
Ukraine-News Feuer in russischer Energieanlage in Astrachan nach Kampfdrohnen-Angriff
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17. März 2025, 21:23 Uhr
- Feuer in russischer Energieanlage in Astrachan nach Drohnenangriff
- Trump will am Dienstag mit Putin sprechen
- Nachrichten und Podcasts zum Ukraine-Krieg
21:22 Uhr
Selenskyj berichtet über Test von 3.000-Kilometer-Drohne
Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge eine Kampfdrohne mit einer Reichweite von 3.000 Kilometern getestet. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in einer Videobotschaft, er sei den Entwicklern dankbar. Diese "weit reichenden Mittel" würden helfen, die "Sicherheit unseres Staates zu garantieren." Selenskyj erklärte, die Militärführung habe ihn zudem über den Einsatz der Rakete "Langer Neptun" mit einer Reichweite von 1.000 Kilometern unterrichtet. Die angerichteten Zerstörungen seien zufriedenstellend gewesen. Beobachter gehen davon aus, dass damit eine Erdölraffinerie im südrussischen Tuapse angegriffen wurde.
Selenskyj fügte hinzu: "Wir müssen mehr Raketen, mehr Drohnen produzieren und in dieser Woche werden wir darüber mit unseren Partnern sprechen." (Quelle: DPA)
20:31 Uhr
Spanien und Italien vorerst gegen weitere Militärhilfen
Italien und Spanien wollen derzeit eine Verdoppelung der Militärhilfe für die Ukraine auf bis zu 40 Milliarden Euro nicht mittragen. Italiens Außenminister Antonio Tajani erklärte bei einem Treffen mit seinen EU-Amtskollegen, der Vorschlag müsse zunächst eingehend und im Lichte bevorstehender Entwicklungen diskutiert werden. So warte er das Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ab, um zu sehen, ob es Fortschritte gebe.
Spaniens Außenminister Jose Manuel Albares sagte, sein Land habe sich bereits verpflichtet, der Ukraine in diesem Jahr eine Milliarde Euro Militärhilfe zukommen zu lassen. Spanien habe nicht darauf warten müssen, "dass der Hohe EU-Vertreter einen Vorschlag macht", um zu zeigen, dass Kiew auf seine Unterstützung zählen könne. Albares zielte damit auf die EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas ab, die die Summe von 40 Milliarden Euro vorgeschlagen hatte. (Quelle: Reuters)
17:54 Uhr
EU-Beratungen über neue Ukraine-Hilfen noch ohne Ergebnis
In der Debatte um neue Ukraine-Hilfen gibt es nach einem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel noch Verhandlungsbedarf. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sprach von einer "Menge Details, die ausgearbeitet werden müssen". Kallas dringt bei den Mitgliedsländern für das laufende Jahr auf Hilfen in Höhe von bis zu 40 Milliarden Euro. Ihr Plan sieht unter anderem die Lieferung von zwei Millionen Artilleriegeschossen im Wert von rund fünf Milliarden Euro an die Ukraine vor. Die EU-Chefdiplomatin will die Teilnahme an den Hilfen freiwillig machen und damit eine mögliche Blockade durch Ungarns Regierungschef Viktor Orbán umgehen. Eine Einigung war am Montag trotzdem noch nicht abzusehen. Ab Donnerstag sollen die Staats- und Regierungschefs bei ihrem Gipfel in Brüssel weiter beraten.(Quelle: AFP)
15:04 Uhr
Starmer: "Bedeutende Anzahl" von Staaten zu Friedenstruppen bereit
Nach britischen Angaben ist eine "bedeutende Anzahl" von Staaten bereit, nach einem etwaigen Friedensabkommen Truppen in der Ukraine zu stationieren. Das Büro von Premierminister Keir Starmer teilte mit, mehr als 30 Staaten würden sich voraussichtlich an der sogenannten "Koalition der Willigen" beteiligen. Die USA sind nicht an der Koalition beteiligt. Starmer fordert aber eine Art Sicherheitsgarantie der USA für die internationalen Truppen. (Quelle: Reuters)
13:36 Uhr
Bundesregierung erwartet rasche Munitionslieferung an Ukraine
Nach der Grundsatzeinigung von Union, SPD und Grünen auf das Drei-Milliarden-Paket zur Unterstützung der Ukraine erwartet die Bundesregierung ein rasches Anlaufen der Rüstungslieferungen. Artilleriemunition und Granaten könnten sich bereits in den nächsten Wochen in der Ukraine befinden, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Für weitere Ausrüstung wie etwa die Luftabwehrsysteme Iris T und Patriot müsse zunächst die Produktion in Auftrag gegeben werden. Die Ausrüstung sollte dann in ein bis zwei Jahren lieferfähig sein. (Quelle: AFP)
13:02 Uhr
Bundesregierung erwartet keine schnelle Einigung auf Waffenruhe in Ukraine
Die Bundesregierung rechnet nicht mit einer schnellen Einigung auf eine 30-tägige Waffenruhe in der Ukraine. Russland sei eher zurückhaltend gewesen bisher. "Das dauert alles noch ein bisschen", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin. (Quelle: Reuters)
12:40 Uhr
Kreml bestätigt Pläne für Telefonat von Putin und Trump am Dienstag
Die russische Regierung hat Pläne für ein Telefongespräch zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump bestätigt. Das Telefonat solle am Dienstag stattfinden, sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow.
Trump hatte zuvor erklärt, er sehe sehr gute Chancen, ein Ende des Ukraine-Krieges zu bewirken. Auf die Frage, welche Zugeständnisse diskutiert würden, sagte er, man werde über Gebiete und über Kraftwerke sprechen. Auf diese Äußerungen angesprochen erklärte Peskow, es sei nicht angemessen, anstehende Unterredungen zwischen zwei Präsidenten zu kommentieren. (Quelle: Reuters)
11:45 Uhr
Feuer in russischer Energieanlage in Astrachan nach Drohnenangriff
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf das Gebiet Astrachan an der unteren Wolga ist nach Angaben russischer Behörden Feuer in einer Energieanlage ausgebrochen. Wie Regionalgouverneur Igor Babuschkin auf Telegram mitteilte, galt die Attacke der Energie- und Treibstoffindustrie. "Beim Absturz der Drohnentrümmer auf das Territorium des Objekts ist es zu einem Brand gekommen", schrieb Babuschkin. Die Feuerwehr sei rasch zur Stelle gewesen, die Lage unter Kontrolle. Ein Mensch sei bei dem Drohnenangriff verletzt worden.
Es ist nicht der erste ukrainische Angriff auf wichtige Energieobjekte in Astrachan. Im Februar wurde bereits eine gasverarbeitende Fabrik in der Region in Brand gesetzt. Die Ukraine zielt seit geraumer Zeit mit ihren verbesserten Kampfdrohnen auf die russische Öl- und Gasindustrie. Zum jüngsten Drohnenangriff in Astrachan lag zunächst keine ukrainische Stellungnahme vor. (Quelle: dpa)
10:22 Uhr
Ukraine meldet Abschuss von 90 russischen Drohnen
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben in der Nacht 90 von 174 russischen Drohnen abgeschossen. 70 Drohnen seien mit elektronischer Kriegsführung unschädlich gemacht worden, teilt das Verteidigungsministerium mit. (Quelle: Reuters)
08:49 Uhr
Kiew beharrt auf weiterer militärischer Präsenz in Kursk
Das ukrainische Militär hält nach Angaben von Verteidigungsminister Rustem Umjerow nach dem Rückzug aus der Kleinstadt Sudscha weiterhin Positionen in der westrussischen Region Kursk. "Wir haben weiterhin eine signifikante Zahl an (Quadrat-)Kilometern feindlichen Territoriums unter Kontrolle", sagte Umjerow dem US-Sender Fox News. Derzeit seien keine ukrainischen Einheiten dort eingekreist. Aussagen über Tausende eingekesselte ukrainische Soldaten seien nicht korrekt.
Russlands Präsident Wladimir Putin und sein Generalstabschef Waleri Gerassimow hatten nach dem russischen Vorstoß auf Sudscha von der Einkesselung Tausender ukrainischer Soldaten gesprochen. US-Präsident Donald Trump hatte am Freitag Putin um Milde für diese Soldaten gebeten. Kiew hat seither mehrfach die Einkesselung dementiert. Man habe sich lediglich auf "vorteilhaftere Verteidigungspositionen" zurückgezogen, werde aber weiterhin aktiv im Gebiet Kursk kämpfen. (Quelle: dpa)
08:05 Uhr
Russland meldet Zerstörung von 72 ukrainischen Drohnen
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der Regierung in Moskau in der Nacht 72 ukrainische Drohnen zerstört. Die Hälfte davon sei über der Region Kursk unschädlich gemacht worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Russland hat mittlerweile einen Großteil der ukrainischen Truppen aus der westrussischen Region Kursk vertrieben. Die ukrainische Armee hatte dort im vergangenen August bei einem überraschenden Angriff etwa 100 Siedlungen eingenommen. (Quelle: Reuters)
06:55 Uhr
Trump will am Dienstag mit Putin sprechen
US-Präsident Donald Trump will eigenen Aussagen zufolge am Dienstag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprechen. Das sagte er nach Angaben mitreisender Reporter bei einem Flug mit seiner Präsidentenmaschine Air Force One, auf dem er sich über eine mögliche Beendigung des Ukraine-Kriegs äußerte, wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichteten.
Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge sagte Trump auf dem Flug vom US-Bundesstaat Florida in die Hauptstadt Washington, die Chancen für einen Deal stünden sehr gut und es werde bis Dienstag möglicherweise etwas mitzuteilen geben. Auf die Frage, welche Zugeständnisse er von Putin erwarte, antwortete der US-Präsident demnach, große Teile der Diskussion würden sich um Gebietsansprüche drehen. Laut dem US-Sender Fox News sagte Trump zudem, es gehe unter anderem auch über die Zukunft von Kraftwerken. (Quelle: dpa )
03:00 Uhr
EU-Außenminister beraten heute über weitere militärische Unterstützung der Ukraine
Die Außenministerinnen und Außenminister der EU-Staaten beraten heute in Brüssel über die weitere militärische Unterstützung der Ukraine. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vorgeschlagen, der Ukraine in diesem Jahr Hilfen im Wert von 20 bis 40 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen. Dafür sollen Mitgliedstaaten entsprechend ihrer Wirtschaftskraft Beiträge leisten.
Um zu verhindern, dass einzelne Regierungen womöglich ihr Veto einlegen, wäre die Teilnahme allerdings freiwillig, wie einem der dpa vorliegenden Text aus dem Auswärtigen Dienst zu entnehmen ist. (Quelle: dpa)
00:48 Uhr
Klitschko: Russischer Drohnen-Angriff auf Kiew
Russland soll die ukrainische Hauptstadt Kiew in der Nacht erneut mit Drohnen angegriffen haben. Wie Bürgermeister Vitali Klitschko auf der Onlineplatform Telegram schrieb, versuchten ukrainische Luftabwehreinheiten den Angriff abzuwehren. Über Tote und Verletzte ist noch nichts bekannt. Auch äußerte sich die russische Seite bislang nicht zu dem Vorwurf. (Quelle: Reuters)
00:00 Uhr
Ukraine-News von Montag, 17. März 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 15. März 2025 | 06:00 Uhr