Erste Bilanz Ernte in Sachsen-Anhalt bisher nur durchwachsen
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12. Juli 2023, 15:29 Uhr
In Sachsen-Anhalt werden die ersten Ernten eingefahren. Bisher sind die Bauern vom Ertrag der Wintergerste nicht begeistert. Grund für die durchwachsene Ernte: das kalte Frühjahr.
Der Bauernverband Sachsen-Anhalt hat eine erste Ernte-Bilanz für das laufende Jahr gezogen. Wie der Verband MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, sind die Erträge bislang "durchwachsen". Aufgrund der niedrigen Temperaturen im Spätwinter und Frühjahr habe die Ernte später begonnen als üblich.
Anfang Juli haben demnach die ersten Betriebe die Wintergeste geerntet. Im vergangenen Jahr sei die Wintergerste-Ernte Anfang Juli bereits größtenteils beendet gewesen. Gerste wird in Sachsen-Anhalt überwiegend als Tierfutter verwendet. Laut einer Prognose werden in diesem Jahr pro Hektar 500 bis 1.000 Kilogramm weniger eingefahren als im Vorjahr.
Bessere Ernte im Süden
Auch beim Weizen rechnen die Bauern mit geringeren Erträgen. In der Altmark, im Jerichower Land sowie in der Region Anhalt und im Kreis Wittenberg beispielsweise sind es weniger als 5.500 Kilogramm pro Hektar. Im Süden Sachsen-Anhalts werden die Bestände etwas positiver bewertet. Bei Zuckerrüben, Kartoffeln und Mais ist es aber noch zu früh für eine Prognose.
MDR (Karin Roxer, Anja Walczak)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 11. Juli 2023 | 09:00 Uhr
DanielSBK am 13.07.2023
Dann möchte ich Sie, als Endkunden, dann demnächst auch selber auf dem Feld sehen mit Hacke und Spaten - aber nicht, dass Sie nach 20 Minuten Arbeit schon aus den Latschen kippen....
Shantuma am 12.07.2023
Aha ... darum haben also die niederländischen Bauern gestreikt ... nicht weil 1/3tel ihre Höfe verlieren könnten, sondern weil nachhaltig besser sein soll.
Ein Dorfjunge am 12.07.2023
Irgendwie sollte sich der Bauernverband mal auf eine gemeinsame Linie einigen. Die Bauern die sich in den letzten Tagen zu Wort gemeldet hatten, alle aus dem nördlichen S-A, waren zumindest recht zufrieden mit der bisherigen Ernte.
Natürlich fällt sie im Vergleich zu den Vordürrezeiten eher klein aus, aber im Vergleich zu den letzten beiden Jahren ist sie schon ganz gut ausgefallen.
Und zu kalt war das Frühjahr dann nun auch wieder nicht, es lag von den Temperaturen her erneut über den Schnitt. Gut der März war ein bissel zu nass, regional auch noch der April, aber dadurch hatte die Natur etwas Kraft um die Trockenheit danach halbwegs zu überstehen.
Dass der Bauernverband nun aber sein Klagelied anstimmt liegt vor allen am Naturschutzgesetz der EU, was eben die Bauern zu etwas mehr Naturschutz verpflichtet. Was einige Verbandsmitglieder halt nicht wollen, aber vielleicht mal darüber nachdenken sollten. Denn nachhaltige Landwirtschaft bedeutet in diesen Zeiten auch höhere Erträge.