WissenWarum Größe nicht alles ist – Die Grenzen des biologischen Wachstums
MDR KULTUR - Das RadioDo 17.06.2021 14:23 Uhr03:28 min
Wissen-NewsWer ist schneller gewachsen im 20. Jahrhundert? Drastische Unterschiede zwischen Männern und Frauen
Durch bessere Ernährung und medizinische Versorgung leben Menschen länger. Forscher haben nun nachgewiesen, dass sich im vergangenen Jahrhundert auch der Körper des Menschen verändert hat.
Männer haben einer Studie zufolge im vergangenen Jahrhundert womöglich doppelt so stark an Größe und Gewicht zugelegt wie Frauen. Das berichtet ein internationales Forscherteam nach Auswertung etlicher Datensätze.
Grund wohl, dass Frauen größere Männer bevorzugen
Dabei sichtete das Team um David Giofrè von der Universität Genua unter anderem Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus 69 Ländern, aber auch Quellen wie Wikipedia sowie Statistiken aus Großbritannien, und glichen dies mit Daten zum Wohlstand ab. Demnach stiegen mit zunehmendem Lebensstandard Größe und Gewicht. Mit jedem Anstieg des Wohlstandsindikators HDI (Human Development Index) um 0,2 Punkte wurden demnach Frauen durchschnittlich 1,7 Zentimeter größer und 2,7 Kilogramm schwerer - Männer legten im Mittel vier Zentimeter und fast 6,5 Kilogramm zu.
Daten für Großbritannien ergaben, dass Männer dort in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts größenmäßig um den Faktor 2,76 stärker zulegten als Frauen. Als einen Grund für die Entwicklung vermuten die Wissenschaftler, dass Frauen größere Männer bevorzugen.
Links/Studien
Die Studie "The sexy and formidable male body: men’s height and weight are condition-dependent, sexually selected traits" ist im Fachjournal "Biology Letters" erschienen.
dpa
Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | MDR Aktuell | 15. Januar 2025 | 10:47 Uhr
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Kommentare
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Für die Bekleidungsindustrie sind die Ergebnisse nicht unwichtig. Schließlich werden in den nächsten Jahren mehr Stoff und Garn gebraucht. Ansonsten zeigt die Studie, dass sich durch Wohlstand vieles persönlich zum Besseren ändert. Und dass Frauen größere Männer eher in die Partnerauswahl einbeziehen, ist historisch gewachsen. Ein großer starker Mann kann seine Partnerin besser beschützen als ein kleiner. Das verändert den Genpool schon seit Jahrhunderten.
Ich finde das eben genauso das es totaler Unsinn ist das Frauen größer Männer bevorzugen. Es kommt darauf an wie man das Leben zusammen am besten verbringt und durch dick und dünn geht. Sich versteht und vor allem liebt. Gegenseitig den Partner, Partnerin versteht wie es bei mir ist 1,74 und glücklich verheiratet und werden es auch bleiben und das kann ich mit ruhigen Gewissen sagen.
Frauen wählen größere Männer, die sich dadurch zahlreicher paaren und fortplanzen als kleinere Männer und als Nachkommen dann (genetisch bedingt) mehr (größere) Nachkommen erzeugen, was dann den Größendurchschnitt der männlichen Bevölkerung anhebt. Eigentlich gar nicht so schwer zu verstehen. Offenbar ist es aber derzeit populärer, sich einmal mehr, und wie meist recht peinlich, über Wissenschaft lustig zu machen.