Künstliche Intelligenz 200 Sensoren sagen Alterung voraus - Neue Forschungsbrücke in Bautzen eingeweiht

19. März 2025, 18:58 Uhr

In Bautzen hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing (parteilos) am Mittwoch eine Forschungsbrücke eingeweiht. Die knapp 45 Meter lange Brücke ist mit moderner Sensortechnik ausgestattet, teilte die Technische Universität Dresden mit. Die Sensoren soll eine lückenlose Überwachung in Echtzeit ermöglichen.

In Bautzen wurde eine Spannbetonbrücke zu Forschungszwecken eingeweiht
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In Bautzen wurde eine Spannbetonbrücke zu Forschungszwecken eingeweiht Bildrechte: mdr
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In Bautzen ist eine 45 Meter lange Spannbetonbrücke mit rund 200 Sensoren zu Forschungszwecken eingeweiht worden. Damit kann laut TU Dresden erforscht werden, wie Brücken altern und wo Schäden auftreten.

MDR FERNSEHEN Mi 19.03.2025 16:56Uhr 00:43 min

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Insgesamt wurden laut TU Dresden mehr als 200 Sensoren verbaut. Sie sind wie ein künstliches Nervensystem für die Brücke und erfassen unter anderem die Temperatur, die Neigung und die Bewegung der Brücke. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz können demnach Schäden früh erkannt werden. Instandhaltungen seien zielgerichtet planbar.

Digitale Brücken-Zwillinge: Alterung vorhersagbar

Bislang bleiben solche Brückenschäden nach TU-Angaben oft lange Zeit unentdeckt. Demnach können mit den Daten der Forschungsbrücke zudem sogenannte digitale Zwillinge bestehender Brücken erstellt werden. Damit sei die Alterung der realen Brücke vorhersagbar.

Gäste stehen während der Eröffnung einer Forschungsbrücke auf dem Testgelände. 1 min
Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert

MDR (phb/mgr)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 19. März 2025 | 13:30 Uhr

4 Kommentare

Pattel vor 4 Stunden

Hoffentlich zeigen diese Dinger auch Baufusch an ....und nicht erst hinterher.
Man kann es auch übertreiben. Ich sage es mal mit meinen einfachen Worten, es gibt nur eine begrenzte nutzungsdauer. Beton reagiert eben anders als Ziegel und Lehm.

Erna vor 9 Stunden

Komisch wie Brücken der alten Römer ohne Sensoren schon seit 2000 Jahre halten.

Selbst mit Sensoren muss eine Brücke regelmäßig kontrolliert werden. Einsparung also Null. Es wird sogar teurer wegen zusätzlicher 200 Sensoren die auch mal kaputt gehen können, geprüft und überwacht werden müssen. Dazu ist die Auswerteelektronik/Software nach 20 Jahren veraltet und muss teuer ersetzt werden. Alles weil jetzt eine (von wie vielen Brücken?) eingestürzt ist, was aber sein Ursprung ja in der mangelhaften Kontrolle und letztlich fehlerhaften Konstruktion hatte.

Shantuma vor 21 Stunden

Diese Brücke kostet dann das Doppelte und hält genauso lange.

Wenn man schlicht die Brücken früher ersetzen und nicht auf Teufel komm raus bestehen lassen würde, dann wäre wesentlich mehr geholfen als diese Ressourcenverschwendung.

Aber was solls, hauptsache KI, so dass man den eigenen Kopf nicht mehr anstrengen muss. Willkommen im Zeitalter der kompletten Verdummung, auch das 21. Jh. genannt.

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