Sanierungsbedarf Bröckelputz und Feuchtigkeit setzen Leipziger Nikolaikirche zu
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30. Dezember 2023, 17:00 Uhr
Nässe und Feuchtigkeit machen der Nikolaikirche in Leipzig immer mehr zu schaffen. Deshalb plant Pfarrer Bernhard Stief für die kommenden beiden Jahre ein Sanierungsprojekt. Die Gemeinde geht von hohen Kosten aus und setzt deshalb auch auf finanzielle Unterstützung aus der Zivilgesellschaft.
- Wird die Nikolaikirche bald eine Baustelle? Aufgrund von nasser Außenfassade und bröckelndem Putz besteht Sanierungsbedarf.
- Nach Schätzungen der Kirchgemeinde wird die Sanierung mindestens zwei Millionen Euro kosten.
Man muss kein Denkmalexperte sein, um die Schäden in und an der Nikolaikirche in Leipzig zu sehen: An den Wänden und Säulen im Innenraum bröckelt der Putz und an der südseitigen Außenfassade ist die Wand feucht. Nässe und Temperaturschwankungen machen der geschichtsträchtigen Kirche in der Innenstadt immer mehr zu schaffen.
Nikolaikirche bald eine Baustelle?
"Das Mauerwerk ist von Wasser gesättigt. In der ganzen Fassade besteht erheblicher Baubedarf", sagte Pfarrer Bernhard Stief im Gespräch mit MDR SACHSEN. Auch gehe der Stuck kaputt und es bilden sich Risse in den Säulen im Kirchenschiff. Man habe feststellen müssen, dass das Wasser von außen an die Kirche drücke. "Wahrscheinlich ist es so, dass wir rings um die Kirche aufgraben müssen, um den richtigen Schaden zu entdecken", so Stief weiter.
Voruntersuchungen wurden gemacht
Das Wissen über die Nässeschäden ist nicht neu, erläuterte Stief weiter. Die Gemeinde habe bereits Grabungen und Putzuntersuchungen vornehmen lassen. Das Mauerwerk wurde von außen gescannt, damit sich die Schadensbereiche feststellen lassen. Wahrscheinlich müsse der gesamte Sockel erneuert werden.
Das Mauerwerk ist von Wasser gesättigt. In der ganzen Fassade besteht erheblicher Baubedarf.
Millionenprojekt: Kirchgemeinde hofft auf Unterstützung
Um die Schäden zu beheben, sollen laut Pfarrer Stief im Februar Fördermittel beim Bund beantragt werden. Die Kirchgemeinde geht von Sanierungskosten in Höhe von mindestens zwei Millionen Euro aus. Um diese hohe Summe einzuwerben, hofft Stief auf Unterstützung aus der Zivilgesellschaft. "Wir hoffen, dass wir von Bundestagsabgeordneten und anderen engagierten Leuten finanzielle Unterstützung bekommen, um dieses wirklich engagierte Bauvorhaben vornehmen zu können", sagte er.
Wie es jetzt weitergehen soll
Die Kirchgemeinde will die Sanierung so schnell wie möglich vorantreiben. Start könnte bereits Mitte kommenden Jahres sein, spätestens aber 2025. Die letzte große Sanierung der Nikolaikirche war bis 2004 abgeschlossen worden.
MDR (sme/bbr)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten aus dem Regionalstudio Leipzig | 02. Januar 2024 | 08:30 Uhr