
Kürzere Arbeitszeiten Kupferproduzent in Hettstedt stellt auf 35-Stunden-Woche um
Hauptinhalt
17. August 2023, 12:51 Uhr
Die Beschäftigten des Kupferproduzenten KME Mansfeld in Hettstedt sollen ab kommendem Jahr nur noch 35 Stunden pro Woche arbeiten – bei gleichem Lohn. Mit der kürzeren Arbeitszeit wird auch die Angleichung zwischen Ost und West erreicht.
Der Kupferproduzent KME Mansfeld führt ab dem kommenden Jahr an seinem Standort Hettstett die 35-Stunden-Woche ein. Bislang lag die Arbeitszeit der Belegschaft bei 38 Stunden. Wie die IG Metall mitteilte, bleiben die Löhne und Gehälter trotz der kürzeren Arbeitszeit gleich.
Gleichstellung zu westdeutschen Betrieben
Betriebsratschef Ronny Wehling sprach von einem wichtigen Schritt, der sich nur positiv auf Motivation und Unternehmensverbundenheit auswirken könne. "Mit Arbeitszeitkonzepten von vorgestern lassen sich keine Mitarbeiter von morgen gewinnen und schon gar nicht langfristig binden", erklärt Wehling.
Mit der Einführung der 35-Stunden-Woche würden die Beschäftigten mehr Freizeit und Lebensqualität gewinnen. Zudem sei die 35-Stunden-Woche "die längst überfällige Gleichstellung zu unseren Kollegen in den westdeutschen Betrieben".
800 Beschäftigte bei KME Mansfeld
Die KME Mansfeld ist mit 800 Beschäftigten einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region Mansfeld-Südharz. In Hettstedt werden Kupferbleche, Kupferbänder und Kupferstangen hergestellt. Die Produkte werden etwa in der Klima- und Kältetechnik, in der Autoindustrie bis hin zur Raumfahrttechnik eingesetzt.
MDR (Moritz Arand)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 17. August 2023 | 10:00 Uhr
DanielSBK am 17.08.2023
Schön für diese 1 kleine Firma ... dannn fehlen jetzt nur noch die anderen 500.000 Betriebe in Sachsen-Anhalt ... die schon seit Jahren Lohndumping machen und die West Mutterkonzerne verdienen sich ne' golden Nase. Diese Firmen zahlen nicht mal 13€ in der Stunde, selbst wenn man eine CNC-"Fachkraft" ist und man geht mit 1.800€ brutto nach Hause..... zum fremdschämen ist das für Sachsen-Anhalt! Wenn man als Facharbeiter einen Lehrlingslohn erhält!
Peter am 17.08.2023
Es gibt immer wieder Herrschaften, die wettern gegen die Gewerkschaften.
Am im Beitrag beschriebenen Beispiel wird deutlich, was in Gewerkschaften organisierte Arbeitnehmer für sich erreichen können.
Glückwunsch!
sikolos am 17.08.2023
35 Stunden bei Fachkräfte Mangel🤔 da läuft einiges verkehrt im subventionierten Osten. Zahle immer noch Solizuschlag auf meine Dividenden und Zinsen