Landkreis Wittenberg 30.000 Hühner getötet: Kein weiterer Fall von Geflügelpest gemeldet
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31. März 2025, 16:37 Uhr
Im Landkreis Wittenberg ist nach dem Ausbruch der Geflügelpest vergangene Woche bisher kein neuer Fall gemeldet worden. Erst am Wochenende mussten auf einer Hühnerfarm in Gaditz mehr als 30.000 Tiere getötet werden. Aus Sicherheitsgründen müssen alle Geflügelbesitzer in einem Umkreis von zehn Kilometern ihre Tiere in den kommenden 30 Tagen in Ställen halten.
Der Ausbruch der Geflügelpest im Landkreis Wittenberg scheint fürs Erste unter Kontrolle zu sein. Nachdem am Wochenende in einem Betrieb in Gaditz bei Kemberg alle gut 30.000 Hühner und Hähne getötet werden mussten, ist nach Angaben der Kreisverwaltung bislang kein weiterer Fall von Geflügelpest gemeldet worden. Eine Spezialfirma hatte am Samstagmorgen mit der Tötung der rund 30.000 Tiere begonnen.
Ställe nach Ausbruch von Geflügelpest desinfiziert
Wie die Kreisverwaltung MDR SACHSEN-ANHALT am Montag weiter mitteilte, wurden alle Ställe komplett desinfiziert. Aus Sicherheitsgründen müssen in einem Umkreis von zehn Kilometern alle Geflügelbesitzer ihre Tiere in den kommenden 30 Tagen in Ställen halten und regelmäßig kontrollieren – vorausgesetzt, es kommt kein weiterer Fall der Tierseuche dazu. Nach Angaben von Landrat Christian Tylsch (CDU) sind etwa 40 überwiegend private Halter betroffen.
Eine Liste der Orte mit Stallpflicht hat der Landkreis Wittenberg auf seiner Internetseite veröffentlicht. Tiere und entsprechende Tierprodukte wie Eier oder Fleisch dürfen nicht in die Zonen hinein oder heraus gebracht werden. Die Einhaltung der Regeln soll in den kommenden Tagen überprüft werden, kündigte der Landkreis an.
Geflügelpest: Keine Gesundheitsgefahr für Menschen
Das betroffene Unternehmen selbst, die Wimex Agrarprodukte Import und Export GmbH, teilte am Freitagnachmittag mit, man sei sich seiner großen Verantwortung gegenüber den Verbrauchern und den Menschen in der Region bewusst. Jeder weitere Schritt erfolge in enger Abstimmung mit den Behörden.
Für den Menschen bestehe keine Gesundheitsgefahr. Nach Angaben des Landkreises sind auch Eier für den menschlichen Verzehr ungefährlich.
Der Betrieb war nach eigenen Angaben am Donnerstag aufmerksam geworden, als es "auffällig viele Tierverluste" gegeben habe. Der Verdacht wurde laut Landratsamt zunächst vom Landesamt für Verbraucherschutz in Stendal, dann auch vom Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Instituts bestätigt.
Hoch ansteckende Viruserkrankung
Die Geflügelpest ist eine hoch ansteckende, schnell fortschreitende, akut verlaufende und leicht übertragbare Viruserkrankung, die in Nutzgeflügel-Beständen zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen kann. Infizierte Bestände müssen getötet werden. Die Krankheit ist auch als Vogelgrippe bekannt. Betroffene Tiere zeigen Symptome wie hohes Fieber, Appetitlosigkeit, Schwäche, Teilnahmslosigkeit und Atemnot.
dpa, MDR (Norma Düsekow, Christoph Dziedo, Marius Rudolph, Luise Kotulla) | Zuerst veröffentlicht am 28. März 2025
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 31. März 2025 | 09:00 Uhr
MarioT vor 4 Tagen
Ich seh keine Panikmache. Nur wenn ich Geflügel hätte, was ich nicht habe, dann bin ich um jede Information dankbar. Denn ich würde keine hochansteckende Krankheit in meinem Bestand haben wollen und mir wäre auch bewußt, daß ich Verantwortung indirekt auch für andere Bestände hätte.
Ich renn auch nicht mit heftigem Schnupfen in Menschengruppen, hab ich so vor 50 Jahren gelernt, daß man das nicht macht, gehört sich einfach nicht.
Der Pegauer vor 3 Tagen
Massentierhaltung generiert im Ernstfall eben Massentötungen.
KarlStuelpner vor 4 Tagen
Warum immer diese Panikmache?