roten Hartriegels kann zu einem sehr hartnäckigen "Unkraut" werden. Andererseits sind die jungen Triebe attraktiv rot und lassen sich hervorragend zu einer Unterlage für einen Kranz biegen.
Den Kranz gestalten und dekorieren
Wie praktisch: Kräuter können auch im Adventskranz trocknen und später noch verwendet werden.Bildrechte: MDR/Brigitte Goss
Klassisch werden zum Advent Kränze aus Tannen und anderen Koniferen gebunden. Doch Brigitte Goss hat sich für immergrüne Kräuter entschieden. Salbei und Co. sehen attraktiv aus und verströmen außerdem einen angenehmen Duft. Brigitte Goss verwendet für ihren Kräuterkranz trockene Blüten des Ysops, griechische Myrte, Currykraut, Salbei und Rosmarin. Weichblättrige Kräuter wie Basilikum oder Oregano sind nicht für die Dekoration geeignet.
Vorsicht beim Rückschnitt der Kräuter
Aber Achtung! Immergrüne Kräuter werden jetzt im Garten nicht zurückgeschnitten. Lassen Sie in jedem Fall die Kräuter und ihre Triebe über den Winter unberührt, außer Sie wollen die Kräuter verwenden oder so wie hier für einen Adventskranz verarbeiten! Die meisten immergrünen Kräuterpflanzen vertragen es gut, wenn man nur wenige Zweige entnimmt.
Die Kräuter werden schuppenförmig um die Kranzunterlage gewickelt und dabei mit einem Draht fixiert. Achten Sie darauf, dass der Draht immer gespannt bleibt und alles fest sitzt. Später kann der Draht nicht noch einmal nachgezogen werden. Der Kräuterkranz kann jetzt noch mit kleinen Kugelnd oder Adventsschmuck dekoriert werden. Er ist ein Hingucker als Tisch- oder Wandschmuck oder auch als Türkranz. Nach dem Advent lassen sich die Blätter der Kräuter in der Küche weiterverwenden. Eine schöne Geschenkidee für sich selbst oder andere.
AnleitungSchritt für Schritt: Kranz aus Naturmaterialien binden und gestalten
Bildrechte: MDR/Brigitte GossDas brauchen Sie für einen Kräuter-Advents- oder Türkranz: biegsame Zweige, zum Beispiel Hartriegel und dekorative Kräuter wie Salbei, trockene Blüten des Ysops, griechische Myrte, Currykraut oder Rosmarin.Bildrechte: MDR/Brigitte GossDie hübschen Triebe des Roten Hartriegels lassen sich gut biegen und formen. Sie eignen sich hervorragend, um die Unterlage für den Kranz - den Korpus - herzustellen.Bildrechte: MDR/Brigitte GossFür die Unterlage aus Hartriegelzweigen, werden erst drei bis vier Zweige mit einem Bindedraht zusammengebunden. Nach und nach werden immer zwei bis drei Triebe versetzt, auf die anderen Zweige aufgelegt und fest mit dem Draht umwickelt. So verlängert man die Triebe.Bildrechte: MDR/Brigitte GossJe nach gewünschter Länge, werden die umwickelten Äste vorsichtig zu einem Ring gebogen und der Anfang mit dem Ende verbunden, indem einfach weiter gewickelt wird.Bildrechte: MDR/Brigitte GossDer Bindedraht für die Unterlage wird nun einfach weiterverwendet und die Kräutertriebe an die Hartriegelunterlage schuppenförmig angeordnet und gebunden.Bildrechte: MDR/Brigitte GossGerade bei den Kräutern ist es wichtig, den Draht stramm anzuziehen. Im Haus trocknen die Kräuter, schrumpfen und können so herausfallen. Der Kranz wirkt besonders gleichmäßig und harmonisch, wenn Blattfarben und Blattstrukturen der Kräuter beim Binden sich ständig abwechseln.Bildrechte: MDR/Brigitte GossAm Ende hebt man die ersten Triebe hoch, um die letzten Triebe unter den Anfang zu schieben und mit dem Draht zu fixieren.Bildrechte: MDR/Brigitte GossDer Draht wird zum Schluss mehrmals um den Kranz gewickelt und das Ende zu einer Öse geformt, an der man den Kranz aufhängen kann. Achten Sie darauf, dass das Drahtende gut verdeckt ist, damit man sich nicht verletzt oder Möbel oder Wand verkratzt.Bildrechte: MDR/Brigitte GossDer Kräuterkranz kann als Tischschmuck, Türkranz oder Wandschmuck verwendet und dekoriert werden. Nach dem Advent lassen sich dann die Blätter in der Küche weiterverwenden. Eine schöne Geschenkidee für sich selbst oder andere.Bildrechte: MDR/Brigitte Goss