
Kandidat Thüringer AfD schickt Jörg Prophet für Landtagsvize-Posten ins Rennen
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31. Oktober 2024, 11:59 Uhr
Mit ihrer ersten Kandidatin Wiebke Muhsal war die AfD bei der Wahl zum Landtagspräsidenten als auch bei der Wahl für den Vizeposten gescheitert. Jetzt setzt die Fraktion auf einen anderen Abgeordneten: den Nordhäuser Jörg Prophet.
Die Thüringer AfD-Fraktion hat den Abgeordneten Jörg Prophet für den Posten des Landtags-Vizepräsidenten nominiert. Er sei ein geeigneter Kandidat, um die Wähler der AfD im Landtagspräsidium zu vertreten, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Torben Braga, nach der Fraktionssitzung. Er hoffe, dass Prophet auch die Zustimmung der anderen Fraktionen erhalte.
Direktmandat aus Nordhausen
Der 62-Jährige war nach der Landtagswahl im September mit einem Direktmandat für den Wahlkreis Nordhausen I erstmals in das neue Parlament eingezogen. Im vergangenen Jahr hatte er für das Amt des Oberbürgermeisters in Nordhausen kandidiert - unterlag in der Stichwahl jedoch dem parteilosen Amtsinhaber Kai Buchmann.
Die AfD, die in Thüringen erstmals in einem deutschen Landesparlament die stärkste Fraktion stellt, hatte zunächst Wiebke Muhsal als Kandidatin für den Posten des Landtagspräsidenten präsentiert. Die Fraktionen von CDU, BSW, Linke und SPD empfanden ihre Aufstellung jedoch als Provokation.
Muhsal wegen Betrugs verurteilt
Die 38-Jährige war vor Jahren wegen Betrugs zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil sie den Arbeitsvertrag einer Mitarbeiterin 2014 um zwei Monate vordatiert hatte, um zusätzliches Geld von der Landtagsverwaltung zu erhalten. Sie fiel auch bei der Wahl zur Vize-Landtagspräsidentin durch.
Die AfD in Thüringen wird vom Landesverfassungsschutz seit 2021 als erwiesen rechtsextremistisch eingestuft und beobachtet. Die CDU, die mit Thadäus König den neuen Landtagspräsidenten stellt, hatte in der Vergangenheit bekräftigt, dass auch der AfD ein Vize-Präsidentenamt zustehe.
dpa/MDR (dst)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 30. Oktober 2024 | 22:00 Uhr
Twisted vor 20 Wochen
Wieder einer der nicht kapiert wie unsere Demokratie funktioniert:
Die Abgeordnetetn sind bei dieser Wahl völlig frei und es spielt dabei keine Rolle was angebliche Volksversteher glauben, was eigentlich richtig wäre.
Der Rest ihres Beitrags ist ein wildes Durcheinander an oberflächlichen Stammtischsprüchen.
Der Wähler in Thüringen hat aus meiner Sicht einen ziemlichen Mist an Extremisten mit hohen Prozentzahlen gewählt. Da müssen die demokratischen Parteien nun eben schauen, wie man das Land unter Eingehung ungewöhnlicher Allianzen und und Kompromisse trotzdem regieren kann.
Das muss ihnen doch auch recht sein, denn über wen würden sie den schimpfen, wenn man NAZIS an der Regieurng beteiligt und nicht plötzlich das herbeifabulierte Utupia in Thüringen entsteht, sondern die auch nur mit dem Geld arbeiten können das da ist.
Tschingis1 vor 21 Wochen
@Portepee
"Thüringer wählten Prophet weit vor dem Rest und sollte nicht weiter boykottiert werden."
Zum Glück entscheiden die Abgeordneten in freier Wahl, ob sie diesen Abgeordneten zum Landtagsvizepräsidenten wählen oder nicht wählen.
Meine Ablehnungsgründe, auch wenn ich kein Abgeordneter bin, habe ich ja bereits mitgeteilt.
haud iniuria vor 21 Wochen
Thüringer wählten Prophet weit vor dem Rest und sollte nicht weiter boykottiert werden.
Warum Postkommunistin CDU zum MP verhelfen will bleibt kryptisch, wo die gemeinsam mit AfD und FDP Steuersenkung gegen regierende LINKE kumpanenhaft durchsetzte.
Statt daraus zu lernen hofiert die Wolf scheinbar machtbesessen politische Gegner die sich nicht vom berliner Kriegstreiber distanzieren.
Da ist Opposition ehrlicher denn geschäftsführende Regierung ist vorhanden.