Bauarbeiter errichten auf einer Baustelle ein Stahlgeflecht 1 min
Der Bau des Intel-Werkes in Magdeburg könnte den Fachkräftemangel im Handwerk weiter verschärfen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Patrick Pleul
1 min

Der geplante Bau des Intel-Werks in Magdeburg könnte den Handwerkermangel in der Region verschärfen. Handwerksbetriebe befürchten, dass sie von Intel mit attraktiven Löhnen abgeworben werden.

MDR SACHSEN-ANHALT Mo 29.07.2024 06:32Uhr 00:37 min

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Audio

Verschärfung des Fachkräftemangels Sorge vor Intel: Handwerk befürchtet Abwerbungs-Welle

29. Juli 2024, 15:18 Uhr

Der Baubeginn des Intel-Werks in Magdeburg könnte den Handwerker-Mangel in der Region verschärfen. Die von Intel angebotenen Löhne und Arbeitszeiten würden Handwerksleistungen unerschwinglich machen. Bauunternehmen und Handwerksbetriebe befürchten, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgeworben werden und Handwerker schwerer zu finden und teurer werden.

Der Baubeginn von Intel in Magdeburg könnte den Fachkräftemangel im Handwerk in der Region deutlich verschärfen. Ähnliche Erfahrungen habe man seinerzeit bei Volkswagen in Wolfsburg gemacht, sagte der Präsident des Handwerkstages Sachsen-Anhalt, Uwe Runge, MDR SACHSEN-ANHALT.

Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer würden mit hohen Löhnen und niedrigen Arbeitszeiten gelockt, die im Handwerk nicht zu realisieren seien. "Das können wir nicht umsetzen. Am Ende wäre die Handwerksleistung so teuer, dass sich das keiner mehr leisten kann".

Teurer und schwerer zu finden

Nach Recherchen von MDR SACHSEN-ANHALT befürchten viele Bauunternehmen und Handwerksbetriebe, dass ihre Mitarbeitenden für den Bau des Intel-Werks in Magdeburg abgeworben werden. Gleichzeitig befürchten Privatleute, Städte oder Vereine, dass Handwerkerinnen und Handwerker für alltägliche Arbeiten noch schwerer zu finden und noch teurer werden.

Baubeginn für die Intel-Ansiedlung in Magdeburg soll nach derzeitigem Stand 2025 sein.

Mehr zu Intel

MDR (Max Hensch, Dennis Blatt, Moritz Arand)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 29. Juli 2024 | 06:00 Uhr

93 Kommentare

DER Beobachter vor 34 Wochen

Das würfe die Frage auf, ob das einheimische Steuervolumen der Handwerker S-A die nötigen Ausgaben des Landes S-A überhaupt stemmen kann. In BaWü gemeinsam mit den Großunternehmen offenbar kein Problem selbst mit einer CDU-Grünen-Regierung, "mein lieber Schwabe" ...

DER Beobachter vor 34 Wochen

Abgesehen von gewissen Vitamin-B-Teilen der mitteldeutschen CDU weiß die Union durchaus, dass man mit der AgD weder inhaltlich noch zumindest auf Bundesebene machtpolitisch zusammenarbeiten kann. Nicht nur Frau Magwas, sächsische CDU-Vizepräsidentin des Bundestages und in dieser Hinsicht exzellente Amtsinhaberin, deren Abgang ich sehr bedaure, auch wenn ich ihre Gründe nachvollziehen kann, hat das begriffen und formuliert...

Wessi vor 34 Wochen

Wenn @ DER Beobachter dieser User nicht häufig Unwahrheiten verbreitet oder unbelegt einfach mal "in die Gegend pupt", wäre ich ganz bei Ihnen.Aber um seine Lügen aufzudecken muß man seinen Unsinn lesen.Eigentlich ist die Überwachungs solcher Typen Sache der Moderation, aber die kümmert sich darum.

Mehr aus Magdeburg, Börde, Salzland und Harz

Mehr aus Sachsen-Anhalt