Filmfestspiele Cannes Goldene Palme für französische Regisseurin Triet
Hauptinhalt
28. Mai 2023, 11:20 Uhr
Der Hauptpreis für den besten Film des Festivals in Cannes ist an die französische Regisseurin Justine Triet gegangen – für "Anatomy of a Fall". Der deutsche Regisseur Wim Wenders bekam für seinen Film "Perfect Days" den Preis der Ökumenischen Jury.
In Cannes sind die Gewinner des diesjährigen Filmfestivals ausgezeichnet worden. Der Hauptpreis ging an die französische Regisseurin Justine Triet für "Anatomy of a Fall" – die dritte Goldene Palme für eine Frau überhaupt.
Preis auch für Wim Wenders
Der deutsche Regisseur Wim Wenders bekam den Preis der Ökumenischen Jury in Cannes für "Perfect Days". Das in Japan spielende Drama sei ein "Juwel mit vielen poetischen Qualitäten", begründete die Jury ihre Wahl.
Der Film des 77 Jahre alten Wenders erzählt vom japanischen Toiletten-Reiniger Hirayama, der in seinem einfachen Leben sein Glück findet. Eine "kraftvolle Erzählung über Hoffnung, Schönheit und Verklärung unseres Lebens", hieß es von der Jury.
Für die Hauptrolle wurde der Japaner Koji Yakusho bei dem diesjährigen Festival in Cannes als bester Schauspieler geehrt.
Preise für Filme mit Sandra Hüller
Hohe Erwartungen gab es im Vorfeld für die gebürtige Thüringerin Sandra Hüller. Die deutsche Schauspielerin hatte zwei Chancen auf den Preis als beste Schauspielerin, da sie in zwei Filmen im Wettbewerb mitspielte.
So verkörperte sie in Jonathan Glazers Film "The Zone of Interest" die Ehefrau des KZ-Kommandanten von Auschwitz, Rudolf Höß, und in dem Film "Anatomy of a Fall" von Justine Triet eine des Mordes an ihrem Ehemann angeklagte Witwe. Beste Schauspielerin wurde jedoch Merve Dizdar aus der Türkei für ihre Rolle in "About Dry Grasses".
Gleichwohl erhielten beide Filme mit Hüller in Hauptrollen wichtige Preise, weil neben der Goldenen Palme für Regisseurin Triet der Film "The Zone of Interest" von Glazer den Großen Preis der Jury erhielt.
Hollywood-Stars in Cannes
Wie jedes Jahr besuchten auch zahlreiche Hollywood-Stars das Filmfest in Cannes. Unter anderem präsentierten die Regisseure Wes Anderson und Martin Scorsese ihre Filme als Weltpremieren. Der 80-jährige Harrison Ford zeigte mit Regisseur James Mangold den fünften Teil von "Indiana Jones".
Die Jury des 76. Festivals in Cannes war besetzt mit Anne-Laure Filhol und Katia Margerie aus Frankreich, Alberto V. Ramos Ruiz aus Kuba, Joel Ruml aus Tschechien und der Engländerin Jane Stranz.
dpa, AFP, MDR (lmb, ksc)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR AKTUELL RADIO | 27. Mai 2023 | 07:10 Uhr