Bei Magdeburg Ölfilm auf der Elbe entdeckt
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17. März 2025, 19:09 Uhr
Ein Ölfilm belastet die Elbe nördlich von Magdeburg. Spaziergänger hatten hier am Sonntag die schillernde Substanz auf dem Wasser entdeckt. Strömung und Wind machten es allerdings unmöglich, den Ölfilm zu beseitigen. Nun sucht die Polizei den Verursacher – auf den erhebliche Kosten zukommen könnten.
Die Ölverschmutzung in der Elbe bei Hohenwarthe im Jerichower Land stammt wahrscheinlich von einem Schiff. Wie die Wasserschutzpolizei MDR SACHSEN-ANHALT am Montag sagte, konnte anhand der GPS-Daten ein Schiff ermittelt werden, das zu dem Zeitpunkt an der Stelle war, wo sich die Ölspur gebildet hatte. Entsprechende Proben am Schiff seien bereits entnommen worden, eine Auswertung stehe noch aus. Der Polizeisprecher betonte aber, dass auch in andere Richtungen ermittelt werde. So hätte beispielsweise auch ein Sportboot beim Landgang den Ölfilm verursachen können.
Nach Angaben der Beamten hatten Zeugen am Sonntag bei Hohenwarthe eine rund 600 Meter lange Ölspur bemerkt. Einschränkungen für die Schifffahrt gibt es nicht.
Strömung der Elbe zu stark: Ölfilm konnte nicht beseitigt werden
Ein Polizeihubschrauber und eine Drohne der Feuerwehr kamen den Angaben zufolge zum Einsatz. Die Fließgeschwindigkeit der Elbe und der Wind hätten es unmöglich gemacht, den Ölfilm zu bereinigen. Normalerweise geschieht dies mit Ölsperren, die das Öl in Schach halten und gegebenenfalls absorbieren – beziehungsweise die Aufnahme erleichtern.
Teures Nachspiel für Verursacher
Öl auf Flüssen oder Seen ist gefährlich für das Ökosystem und daher meldepflichtig. Das Verunreinigen von Gewässern – auch der Versuch oder aus Fahrlässigkeit – ist strafbar. Es drohen Geldstrafe oder Haft. Außerdem müssen Verursacher für Schäden haften und eine eventuelle Sanierung bezahlen.
MDR (Dennis Blatt, André Plaul)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 17. März 2025 | 05:00 Uhr