
Petition Zoo Leipzig: Fans fordern Rückkehr von Jörg Gräser in Löwensavanne
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21. Mai 2023, 19:18 Uhr
Der Name Jörg Gräser ist unweigerlich mit den Löwen im Zoo Leipzig verbunden. Doch der beliebte Tierpfleger wurde in einen anderen Bereich versetzt, was in den sozialen Medien eine Diskussion über diese Entscheidung ausgelöst hat. Fans fordern seine Rückkehr zu den Raubtieren. Dazu ist am Wochenende sogar eine Petition gestartet worden. Der Zoo hat sich inzwischen verbeten, dass Personalentscheidungen von der Öffentlichkeit kommentiert werden.
- Die Versetzung des Löwen-Pflegers Jörg Gräser im Zoo Leipzig hat Kritik in den sozialen Medien hervorgerufen.
- Zeitungsberichten zufolge soll es interne Unstimmigkeiten über die Raubtierpflege gegeben haben.
- Die öffentliche Kritik am Umgang mit Gräser kommt kurz nach dem überraschenden Tod des Löwen Majo.
In den sozialen Medien ist eine Diskussion um den Wechsel von Tierpfleger Jörg Gräser in einen anderen Bereich des Leipziger Zoos entbrannt. Hunderte Menschen, die den sogenannten Löwen-Papa aus der MDR-Sendung "Elefant, Tiger & Co" kennen, fordern seine Rückkehr. Seit dem Wochenende gibt es sogar eine Petition, mit welcher dem "Schnurzelpfleger zurück in sein Revier" verholfen werden soll. Bis Sonntagabend haben rund 1.800 Menschen unterschrieben (Stand: 21.05.23, 18:30 Uhr).
Zoo Leipzig verbittet sich Kommentare zu Personalentscheidungen
Das Zoo-Management hat am Wochenende auf die öffentliche Diskussion reagiert. Dass Medienvertreter und eine "fachfremde Öffentlichkeit" sich anmaßten, "betriebsübliche Entscheidungen" zu bewerten, werde nicht akzeptiert, heißt es auf der Facebook-Seite des Zoos. "Wir bitten euch, Maß zu halten und zu überlegen wie es jedem von euch ginge, würde seine interne Personalveränderung oder Einsatzplanung egal in welcher Position öffentlich ausgeschlachtet."
Revierwechsel gehören im Zoo Leipzig zu den betriebsüblichen Entscheidungen im Rahmen der Personaleinsatzplanung, die sich nach organisatorischen und sonstigen Belangen richten.
Es sei zudem nicht akzeptabel, dass die Arbeit in einem Tierpflegebereich gegen einen anderen abgewertet werde, heißt es weiter.
Medien berichten über interne Unstimmigkeiten
Warum Jörg Gräser in einen anderen Bereich versetzt wurde, darüber machte der Zoo Leipzig bislang keine offiziellen Angaben. Eine entsprechende Anfrage blieb laut "Leipziger Volkszeitung" bislang unbeantwortet. Ebenso wie die nach einer möglichen, bislang nicht öffentlich gemachten Totgeburt, über die das Portal Tag24 zuerst berichtet hatte. Dem Bericht zufolge soll es fachliche Auseinandersetzungen zwischen Gräser und der Bereichsleitung im Afrika-Revier gegeben haben, die sich um Fragen der Fütterung und der Zuchtbedingungen der Löwen zugetragen haben sollen. In deren Folge soll Gräser seiner Funktion enthoben worden sein.
Die öffentliche Kritik am Umgang mit Jörg Gräser kommt für den Zoo Leipzig zu keinem guten Zeitpunkt. Erst Anfang des Monats ist der Löwe "Majo" überraschend an einer Rippenfellentzündung gestorben. Er war neben Löwin Kigali eines der "Ziehkinder" Gräsers.
Reaktionen auf Jörg Gräsers Revierwechsel
Am Sonntagnachmittag hatte das Statement bereits Hunderte Kommentare. Viele davon zeigten sich enttäuscht von der Versetzung Gräsers.
Jörg Gräser gehört zu den Aushängeschildern der MDR-Sendung "Elefant, Tiger & Co.", die im November 2022 zum 1.000 Mal ausgestrahlt wurde und im Frühjahr 20-jähriges Jubiläum feierte.
MDR (sme)