Landkreis Gotha Thüringer Waldbahn streicht Straßenbahnverbindungen
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29. Juni 2024, 11:45 Uhr
Mit dem neuen Fahrplan zum 1. Juli streicht die Thüringer Waldbahn und Straßenbahn Gotha GmbH einige Verbindungen. Nach Unternehmensangaben betrifft das vor allem Strecken am frühen Morgen der Linien 1 und 4. Das Gothaer Landratsamt als Auftraggeber des Straßenbahnbetriebs begründet die Streichungen mit höheren Kosten. Der neue Fahrplan tritt ab Montag in Kraft.
Proteste von Straßenbahnnutzern
Der neue Fahrplan hatte bereits für Wirbel im Landkreis Gotha gesorgt. Offenbar zu früh hatte die Thüringer Waldbahn und Straßenbahn Gotha GmbH diesen online veröffentlicht und dann wieder von der Seite genommen. Laut Landratsamt wurde nun noch einmal nachgebessert. Denn auch einige Spätverbindungen sollten im ersten Entwurf gestrichen werden. Das sei zurückgenommen worden, hieß es.
Proteste von Straßenbahn-Nutzern gibt es vor allem, weil die Frühfahrt der Linie 4 (Gotha-Bad Tabarz) wegfällt. Das Landratsamt begründet diesen Schritt mit einer Fahrgastzählung von März bis Juni 2024. Danach würden zu dieser Tageszeit nur maximal fünf Fahrgäste die Linie 4 der Thüringer Waldbahn nutzen.
MDR (adr/co)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 28. Juni 2024 | 15:30 Uhr
Matthi vor 39 Wochen
Wenn ich Leute dazu bringen will das sie aufs Auto, zumindest auf Eins in der der Familie verzichten muss ich erstmal ein alternatives Angebot Bus oder Bahn schaffen. Wenn ich das Nahverkehrs Angebot Kürze werden noch weniger Leute mit dem Nahverkehr fahren und ihre Wege mit dem Auto erledigen. Man darf nicht vergessen das zum Beispiel die Gotha-Bad Tabarz Verbindung auch von den Patienten der Reha Kliniken benutzt werden. Gerade ältere Leute die kein Auto mehr fahren können sind auf den Öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Was auch ein Punkt ist, wenn Infrastruktur runtergefahren wird verringert es die Attraktivität da leben zu wollen, was das bedeutet sieht man in vielen Orten.
part vor 39 Wochen
Das sind nur einige der Folgen einer falschen Bundespolitik, die Milliarden für nicht für uns verschwendet, aufrüstet und den Bundesländern, Landkreisen und Kommunen keine Mittel mehr übrig lässt, um, die nötige Daseinsvorsorge zu erfüllen. Statt Staatsbetriebe zu ermöglichen und zu erhalten, wird zudem weiter auf Privatisierung gesetzt, was die Misere noch erhöht.
Filip vor 39 Wochen
Die Verkehrswende funktionirt irgendwie nicht im Landkreis Gotha. Straßenbahnverbindung streichen ist einfach guter Weg, wie die Fahrgäste verlieren. Man sollte ÖPNV in Gotha ausbauen. Zum Beispiel Straßenbahn von dem Zug um 23:30 Uhr und 00:30 Uhr. Mehr Straßenbahnen in Richtung Ostbahnhof. Noch mindestens eine Waldbahn spät Abend Richtung Bad Tabarz. Einfach ÖPNV attraktiv machen, aber das ist nicht gewollt. Allerdings muss ich lachen, wenn man über sparen redet. Was ist denn Parallelverkehr in Gotha ? Ca 80 Busse am Tag zwischen Hauptbahnhof und Huttenstraße die mit der Straßenbahn fahren. Das gleiche gilt für die Strecke Reinhardsbrunn - Bad Tabarz,sowieso Leina - Friedrichroda. Da sollte man zuerst sparen. Und sagen, die Bahn hat nur 5 Fahrgäste, das lohnt sich nicht...sorry aber ÖPNV ist hier nicht um zu profit zu machen. Wie kommen die Leute auf Arbeit ? Das interessiert niemanden. Ich finde es einfach traurig. Weil die Fahrgäste die Waldbahn verlassen, kommen nie wieder.