Nach Wahleklat Freie Wähler: Landesvorsitzender zurückgetreten

06. September 2019, 14:23 Uhr

Der Landesvorsitzende der Freien Wähler, Günter Brinkmann, ist zurückgetreten. Der Grund: Die Freien Wähler hatten ihre Liste für die Landtagswahl nicht fristgerecht beim Landeswahlleiter eingereicht.

Nach dem Eklat um die nicht zugelassene Liste für die Landtagswahl ist der Landesvorsitzende der Freien Wähler, Günter Brinkmann, zurückgetreten. Er habe die volle Verantwortung übernommen und die Konsequenzen gezogen, heißt es in einer Mitteilung der Partei.

Demnach wurde Mario Merten aus dem Kyffhäuserkreis bereits am Mittwoch vom Vorstand zum neuen kommissarischen Landesvorsitzenden gewählt. Der 53-Jährige war bisher stellvertretender Landeschef der Freien Wähler. Merten ist seit 2010 Bürgermeister in Rottleben (Gemeinde Kyffhäuserland) und auch als Kreistagsmitglied politisch aktiv.

Weil die Misere um die Landesliste auch bundesweit in der Partei für Aufregung gesorgt habe, war auch der Stellvertretende Bundesvorsitzende Gregor Voth zur Vorstandssitzung gekommen, so Merten. Voth habe sein Unverständnis darüber zum Ausdruck gebracht, dass die Freien Wähler in Thüringen mit einem selbst verschuldeten Formfehler ihre Chancen bei der Landtagswahl minimiert haben.

Die Freien Wähler hatten ihre Liste für die Landtagswahl nicht fristgerecht beim Landeswahlleiter eingereicht. Damit kann die Partei bei der Wahl am 27. Oktober nicht mit Zweitstimme gewählt werden. Ihre einzige Chance, ins Parlament zu kommen, ist der Gewinn mindestens eines Wahlkreises über die Erststimme.

Quelle: MDR THÜRINGEN/gh

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 06. September 2019 | 14:00 Uhr

1 Kommentar

Breakpoint am 06.09.2019

Das riecht nach Manipulation! - Der Chef Günter Brinkmann (72), ein gelernter Kaufmann, soll den Abgabetermin "verbummelt" haben, sodass die Freien Wähler nicht mit einer Liste zur Landtagswahl antreten können. --- Welche Auswirkungen wird es da wohl geben? --- Nach den bisherigen Umfragen hätten die Freien Wähler mit ca. 2,5 Prozent und die ähnlich orientierte FDP mit ca. 4,5 Prozent der Zweitstimmen rechnen dürfen. Damit würden beide Parteien an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern und nicht in das Parlament einziehen. So, aber wenn es nun gar keine Möglichkeit gibt, sich mit der Zweitstimme für die Freien Wähler zu entscheiden ..... zu welcher Reaktion sollen deren Sympathisanten genötigt werden? Das Kreuz dann eben bei der FDP-Liste zu machen? --- Dann käme die FDP wohl sicher "rein"...... Mit erheblichen Konsequenzen! Für eine Fortsetzung von Rot-Rot-Grün gäbe es vermutlich keine Mehrheit. --- Deshalb sollte genau hinterfragt werden, wer da mit wem womöglich einen "Deal" gemacht hat.

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