Mongolische Soldaten tragen 2023 blaue Helme der UN während einer Übung für den Einsatz in UN-Friedensmissionen.
UN-Blauhelmsoldaten aus der Mongolei bei einer Übung. Bildrechte: IMAGO / photothek

Ukraine-News I 21. MärzParis und London planen neutrale UN-Truppe mit USA als Schutzmacht

21. März 2025, 22:58 Uhr

Diese Ukraine-News vom Freitag, 21. März 2025, sind beendet.

Aktuelle Ukraine-News

Ukraine-News vom Freitag, 21. März 2025

22:58 Uhr | Mindestens zwei Tote bei neuen russischen Luftangriffen in der Ukraine

Bei russischen Luftangriffen im Nordosten der Ukraine sind nach Angaben der Behörden mindestens zwei Menschen getötet und vier weitere verletzt worden. In Krasnopillja im Gebiet Sumy warfen russische Flugzeuge sechs Gleitbomben ab, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Auch in einem weiteren Dorf wurden zwei Menschen bei einem Angriff verletzt.

In Kiew schlugen Trümmer eines abgeschossenen Flugobjekts in ein Gebäude ein, es kam zu einem Brand. Bürgermeister Vitali Klitschko rief die Bevölkerung auf, Schutzräume aufzusuchen. Landesweit herrschte Luftalarm. (Quelle: DPA)

21:05 Uhr | Selenskyj dankt Deutschland für weitere Hilfe

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Deutschland für das neue Milliarden-Hilfspaket im Kampf gegen den russischen Aggressor gedankt. Deutschland liefere genau das, was helfe, Leben in der Ukraine zu retten, teilte er auf der Plattform X mit. Namentlich dankte Selenskyj Kanzler Olaf Scholz und dessem wahrscheinlichen Nachfolger Friedrich Merz. Die Hilfe umfasse Luftverteidigung, Artillerie, Drohnen, gepanzerte Fahrzeuge, Minenräumgeräte und andere Bereiche. Der Post endete auf deutsch mit "Danke, Deutschland!" (Quelle: DPA)

19:30 Uhr | Plan für neutrale Truppe mit UN-Mandat in Pufferzone und USA als Schutzmacht

Die Überwachung eines möglichen Waffenstillstands zwischen Russland und der Ukraine könnte laut jüngsten Planungen der sogenannten "Koalition der Willigen" über ein mehrstufiges Sicherheitskonzept erfolgen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur erwägen die westlichen Unterstützerstaaten, eine entmilitarisierte Zone zwischen der Ukraine und Russland vor allem aus der Luft mit Satelliten und Drohnen zu kontrollieren.

Eine Friedenstruppe könnte demnach über die Vereinten Nationen mobilisiert werden und würde aus Soldaten aus unparteiischen Drittstaaten bestehen. Übergeordneter Sicherheitsgarant sollen demnach die USA sein. Europäische Streitkräfte könnten an der ukrainischen Westgrenze stationiert werden und etwa Ausbildungsprogramme für die ukrainischen Partner anbieten.

Frankreich und Großbritannien arbeiten mit anderen Unterstützerstaaten der Ukraine an einem Konzept für Sicherheitsgarantien. Es soll wahrscheinlich am kommenden Donnerstag bei einem Gipfeltreffen in Paris vorgestellt werden. (Quelle: DPA)

18:19 Uhr | EU benennt Wiederaufrüstungplan "ReArm Europe" um

Die EU-Kommission benennt nach Kritik vor allem aus Spanien und Italien ihren "Plan zur Wiederaufrüstung Europas" (ReArm Europe) um. Eine Sprecherin sagt in Brüssel: "Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass der Name als solcher in einigen Mitgliedstaaten gewisse Empfindlichkeiten auslösen könnte." Um allen EU-Bürgern die Notwendigkeit dieser Maßnahmen zu vermitteln, werde man das in der Kommunikation berücksichtigen. Das Verteidigungspaket werde in "Readiness 2030" umbenannt, um zu unterstreichen, dass die EU bis Ende des Jahrzehnts für die neuen Herausforderungen bereit sein wolle. (Quelle: AFP)

18:05 Uhr | London: 30 Milliarden Euro russisches Vermögen eingefroren

Großbritannien hat seit Beginn des Ukraine-Kriegs rund 25 Milliarden Pfund (knapp 30 Milliarden Euro) an russischem Vermögen eingefroren. Das Finanzministerium in London erklärte, außerdem seien Russland durch die Sanktionen gemeinsam mit anderen Staaten seit 2022 umgerechnet 368 Milliarden Euro entgangen. (Quelle: AFP)

17:20 Uhr | Selenskyj: UN-Friedenstruppe könnte uns nicht schützen

Die Ukraine hält UN-Truppen nicht für ausreichend, um ein mögliches Friedensabkommen mit Russland abzusichern. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, ein UN-Mandat sei keine realistische Alternative zur Entsendung eines ausländischen Truppenkontingents oder zu Sicherheitsgarantien. "Bei allem Respekt, die UN beschützt uns nicht vor der Besatzung oder Putins Wunsch zurückzukommen", sagt Selenskyj nach einem Treffen mit dem tschechischen Präsidenten Petr Pavel in Kiew. Russland lehnt bislang jede Stationierung ausländischer Truppen in der Ukraine kategorisch ab. (Quelle: Reuters)

15:12 Uhr | Haushaltsausschuss gibt Milliardenhife für Ukraine frei

Der Haushaltsausschuss des scheidenden Bundestags hat zusätzliche Militärhilfe in Höhe von drei Milliarden Euro für die Ukraine bewilligt. Wie mehrere Nachrichtenagenturen melden, wurden für die Jahre 2026 bis 2029 zudem Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 8,25 Milliarden Euro bewilligt. Damit könnten bereits jetzt Bestellungen für diese Jahre in Auftrag gegeben werden.

Den Angaben zufolge stimmten die Fraktionen von Union, SPD, Grünen und FDP dafür, AfD, BSW und Linke dagegen. Das zusätzliche Unterstützungspaket für die Ukraine wurde seit Monaten diskutiert. Die Ampel-Koalition hatte sich vor ihrem Bruch nicht auf eine Finanzierung einigen können. Die Umsetzung des Pakets ist nun Teil der Einigung auf das Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur. (Quellen: AFP, DPA)

13:11 Uhr | Russland und Ukraine werfen sich Zerstörung von Gasanlage vor

Russland wirft der Ukraine vor, die Gaspump- und Gasmessstation bei Sudscha in der russischen Region Kursk zerstört zu haben. Ukrainische Truppen hätten sie bei ihrem Rückzug aus Kursk in die Luft gesprengt, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Dies sei eine gezielte Provokation mit der Absicht, die Friedensinitiativen des Präsidenten der Vereinigten Staaten zu diskreditieren.

Das ukrainische Militär bestreitet eine Beteiligung an dem Angriff. Die Anschuldigungen sind haltlos, teilte der Generalstab in sozialen Netzwerken mit. Die Station sei mehrfach von den Russen selbst beschossen worden, dieses Mal mit Artillerie, um die ukrainische Seite international zu verleumden. (Quellen: Reuters, DPA)

10:28 Uhr | Explosion bei Löscharbeiten in russischem Öllager

Mehrere Tage nach einem ukrainischen Angriff auf ein Öllager in der südrussischen Region Krasnodar ist es dort erneut zu einer Explosion gekommen. Nach Angaben von Regionalbehörden waren Feuerwehrleute noch immer dabei, den durch den Angriff ausgelösten Brand zu löschen, als es zu der Explosion kam. Das Feuer habe sich auf einen weiteren Tank ausgeweitet, und die Brandfläche sich auf einen Hektar vergrößert. Mehr als 450 Feuerwehrleute seien im Einsatz, zwei seien verletzt worden. Das Lager liegt in der Nähe des Dorfes Kawkasskaja an einer Eisenbahnstrecke. (Quelle: Reuters)

09:45 Uhr | Ukraine meldet 214 russische Drohnenangriffe

Russland hat die Ukraine nach deren Angaben in der Nacht zu Freitag mit 214 Drohnen beschossen. 114 Drohnen seien abgefangen und zerstört, teilt die Luftwaffe mit. Weitere 81 seien wegen elektronischer Kriegsführung verloren gegangen. Üblicherweise setzen die ukrainischen Streitkräfte Störsender ein, um Drohnen umzuleiten. (Quelle: Reuters)

05:35 Uhr | Russlands Ex-Verteidigungsminister Schoigu in Nordkorea eingetroffen

Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Ex-Verteidigungsminister Sergej Schoigu, ist zu einem Besuch in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang eingetroffen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Ria Novosti berichtet, ist ein Treffen mit Machthaber Kim Jong Un geplant. Russland und Nordkorea hatten zuletzt ihre militärische Zusammenarbeit ausgebaut und ein Verteidigungsabkommen unterzeichnet. Westliche Staaten werfen Pjöngjang vor, Truppen zur Unterstützung der russischen Armee im Krieg gegen die Ukraine geschickt zu haben. (Quelle: AFP)

04:41 Uhr | Russland startet neue Vorstöße bei Kursk und Saporischschja

Laut dem ukrainischen militärnahen Blog "DeepState" hat Russland in der Nacht Vorstöße in der Nähe von Saporischschja sowie im Gebiet Kursk unternommen. Ziel sei offenbar, weitere Geländegewinne zurückzuerlangen. Eine offizielle Bestätigung für die aktuellen Bewegungen liegt bislang nicht vor. (Quelle: dpa)

03:27 Uhr | Ukrainisches Militär greift Gaspipeline in Kursk an

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben eine Gaspump- und Messstation im russischen Kursk angegriffen. Auf Telegram veröffentlichte das Militär ein Foto eines Feuerballs und erklärte, es habe sich um das Gastransportsystem von Sudscha gehandelt, über das Russland Gas nach Europa leite. Offizielle Stellungnahmen aus Kiew oder Moskau liegen bislang nicht vor. (Quelle: Reuters)

02:48 Uhr | Moskau fordert US-Reaktion auf angeblichen Waffenstillstandsbruch

Russland wirft der Ukraine vor, mit einem Angriff auf ein Öldepot den von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Waffenstillstand für Energieinfrastruktur gebrochen zu haben. Außenamtssprecherin Maria Sacharowa forderte Washington auf, Kiew dafür zur Rechenschaft zu ziehen. "Die Frage ist nun, wie Washington mit diesem verrückt gewordenen terroristischen Abschaum umgehen wird", sagte Sacharowa im russischen Staatsfernsehen. Eine US-Reaktion steht aus. (Quelle: Reuters)

01:39 Uhr | Russland greift Odessa und Saporischschja mit Drohnen an

Die südukrainische Hafenstadt Odessa ist Ziel eines massiven russischen Drohnenangriffs geworden. "Odessa brennt, russische Drohnen treffen zivile Objekte", schrieb der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, auf Telegram. Es gebe Verletzte. Laut ukrainischen Medien wurden mehr als 15 Explosionen registriert, Videos zeigten Brände und Einschläge. In Teilen der Stadt fiel der Strom aus.

Auch die Industriestadt Saporischschja wurde getroffen. Nach Angaben des Rettungsdienstes wurden mindestens fünf Menschen verletzt, darunter ein Kind. Mehrere Wohnhäuser und Autos gerieten in Brand. (Quelle: dpa)

Zerstörung in Odessa nach russischem Drohnenangriff Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Michael Shtekel

00:12 Uhr | Scholz nach EU-Gipfel: Deutschland gibt sieben Milliarden Euro

Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach dem EU-Gipfel in Brüssel die breite Unterstützung für die Ukraine betont. 26 der 27 EU-Staaten stünden hinter Kiew. Er begrüßte den Vorschlag von Präsident Wolodymyr Selenskyj für eine 30-tägige Waffenruhe und forderte internationale Partner, insbesondere die USA, auf, weiter engagiert zu bleiben.

Deutschland werde der Ukraine in diesem Jahr erneut sieben Milliarden Euro bereitstellen und bleibe damit der größte europäische Unterstützer. Zudem soll die geplante Aufstockung der Waffenhilfe um drei Milliarden Euro umgesetzt werden, sobald das Bundestags-Schuldenpaket den Bundesrat passiert hat. (Quelle: AFP)

00:05 Uhr | EU bekräftigt Unterstützung, bleibt bei Zahlen vage

Die EU-Staaten haben der Ukraine weitere Unterstützung zugesagt, sich aber nicht auf konkrete Summen festgelegt. Zuvor hatten der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas in Brüssel ein größeres Militärpaket gefordert. Selenskyj rief die EU auf, schnell mindestens fünf Milliarden Euro für Artilleriemunition bereitzustellen. Kallas betonte, "Je stärker sie auf dem Schlachtfeld sind, desto stärker sind sie hinter dem Verhandlungstisch".

In der Gipfelerklärung verpflichteten sich alle EU-Staaten mit Ausnahme Ungarns zur weiteren Unterstützung der Ukraine. EU-Ratspräsident António Costa forderte die Mitgliedsstaaten auf, noch mehr zu tun. (Quelle: Reuters)

00:00 Uhr | Ukraine-News von Freitag, 21. März 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 21. März 2025 | 06:00 Uhr