Stanley Ratifo (Chemie Leipzig)
Bildrechte: Sebastian Räppold / Matthias Koch

Fußball | Regionalliga Chemie unterliegt Zehlendorf nach durchwachsenem Auftritt

5. Spieltag

25. August 2024, 15:01 Uhr

Topspiel in Berlin. Mit Chemie Leipzig und Hertha Zehlendorf trafen zwei Teams aufeinander, die gut in die Saison gestartet waren und mit einem Sieg die Tabellenspitze im Blick behalten wollten.

Chemie Leipzig hat am 5. Spieltag eine knappe aber verdiente 0:2 (0:1)-Niederlage bei Hertha Zehlendorf hinnehmen müssen.

Florian Kirstein und Trainer Miroslav Jagatic (Chemie Leipzig)
Florian Kirstein und Trainer Miroslav Jagatic (Chemie Leipzig) Bildrechte: Matze Koch

Mit denkbar schlechten Nachrichten begann der Nachmittag für Chemie-Coach Miroslav Jagatic und alle, die es mit Grün-Weiß hielten. Florian Kirstein wurde kurzfristig in der Startelf durch Tim Bunge ersetzt. Das tat dem Geschehen, das auf dem Platz folgen sollte, allerdings keinen Abbruch.

Rasanter Beginn auf beiden Seiten

Die Begegnung hielt von der ersten Minute an ihr Versprechen eines Top-Spiels, beide Teams agierten mit offenem Visier. Keine fünf Minuten waren gespielt, da hatten sowohl die Gäste durch Fabian Rüth (2.) als auch die Hausherren durch Serhat Polat (4.) bereits einen gefährlichen Abschluss zu verbuchen. In diesem Tempo sollte das zunächst weitergehen und auch zur frühen Führung der Gastgeber führen.

BSG-Verteidiger Marcel Kohn stellte sich im eigenen Strafraum zu ungeschickt gegen Mittelfeldspieler Eric Stiller an und brachte den Herthaner zu Fall – Schiedsrichter Christoph Dallmann zögerte keinen Augenblick und zeigte auf den Punkt. Abdulkadir Beyazit ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und verwandelte unhaltbar ins vom Schützen gesehen linke Eck zur Führung (8.). Benjamin Bellot hatte die Seite geahnt, kam aber nicht mehr an den Ball.

Abdulkadir Beyazit (Hertha 03) erzielt per Foulelfmeter das Tor zum 1:0 gegen Torhüter Benjamin Bellot (Chemie Leipzig).
Abdulkadir Beyazit (Hertha 03) erzielt per Foulelfmeter das Tor zum 1:0 gegen Torhüter Benjamin Bellot (Chemie Leipzig). Bildrechte: Matze Koch

Chancen auf beiden Seiten – mit Vorteilen für Berlin

Die Chemiker benötigten eine kurze Zeit, um sich vom frühen Rückstand zu erholen, kamen dann aber ihrerseits zweimal durch Bunge (18. / 22.) zu Abschlussmöglichkeiten, allerdings kaum zwingend. Ganz anders die Hertha. Gleich dreimal musste Bellot sein Team mit starken Paraden vor einem größeren Rückstand bewahren. Beyazit (29.), Cenker Yoldas (35.) und Furkan Yildirim (38.) tauchten in dieser Phase allesamt frei vor dem Leipziger Schlussmann auf. Anschließend ging es für Chemie mit dem knappen Rückstand in die Pause.

Zerfahrener zweiter Durchgang

Wer nach der kurzweiligen und unterhaltsamen ersten Hälfte auf mehr in Halbzeit zwei hoffte, wurde enttäuscht. Beide Teams verloren völlig den Faden, es wurde gemeckert, gefoult und wieder gemeckert. Schiedsrichter Christoph Dallmann verteilte insgesamt 12 Gelbe Karten - acht allein nach der Pause. Gemeinsam mit den vielen Wechseln kam überhaupt kein Spielfluss mehr auf und das schadete insbesondere der BSG, die kaum noch Chancen verbuchen konnten.

Den Deckel drauf machte dann kurz vor Abpfiff Marius Ihbe, der einen direkten Freistoß in der 90. Minute aus zentraler Position mit Wucht im Tor unterbringen konnte und damit die erste Leipziger Niederlage der laufenden Saison besieglte. Zehlendorf klettert mit dem Sieg auf Rang drei, während Chemie auf den siebten Platz abrutscht.

Stimmen zum Spiel

sbo

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 25. August 2024 | 19:30 Uhr

9 Kommentare

6.Mai-nullzuzwei vor 30 Wochen

Wenn man den Zusammenschnitt gesehen hat, könnte man ja denken der Schiri war OK. Man sollte aber bedenken, dass hier nur eine der 12 gelben Karten und nur 2 Prozent seiner merkwürdigen Entscheidungen zu sehen war. Keine Ahnung wie man das Konterspiel unterbinden kann, wenn jede Berührung mit mindestens Freistoß geahndet wurde. Und das nur, wenn es in eine Richtung ging.

countdown vor 30 Wochen

Respekt an den Schiri. Er hat gezeigt, wie man ein Spiel entscheidet. Aber man muss auch sagen, dass Chemie zu keiner Zeit eine Einstellung zum Spiel der Zehlendorfer fand. Die haben gespielt wie immer, bei Chemie hat das wahrscheinlich vorher keiner gewusst. Kann passieren, die BSG ist eine Amateurtruppe und englische Wochen sind da nicht dienlich.

6.Mai-nullzuzwei vor 30 Wochen

Vielleicht hätte man im Bericht auch auf die unsägliche Schierileistung eingehen können. Schon letzte Woche erging es Meuselwitz gegen zehlendorf so.

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