
Wissen-News Chemnitzer Forscher verbessern Datenschutz bei Augmented-Reality-Anwendungen
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09. Februar 2024, 04:59 Uhr
Forscher der TU Chemnitz haben eine Augmented-Reality-Anwendung entwickelt, die wichtige Objekte erkennt, aber gleichzeitig automatisch aufgenommene Personen anonymisiert. Durch den verbesserten Datenschutz sollen AR-Anwendungen für Unternehmen attraktiver werden.
An der TU Chemnitz haben Forscher eine Lösung für Augmented-Reality (AR) entwickelt, die den Datenschutz bei Anwendungen der erweiterten Realität auf Tablets, Smartphones oder Datenbrillen erheblich verbessern kann. Die von den Wissenschaftlern entwickelte datenschutzgerechte AR-Lösung kann sensible Informationen im Kamerabild erkennen und verfremden, ohne das Trackingergebnis zu verlangsamen.
Das von den TU-Forschern entwickelte Datenschutzmodul für die Bildaufnahme und Anonymisierung ist in der Lage, Personen im Video zu mehr als 95 Prozent zu erkennen und Gesichter unabhängig vom Aufnahmewinkel in unter zehn Millisekunden zu anonymisieren. Eine Schnelligkeit, die für die Echtzeitfähigkeit der Augmented-Reality-Lösung unbedingt notwendig ist. Als zweiten Baustein besitzt die datengeschützte AR-Anwendung aus Chemnitz ein Lokalisierungsmodul, das in der realen Nutzerumgebung wichtige Objekte erkennt, verortet und diese Informationen der AR-Anwendung zur Verfügung stellt.
Ziel ihres Projekts TrustAR war es nach Angaben der TU-Forscher, das Vertrauen in die Augmented-Reality-Technologie zu stärken und ihre Nutzbarkeit insbesondere in Unternehmen zu verbessern. Ein mögliches Einsatzgebiet könnte nach den Vorstellungen der sächsischen Wissenschaftler auch ein Einsatz in sogenannten Telepräsenz-Robotern im öffentlichen Raum sein, bei denen Videoaufnahmen von unbeteiligten Passanten ohne deren Einverständnis nicht erlaubt sind.
(dn)