
Fußball | 3. Liga 2025 statt 2045 – Dynamo Dresden kauft eigenes Trainingszentrum
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02. April 2025, 10:48 Uhr
Das ist beeindruckend: 20 Jahre vor Ablauf des Mietvertrages ist Dynamo Dresden nun Besitzer des eigenen Trainingszentrums. Die Walter-Fritzsch-Akademie wurde gekauft. Das bringt mehrere Vorteile. Eine Hiobsbotschaft gab es jedoch aus dem Stadtrat.
Zur Tabellenspitze in der 3. Liga kommt für Dynamo Dresden in diesen Tagen eine weitere gute Nachricht hinzu: Die Sachsen haben das eigene Trainingszentrum vorzeitig gekauft. Damit gehört dem achtmaligen DDR-Meister erstmals eigener Grund und Boden.
Finanzielle Entlastung in Millionenhöhe
Wie der Klub am Mittwoch (2. April 2025) mitteilte, wurde ein entsprechender Kaufvertrag am Dienstag (1. April 2025) unterzeichnet. Bei dem Notartermin waren neben der Geschäftsführung von Dynamo Dresden auch der bisherige Besitzer, eine Dresdner Immobiliengesellschaft, anwesend. Eine Kaufsumme wurde nicht genannt.
Ursprünglich sollte das Mietkaufverhältnis der "AOK PLUS Walter-Fritzsch-Akademie" noch bis 2045 laufen. Der vorzeitige Kauf der Anlage bringt nun "in den kommenden Jahren eine wirtschaftliche Entlastung in Millionenhöhe für die Sportgemeinschaft", hieß es in der Pressemitteilung.
"Rahmenbedingungen auf Bundesliga-Niveau"
"Dieser Tag stellt einen ganz besonderen Moment für unseren Verein dar, der nun zum ersten Mal in seiner Historie über eigenen Grund und Boden verfügt", wird David Fischer, Geschäftsführer Kommunikation bei Dynamo, in der Pressemitteilung zitiert.
"Neben dem erheblichen finanziellen Vorteil, den der vorzeitige Kauf mit sich bringt, wurde mit dieser Anlage in Steine investiert, die durch die fantastischen Rahmenbedingungen auf Bundesliga-Niveau langfristig eine optimale sportliche Entwicklung ermöglichen." Das Trainingszentrum war im Sommer 2020 nach zwei Jahren Bauzeit eröffnet worden.
Stadt senkt Zuschüsse für Harbig-Stadion
Eine Hiobsbotschaft gab es zu Wochenbeginn jedoch aus dem Stadtrat: Der Mietzuschuss für das Rudolf-Harbig-Stadion wurde von 1,5 Millionen Euro auf 500.000 Euro gesenkt. Die jährlichen Mietkosten für die Spielstätte des Teams von Cheftrainer Thomas Stamm in der 3. Liga betragen 3,2 Millionen Euro.
dh/pm
Dieses Thema im Programm: SPORT IM OSTEN im MDR AKTUELL Nachrichtenradio | 02. April 2025 | 11:40 Uhr
aka Dynamotreue vor 3 Wochen
Wenn Dresden auf dem Zahnfleisch geht, liegt das mit Sicherheit nicht an Dynamo.
Habe kürzlich erst gelesen, dass Dresden und Umfeld bis zu 86 Mio. durch Dynamo einnimmt. Denn zu den Steuern gehören nämlich auch Einnahmen aus Hotel, Restaurants, Geschäfte usw. Heisst in anderen Worten, ohne Dynamo säh es wirtschaftlich viel schlimmer aus, in der Region Dresden.
Dynamokralle vor 3 Wochen
Was am Ende tatsächlich für den Verein „bei rumkommt“, werden die nächsten Geschäftsberichte zeigen. Auf der MV wurde gesagt, dass man für die Finanzierung des Kaufs der WFA sehr günstige Konditionen aushandeln konnte. Vergessen darf man allerdings nicht, dass Eigentum auch verpflichtet. Dynamo trägt nunmehr alle anfallenden Kosten und sollte die Bildung entsprechender Rücklagen für die Werterhaltung nicht außer acht lassen.
Was die Kürzung des Stadionzuschusses betrifft, sehe ich erstmal die Auswirkung nur für 2025. Sollten wir (hoffentlich!!) aufsteigen, verringert sich dieser Zuschuss doch wohl sowieso erheblich.
Auf den Schultern der Vereinsführung liegt durch die relativ gleichzeitig angeschobenen strategischen Projekte gerade eine ziemliche Last und Verantwortung.
Nicht alle noch kommenden Entscheidungen werden uns gefallen. In Summe kann man nur wünschen, dass alles aufgeht, aber wir tragen ja nicht umsonst das Dynamische im Namen 🖤💛!
Dreiecker vor 3 Wochen
Der Kauf des Trainingszentrums ist ein richtiger Schritt um die Zukunft unabhängiger für Dynamo zu gestalten.
Bitte, liebe Mitglieder, überlasst den Fachmännern die finanzielle Gestaltung. Ich weiß, ohne euch gäbe es Dynamo vielleicht nicht mehr, ich bin euch auch dankbar, aber finanzielle Arbeit ist etwas anderes.