Ein Geistlicher auf der Kanzel
Pfarrer spricht: Abholzen! Bildrechte: Colourbox.de

Ortsteil von Mühlhausen Pfafferode

15. Juni 2017, 11:16 Uhr

Ein Geistlicher, ein "Pfaffe" hat den Auftrag zum Roden gegeben. Daher hat Pfafferode offenbar seinen Namen - ähnlich wie Bischofrod - dort war es ein Bischof.

Historische Belege des Ortsnamens

  • 1246 in Phaffinrot (UB DOB Thüringen Nr. 95 S. 74)
  • 1250 in Phaffenrode (UB Stadt Mühlhausen Nr. 109 S. 35)
  • 1296 Pfaffenroda (Grasshof, Mühlhausen S. 197)
  • 1300 Pfaffingerode (UB Stadt Mühlhausen Nr. 507 S. 221)
  • 1306 Pfaffenrode (UB Stadt Mühlhausen Nr. 563 S. 250)
  • 1833 Pfafferode (König 2,13)

Der Ortsname erklärt sich als "Rodung eines Geistlichen" oder besser und genauer: "Rodung im Auftrag eines Geistlichen". Es handelt sich hier um eine Zusammensetzung der Wörter althochdeutsch pfaffo, mittelhochdeutsch pfaffe "Geistlicher" und althochdeutsch rod (rot) "Rodung, Rodeland". Der Ortsname hat - mit einem anderen Bestandteil im Bestimmungswort - ähnliche gebildete Ortsnamen, so Bischofrod bei Hildburghausen, Bischofroda (Wartburgkreis), Bischofferode bei Worbis, Bischofferode bei Werna und Niedersachswerfen, auch in anderen Bundesländern, neben sich.