
Förderung Mehr als 90 Millionen Euro für attraktivere Städte in Sachsen-Anhalt
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04. Januar 2022, 12:38 Uhr
Ortszentren erhalten, Wohnlücken sanieren, gemeinsames Wohnen fördern – das sind die Schwerpunkte des aktuellen Städtebau-Förderprogramms. Sachsen-Anhalt profitiert von weiteren 90 Millionen Euro, die nun investiert werden können. Seit der Wende sind bereits Milliarden geflossen.
Für Bau- und Sanierungsarbeiten in Sachsen-Anhalts Städten stehen in diesem Jahr rund 91,2 Millionen Euro bereit. Die Fördermittel wurden kurz vor Jahreswechsel bewilligt, wie das Ministerium für Infrastruktur mitteilte. Die Unterstützung im Rahmen der sogenannten Städtebauförderung bleibt damit auf dem Niveau der Vorjahre. Zusammen mit dem kommunalen Eigenanteil stünden somit 125 Millionen Euro für Investitionen bereit, hieß es.
Was ist die Städtebauförderung?
Seit genau 50 Jahren gibt es deutschlandweit Fördergelder für Sanierung, Denkmalschutz sowie Neu- und Umbau in Städten und Dörfern. Die Förderthemen und -schwerpunkte wechselten mit der Zeit. Nach der Wiedervereinigung etwa lagen vor allem die neuen Bundesländer im Fokus. Seit 2009 wird laut Städtebauförderungsdatenbank wieder Westdeutschland stärker berücksichtigt. Gemessen am Bevölkerungsanteil profitieren die Ost-Länder aber weiterhin stärker.
Altmärkische Altstädte werden aufgewertet
Der Landkreis Stendal profitiert aktuell von Förderbescheiden in Höhe von insgesamt 3,5 Millionen Euro. In Osterburg soll das historische Rathaus erweitert werden, in Stendal wird die Sanierung von Kindertagessstätten so mitfinanziert. Auch in den Altstädten von Stendal, Tangerhütte und Tangermünde kann mit dem Geld weitergebaut werden. Der Altmarkkreis Salzwedel erhielt insgesamt etwa drei Millionen Euro. Das Geld fließt unter anderem nach Klötze und Gardelegen.
Geld für Schulen, Brückenbau, Schwimmhallensanierung
In Bad Dürrenberg im Saalekreis können einige Städtebau-Mittel für die im kommenden Jahr geplante Landesgartenschau genutzt werden. Genannt werden Sicherungsarbeiten am Wahrzeichen der Stadt, dem Borlachturm, sowie am benachbarten Witzlebenturm.
Weitere Förderbeispiele:
- Bitterfeld-Wolfen: Ersatzneubau der Lorberbrücke
- Haldensleben: Sanierung der Schwimmhalle "Rollibad"
- Halle: Sanierung der Kindersingakademie Silberhöhe
- Lutherstadt Eisleben: Instandsetzung beziehungsweise Modernisierng der ehemaligen Grabenschule, dem heutigen Bürgerrathaus
- Naumburg: der ehemalige Schlachthof wird zum Theaterstandort
- Zeitz: Umbau des ehemaligen Franziskanerklosters zur Evangelischen Grundschule
dpa, MDR (Katharina Häckl, André Plaul)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 04. Januar 2022 | 07:30 Uhr