Landtag von Sachsen-Anhalt Neue SPD-Fraktion: Pähle und Erben in Ämtern bestätigt
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08. Juni 2021, 17:29 Uhr
Katja Paehle und Rüdiger Erben werden weiter ihre Ämter in der SPD-Landtagsfraktion ausüben. Pähle wurde als Fraktionschefin wiedergewählt, Erben als Parlamentarischer Geschäftsführer.
Die Spitzenkandidatin der SPD bei der Landtagswahl, Katja Pähle, wird auch die neue sozialdemokratische Fraktion im Magdeburger Landtag anführen. Die bisherige Fraktionschefin wurde von den nur noch neun statt bisher elf SPD-Abgeordneten am Dienstag einstimmig zur Vorsitzenden gewählt.
Ebenfalls bestätigten die Sozialdemokraten ihren bisherigen Parlamentarischen Geschäftsführer, Rüdiger Erben, einstimmig im Amt.
Die beiden stellvertretenden Vorsitzenden sollen in einer der nächsten Sitzungen gewählt werden. Die bisherigen Vize-Chefs sind nicht mehr im Landtag vertreten. Silke Schindler war nicht mehr zur Wahl angetreten, für Andreas Steppuhn reichte das Wahlergebnis nicht für den Wiedereinzug.
Karriere in der Politik
Pähle gehört dem Landtag von Sachsen-Anhalt seit 2011 an. Sie zog 2011, 2016 und auch dieses Jahr über die Landesliste ein, weil sie das Direktmandat im Wahlkreis Halle II jeweils nicht gegen Bildungsminister Marco Tullner (CDU) gewinnen konnte.
Auch Erben sitzt seit 2011 im Landtag, dem er bereits 2006 kurzzeitig angehörte. Von 2006 bis 2011 war er Staatssekretär im Innenministerium des Landes.
"Ich bin – wie schon am Wahlabend – sehr berührt von der solidarischen Unterstützung", sagte Pähle. "Hinter uns liegen ein harter Wahlkampf und eine schmerzhafte Wahlniederlage, vor uns liegen anstrengende Sondierungsgespräche. Da tut Geschlossenheit nicht nur gut, sondern ist unbedingt notwendig."
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Die SPD hatte mit 8,4 Prozent bei der Landtagswahl am Sonntag das schlechteste Ergebnis in der Geschichte des Landesverbandes eingefahren. Am Montag hatten die Parteigremien beschlossen, die Einladung der CDU zu Sondierungsgesprächen anzunehmen.
MDR/Gero Hirschelmann, dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 08. Juni 2021 | 16:00 Uhr
Burgfalke am 10.06.2021
Dieser Herr hat mit seiner Selbstherrlichkeit und damit verbundenen Arroganz derart viel Schaden für seine Partei und gegen die Interessen der Bürger angerichtet, wie kein zweiter!
Er versucht immer wieder den Bürgern zu erklären, was für diese richtig zu sein hat. Mit derartigen Personen und der fehlenden Bürgernähe wird die SPD vermutlich bald die notwendige 5 % Wählerschaft nicht mehr haben!
Burgfalke am 10.06.2021
Die SPD ist unter Erben im BLK längst zum Versallen der CDU geworden! Eigene Politik findet dort nicht statt: sinngemäß "wir arbeiten doch gut mit dem OB zusammen..."
Da werden keine eigene Leute als Alternative für den Landrat noch für die vergangene OB- Wahl aufgestellt, noch für einen Neubeginn geworben. Letztendlich im praktischen Ergebnis stark ähnlich zu vor 1990: scheinbar neue "Nationale Front". Die CDU sagt wo und wie es lang zu gehen hat und alle (!) folgen in der Gemeinde NMB. Größter Unterstützer R. Erben.
Da werden Gelder für Strukturmaßnahmen, die nach Zeitz, Hohenmölsen, WSF gehören, für Bau einer unnötigen Umgehungsstraße (eine Bundesstraße) zweckentfremdet (veruntreut) und Widerspruch ...???!
Die SPD mit dieser Besetzung und fehlendem bürgernahem Programm sind eine Fehlanzeige - man braucht sie so nicht mehr!
Thommi Tulpe am 09.06.2021
Wenn die SPD bundesweit von einer 30-Prozent-Volkspartei auf magere 15 Prozent abgestürzt ist, denke sicherlich nicht nur ich: Mit der Einführung von Hartz IV (wenn auch unter Beteiligung der Grünen und mit tosendem Applaus von Union und FDP) haben die Pseudo-Genossen ihre politische Daseinsberechtigung verloren. Da nützt es auch nichts, wenn man wieder um Vertrauen wirbt und selber Geschaffenes zumindest in Teilen wieder rückgängig machen möchte.
Die SPD benimmt sich so wie jener, der dem besten Kumpel völlig unerwartet brutal in die Fre... getreten hat und nach Jahren "Sorry!" sagt.
Es sind vielleicht auch nicht "goldene Zeiten" für linke Parteien oder jene, welche sich als links ausgeben. Aber ich denke:
Wer Rot möchte, sollte das "rotere" Rot wählen. So knallrot ist dieses "rotere" Rot auch nicht mehr.