Ein Kleinlöschflugzeug fliegt über Rauchwolken am Königsberg im Harz unterhalb des Brockens. 1 min
Der riesige Waldbrand am Brocken wütete über mehrere Tage. Mehr dazu im Audio. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Matthias Bein
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Eine bis zu 1.000 Meter breite Feuerfront wütete im September vergangenen Jahres tagelang am Brocken im Harz. Nun sind die Ermittlungen zur Brandursache beendet.

MDR SACHSEN-ANHALT Mi 26.03.2025 19:08Uhr 00:38 min

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Harz Riesenbrand am Brocken: Staatsanwaltschaft beendet Ermittlungen

28. März 2025, 12:09 Uhr

Eine bis zu 1.000 Meter breite Feuerfront wütete im September vergangenen Jahres tagelang am Brocken im Harz. Nun sind die Ermittlungen zur Brandursache beendet. Vorsätzlich gelegt wurde der Brand offenbar nicht.

Die Staatsanwaltschaft Halberstadt hat die Ermittlungen nach dem Großbrand am Brocken im vergangenen September beendet. Es habe keine Hinweise darauf gegeben, dass das Feuer vorsätzlich oder fahrlässig gelegt wurde, teilte Oberstaatsanwalt Hauke Roggenbuck mit. Daher sei davon abgesehen worden, ein Ermittlungsverfahren gegen bestimmte Personen einzuleiten. Zuerst hatte die "Magdeburger Volksstimme" berichtet.

Zwei mögliche Ursachen für das Feuer

Für den Brand, der am 6. September vergangenen Jahres am Königsberg im Nationalpark Harz ausgebrochen war, könnte es nach Ansicht von Experten zwei Ursachen geben, erklärte der Leiter der Staatsanwaltschaft in Halberstadt: entweder eine aus dem Zug geworfene glühende Substanz, wie eine Zigarette, oder Funkenflug der historischen Brockenbahn. "Man kann nicht feststellen, ob etwas Glühendes oder Glimmendes aus dem Zug geworfen wurde oder ob es etwas anderes war", sagte Roggenbuck.

Auch zwei Dampfloks der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) seien untersucht worden. Funkensiebe, Aschekästen oder Bremsanlagen seien intakt gewesen und es habe keine Hinweise auf eine Verletzung der Sorgfaltspflicht gegeben. 

Suche nach Verursacher auch mit Hinweisportal im Internet

Fest steht aber: Der Brand sei nur an einer Stelle unterhalb des Brockens ausgebrochen, nicht an mehreren Stellen. Damals hatte es auch Vermutungen gegeben, das Feuer könnte an mehreren Stellen gelegt worden sein. 

Das Feuer hatte sich zeitweise auf einer Länge von mehr als 1.000 Metern in dem unwegsamen Gelände ausgebreitet. Bei dem Einsatz waren auch mehrere Flugzeuge und Hubschrauber, unter anderem von Bundeswehr und Polizei, in der Luft. Erst ein Wetterumschwung und der Regen hatten nach mehreren Tagen für Entspannung gesorgt. Die Polizei hatte nach dem Brand ein Hinweisportal im Internet geschaltet.

dpa, MDR (Oliver Leiste) | Erstmals veröffentlicht am 26.03.2025

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 26. März 2025 | 19:00 Uhr

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