Schulen sollen gestärkt werden Sachsen-Anhalt schreibt hunderte Lehrerstellen aus
Hauptinhalt
23. April 2025, 12:44 Uhr
Aufgrund des Lehrermangels in Sachsen-Anhalt schreibt das Bildungsministerium erneut hunderte Stellen aus. Vor allem für allgemeinbildende Schulen werden Lehrkräfte gesucht. Bewerbungsschluss ist dort Ende Mai, bei den Stellen in berufsbildenden Schulen der 30. April.
Sachsen-Anhalt hat erneut mehr als 500 Stellen für Lehrerinnen und Lehrer ausgeschrieben. Dem Bildungsministerium in Magdeburg zufolge sollen die Schulen im Land damit personell gestärkt werden. Offen sind demnach 493 Stellen an allgemeinbildenden und 75 an berufsbildenden Schulen. Darunter seien 111 sogenannte G-Stellen. Für diese wird den Angaben zufolge eine Zulage gezahlt, weil sie als schwer besetzbar gelten.
Bewerbungsschluss naht
Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) sagte, die Lehrkräfte prägten die Zukunft des Landes. Dafür brauche man die besten Köpfe. Bewerbungsschluss für die Stellen an allgemeinbildenden Schulen ist am 31. Mai 2025, für berufsbildende Schulen bereits am 30. April 2025.
Bis 2035 fehlen 9.000 Lehrer
Das Land schreibt immer wieder zahlreiche Stellen für Lehrkräfte aus, zuletzt fast 300 Stellen im November 2024. Hintergrund ist, dass landesweit Lehrerinnen und Lehrer fehlen. Ein im November 2023 veröffentlichter Expertenbericht hatte gezeigt, dass Sachsen-Anhalt bis 2035 insgesamt rund 9.000 neue Lehrkräfte braucht – obwohl die Schülerzahlen sinken. Demnach gehen bis dahin zwei von drei Lehrerinnen und Lehrern, die heute unterrichten, in Rente.
MDR (Jörg Wunram, Thomas Tasler, Sebastian Gall)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 22. April 2025 | 14:00 Uhr
Ein Dorfjunge vor 2 Wochen
Ich kritisiere ja nun sehr oft die Blau-Braune Fraktion, doch diese Kritik hier kann ich überhaupt nicht teilen, denn sie geht völlig am Thema vorbei.
Seit mehr als 20 Jahren ist der Lehrermangel bekannt. Bereits Olbertz und seine Nachfolgerin Wolff haben die Grundsteine für den Mangel gelegt. Zu der Zeit musste ja gespart werden auf Teufel komm raus, also verschwand die Lehramtsausbildung aus Magdeburg, wie auch der Großteil der Geisteswissenschaftlichen Ausbildung. Das konnte nicht gut gehen, wenn nur noch ein Bruchteil der Lehrkräfte ausgebildet wird die benötigt werden. Vor allen dann nicht wenn klar ist dass von denen am Ende der Großteil dorthin wechselt wo sie besser bezahlt werden. Ende vom Lied seit 20 Jahren ist klar dass mehrere tausend Lehrkräfte fehlen werden und weder Dorgerloh, Tullner oder Feußner haben irgendetwas dagegen unternommen. Es wird bis heute ausgesessen oder auch mal kopflos siehe Zusatzstunde reagiert.
Also was nicht da ist, kann auch nicht anfangen.
Anita L. vor 2 Wochen
"Aber die wenigsten Arbeitgeber werden mit Zwangsmehrarbeit darauf reagieren."
@Nudel, dann schauen Sie mal, was der neue Bildungsminister Sachsens sich so hat einfallen lassen, um des Unterrichtsausfalls Herr zu werden. Während Herr Piwarz gerade mit Blick auf die sachsen-anhaltinische Mehrarbeitsstunde diese Maßnahme für die sächsischen Kolleg_innen noch ablehnte, ist unser neuer Dienstherr der Ansicht, man müsse die Lehrkräfte endlich "stärker in die Pflicht nehmen". Seine 21 Vorschläge haben für sehr viel "Freude" gesorgt.
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/schulen-lehrer-stundenausfall-lehrplaene-unterricht-100.html
Ich kenne auch aktuell kein Bundesland, das mit modernen Arbeitszeitmodellen für Lehrkräfte wirbt. Insofern haben Sie ja Recht, aber das Problem "unfähiger" (ich würde es eher "hilflos" nennen) Bildungsministerien gibt es nicht nur in Sachsen-Anhalt.
Nudel81 vor 2 Wochen
@Anita L:
Der Fachkräftemangel trifft alle. Aber die wenigsten Arbeitgeber werden mit Zwangsmehrarbeit darauf reagieren. Als Lehrer würde ich ein großen Bogen um Sachsen-Anhalt machen. Vielmehr müsste man in Sachsen-Anhalt versuchen den Beruf des Lehrers attraktiv zu machen. Nicht nur mit Geld auch mit modernen Arbeitzeitmodellen.