Fußball | Regionalliga Zwickau verschläft erste Hälfte, Erfurt trifft in zwölf Minuten dreifach
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5. Spieltag
23. August 2024, 21:32 Uhr
Drei Tore in zwölf Minuten: Mit einer starken ersten Hälfte sichert sich Rot-Weiß Erfurt den Sieg gegen einen zu passiven FSV Zwickau. Beim 4:2 (4:1) am Freitagabend spielt sich RWE in einen Rausch und lässt auch in der zweiten Hälfte wenig anbrennen.
Beginnen konnte die Partie allerdings erst mit zehnminütiger Verspätung, da die Choreografie der Zwickauer Fans als sicherheitsgefährdend galt. Nach ersten fahrigen zehn Minuten wurden die Erfurter so richtig gefährlich und machten die linke Seite als Schwachstelle aus.
Erst kamen Ben-Luca Moritz und Ömer Uzun gefährlich vors Tor (12.), anschließend verpasste Phillip Aboagye nur knapp (15.) – und dann ging es erst richtig los. Nach einer Ecke von links prallte der Ball im Fünfmeterraum von Jahn Herrmanns Schienbein ab. Jeremiaha Maluze schaltete am schnellsten und stolperte den Ball über die Linie (16.).
Zwickau völlig blass, Erfurt wie losgelöst
RWE hatte den Turbo gezündet: Nach dem nächsten verpassten Abschluss von Til Linus Schwarz (18.) traf nur wenige Minuten später Aboagye (25.), danach erhöhte Robbie Felßberg (28.). Drei Treffer in zwölf Minuten, 3:0 nach nicht einmal einer halben Stunde.
Bis kurz vor der Halbzeitpause wurde das Spiel deutlich umkämpfter, auch Zwickau kam zu seinen Möglichkeiten, doch sowohl eine gefährliche Ecke (38.) als auch einen Schuss Lucas Alberts von links (40.) konnten die Gäste nicht ins Netz bringen.
Doppelpacker Aboagye
Trotz nahender Halbzeitpause dachte Erfurt nicht an Ruhe, erst recht Aboagye nicht, der nach einem schönen Aufbau über Hinata Gonda und Pablo Soares auf 4:0 erhöhte (45.+1). Mit dem Pausenpfiff schaffte Zwickau das Ehrentor.
Viermal wechselte Rico Schmitt in der Halbzeitpause, um seinen Schwänen neues Leben einzuhauchen. Das gelang auch, die Zwickauer spielten mit mehr Idee nach vorn, zwangen RWE-Keeper Otto deutlich öfter zum Eingreifen (50., 54., 66.). Auch vom Ex-Erfurter Andrej Startsev war nun mehr zu sehen. Die Hausherren hingegen verlegten sich weiter aufs Kontern.
Pilger verkürzt für FSV
Durch Felix Pilgers Kopfballtreffer nach Ecke kam Zwickau zwar noch einmal ran (74.), richtig gefährlich wurde es für Erfurt allerdings nicht. Zumal die Hausherren in der Nachspielzeit noch selbst die Chance auf den nächsten Treffer hatten, durch zwei Eingewechselte: Marco Wolfs Schuss aus der Distanz konnte Hiemann noch parieren, im Nachschuss scheiterte Maxime Langner dann am Pfosten (90.+4).
So verliert Zwickau das Spiel vor allem in der ersten Hälfte, in der höchst effiziente Erfurter fast jeden Angriff im Tor unterbringen konnten. Nach der Niederlage hat sich die Gerber-Elf also sehr gut erholt und schiebt sich damit in der Tabelle an den Schwänen vorbei. Erst am Mittwoch in einer Woche (4. September 2024) geht es für RWE gegen Tabellenführer Carl-Zeiss Jena, Zwickau erwartet an Freitag (30. August 2024) Altglienicke
Die Stimmen zum Spiel:
npo
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 24. August 2024 | 14:00 Uhr
AnniZ vor 27 Wochen
Nein, der Anspruch wäre vollkommen übertrieben - das ist jedem klar.
Ziel ist auch in dieser Saison der Klassenerhalt, idealerweise in der oberen Tabellenhälfte. Erwartet wird allerdings, dass die Mannschaft wach ist, kämpft, nicht die erste Halbzeit verpennt. Sie dürfen natürlich (auch mal) verlieren - aber nicht Spiele leichtfertig verschenken.
AnniZ vor 27 Wochen
Eine ehrliche, humorfreie Antwort: Aus Kostengründen reist der FSV Zwickau zu allen Spielen erst am Spieltag an. Auch nach Berlin o.ä. Einzige Ausnahme bildet das Auswärtsspiel in Greifswald, wo man den Vortag für die Fahrt nutzt und vor Ort nächtigt.
GEWY vor 27 Wochen
"oder so", meine ich ganz anders. In dieser Region ist es üblich , dass jeder sein eigenes "Süppchen" kocht und Häme uns Spott angesagt sind wenn der andere verliert oder man ihm ein Ei ins Nest gelegt hat. Würde man seine Kräfte bündeln (Sponsoren usw.) dann könnte gerade in SW Sachsen locker 2. Liga ganz vorn mitgespielt werden und vielleicht könnte man auch mal ganz oben anklopfen. Will man aber nicht. Man macht gegeneinander und das mit großen Erfolg (nicht nur im Fußball).