Kosten steigen Krankenhausgesellschaft: Wirtschaftliche Lage dramatisch wie nie
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14. Januar 2025, 14:01 Uhr
Die Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt schlägt wegen der wirtschaftlichen Lage der Kliniken Alarm. Sie warnt vor drohenden Insolvenzen und Schließungen von Abteilungen und fordert gleichzeitig von der künftigen Bundesregierung Nachbesserungen an der Krankenhausreform.
Die Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt (KGSAN) hat die wirtschaftliche Lage der Allgemein-Kliniken im Land als alarmierend bezeichnet. KGSAN-Geschäftsführer Gösta Heelemann sagte MDR SACHSEN-ANHALT, die Situation sei so dramatisch wie noch nie. Er verwies auf Ergebnisse einer bundesweiten Befragung aus dem vergangenen Dezember.
Der Anteil der Kliniken mit unbefriedigender wirtschaftlicher Lage habe 2024 im Bundesgebiet einen Höchststand von 80 Prozent erreicht. Das spiegele auch die Situation in Sachsen-Anhalt wider, so Heelemann. Deshalb müssten die Krankenhausträger im laufenden Jahr einen strengen Konsolidierungskurs einschlagen, "sonst drohen Insolvenzen oder Schließungen von Abteilungen." Das träfe ein Flächenland wie Sachsen-Anhalt mit seinen demografischen Problemen besonders hart.
Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt: Kosten steigen, Fachkräfte fehlen
Als Gründe der Entwicklung nennt die KGSAN vor allem steigende Personal- und Sachkosten. Sie wirkten sich massiv auf die Liquidität der Krankenhäuser aus. Außerdem werde es immer schwieriger, Fachpersonal zu bekommen.
Mit Blick auf die Bundestagswahl im Februar forderte Heelemann Nachbesserungen an der bereits beschlossenen Krankenhausreform. Eine neue Regierung dürfe sie so nicht umsetzen. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft werde das am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin bekräftigen.
Abteilungen an verschiedenen Standorten gestrichen
In Sachsen-Anhalt haben in den vergangenen Jahren immer wieder Abteilungen in Krankenhäusern schließen müssen. In Halberstadt war beispielsweise die Geburtenstation betroffen, in den Krankenhäusern in Burg und Gardelegen jeweils die Kinder- und Jugendstation. In Havelberg musste wegen schlechter wirtschaftlicher Lage das Krankenhaus bereits vor mehr als vier Jahren schließen. Sinkende Patientenzahlen sowie fehlendes Personal sind in vielen Kliniken in Sachsen-Anhalt ein Problem.
MDR (Marc Weyrich, Jörg Wunram, Cornelia Winkler) | Erstmals veröffentlicht am 13.01.2025
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 13. Januar 2025 | 05:00 Uhr
GothaGewinnt vor 3 Tagen
Dann muss solange geschrumpft und geschlossen werden, bis das Geld und die Fachkräfte reichen. Leistungen streichen, Standorte schließen. Deutschland ist nunmal in einer Zerfallsphase und nicht mehr in der Wirtschaftswunder Zeit.
Wagner vor 5 Tagen
Falsch —lesen Sie mal die heutige LVZ und nehmen darin mal das Statement der KVS zum Thema Wartezeiten usw, zur Kenntnis —das zum Thema Import von Ärzten. Und zur Pflege (Ärzte auch ) — wenn Personal in nichtausgelasteten Bereichen eingesetzt wird,dann wird Kapazität in den Sand gesetzt,also verschwendet.Und genau das ist das Thema. Man muss Kostensteigerungen auch begegnen,Unternehmenskonzepte entwickeln,die auf Kostensteigerungen reagieren. Und nicht immer nur jammern. Nimmt Ihnen einer die gestiegenen Kassenbeiträge ab ?? Nein . Wo kommen die überhaupt her ? Ursache sind die Strukturen,die nicht geändert werden wollen. Nichts ändern,aber beim Beitragszahler die Hand auf halten.
wo geht es hin vor 5 Tagen
Erst das hier:
"Wenn die Auslastung nicht da ist,muss eben geschlossen werden."
Und gleich darunter:
"Die werden ja nötigst gebraucht."
Ja was denn nun?