
Biathlon | Weltcup Biathlon-Weltcup in Oberhof ab 2027 nicht mehr im Januar
Hauptinhalt
21. Februar 2025, 13:50 Uhr
Seit fast 30 Jahren ist der Biathlon-Weltcup in Oberhof stets im Januar über die Bühne gegangen. Oft mit Nebel und Tauwetter. Ab übernächstem Jahr sollen die Wettkämpfe erst Ende Februar oder Anfang März stattfinden.
Der Biathlon-Weltcup in Oberhof verliert nach fast 30 Jahren seinen traditionellen Termin Anfang Januar. Wie aus dem vom Weltverband IBU veröffentlichten Wettkampfkalender bis 2030 hervorgeht, werden die Rennen am Rennsteig ab dem übernächsten Winter erst Ende Februar oder Anfang März durchgeführt. Grund dafür sei, die "günstigeren Wetterbedingungen gegen Ende der Saison zu nutzen", teilte die IBU mit.
"Biathlonfans sollten etwas häufiger den blauen Thüringer Himmel sehen"
Oberhof, das 2026 damit letztmals den Auftakt ins Kalenderjahr ausrichtet, bleibt bis mindestens 2030 aber ebenso dauerhaft Teil des Weltcups wie Ruhpolding in Bayern. Deutschland ist also weiterhin das einzige Land mit zwei Veranstaltungsorten.
Nun stehen Änderungen an: Seit 1997 machte der Weltcup am Rennsteig regelmäßig zu Beginn des Jahres Station, diese Tradition wird nun beendet. "Die erste Januarwoche war ja wegen der Witterungsbedingungen nicht immer ganz einfach", sagte Stefan Schwarzbach, Vorstandsmitglied beim Deutschen Skiverband (DSV). "Mit der Verschiebung um sechs bis sieben Wochen sollten die Biathlonfans nach Einschätzung der Wetterexperten hoffentlich etwas häufiger den blauen Thüringer Himmel sehen."
Jahresauftakt 2027 in Ruhpolding
Die Verschiebung sei auch ein erklärter Wunsch des DSV gewesen, "dem nun mit der Kalenderreform Rechnung getragen wurde", sagte Schwarzbach. Zufrieden zeigte sich der DSV, zwei Weltcups zu behalten. "Das ist bei der stetig wachsenden Anzahl an guten Orten keine Selbstverständlichkeit", sagte Schwarzbach. "Andererseits zeigt das aber auch die Wertschätzung und den hohen Stellenwert, den Deutschland als Biathlon-Land genießt."
Einmalig wird Ruhpolding den Weltcup in knapp zwei Jahren in der ersten Januar-Woche ausrichten, danach ab 2028 aber auf den angestammten Platz in der zweiten Woche des Jahres zurückkehren. Die Auftakt-Veranstaltung 2027 sei dabei kein "Wunschszenario" gewesen, sagte Schwarzbach. Trotzdem habe man dem Vorschlag "letztendlich gemeinsam zugestimmt, um das Gesamtkonstrukt und damit die Reform nicht zu gefährden".
Neues zweitägiges Event auf der Pokljuka
Neu ist zudem, dass in den Saisons 2026/2027 und 2028/2029 an einem Wochenende Ende Dezember/Anfang Januar ein zweitägiges Weltcup-Event auf der Pokljuka/Slowenien ausgetragen wird. Dafür wird in diesen Wintern das Eröffnungswochenende im November gestrichen, um die Anzahl an Wettkämpfen gleich zu halten.
dpa
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 21. Februar 2025 | 17:45 Uhr
Wimeck vor 4 Wochen
Der Rennsteig-Skilauf, der immer Mitte Februar stattfindet bzw. stattfinden soll, ist die letzten Jahre mangels Schnee regelmäßig ausgefallen. Danach war dann auch meist kein Winterwetter mehr...
Biathlet vor 5 Wochen
Ich finde es recht kurios, nach über 30 Jahren auf die Idee zu kommen, dass Ende Februar/ März das Wetter schöner wäre.
Haben die Verantwortlichen auch recherchiert, wie es mit Naturschnee zu diesem Zeitpunkt aussieht? Wenn ich mir vorstelle, nächste Woche wäre Biathlon-Weltcup in Oberhof, dann wären die Temperaturen knapp über 0°C und die Athleten würden auf Kunstschnee fahren.
Der Winter neigt sich Ende Februar dem Ende zu, es gibt zwei Stunden mehr Tageslicht als Anfang Januar, die Sonne steht höher und hat mehr Kraft. Und in den letzten 20 Jahren ist mir der Thüringer Wald nicht gerade durch seinen Schneereichtum in Erinnerung geblieben. Alles in allem keine guten Voraussetzungen für ein Biathlon Event in einer Winterlandschaft.
Ein weiterer Aspekt für den Termin Anfang Januar ist übrigens, dass sich dieser Termin (teilweise) mit den bayerischen Weihnachtsferien überschneidet und dementsprechend Biathlon-Fans aus Nordbayern anzieht. Quelle: bin selbst einer.
MDR-Team vor 5 Wochen
Hallo Wessi,
Artikel sind üblicherweise immer nur für 48 Stunden zum Kommentieren freigegeben. In diesem Fall wurde sie offenbar auch bereits geschlossen, weshalb Sie nicht mehr kommentieren können. Wenden Sie sich bei derartigen Problemen bitte künftig per Mail an interaktiv@mdr.de
Ihre MDR.de-Redaktion