Gebäude des Fusionsreaktors von außen: Hohes Haus, ähnlich einem Fabrikgebäude, mit Kränen und Flaggen verschiedener Nationen sowie der EU. Froschperspektive, sonniges Wetter.
Das ITER-Projekt zeigt, wie verschiedene Nationen bei innovativer Zukunftstechnik an einer Strippe ziehen können. Bildrechte: ITER

WISSEN-NEWSKernfusionsreaktor Iter soll erst 2034 in Betrieb gehen

05. Juli 2024, 07:10 Uhr

Statt im Jahr 2025 soll der internationale Kernfusionsreaktor Iter nun erst im Jahr 2034 seinen Betrieb aufnehmen – wenn es nicht zu weiteren Verschiebungen kommen wird.

Ursprünglich sollte das erste Plasma im Kernfusionsreaktor Iter (International Thermonuclear Experimental Reactor) bereits im kommenden Jahr eingesetzt werden. Dem Projekt zufolge wäre dies aber ein kurzer, energiearmer Maschinentest gewesen. Der neue Zeitplan soll eine vollständigere Maschine im Jahr 2034 an den Start bringen, heißt es seitens der internationalen Organisation am Mittwoch (3. Juli 2024).

Der Reaktor Iter soll Energie aus der Verschmelzung von Wasserstoff-Atomen erzeugen und damit die Funktionsweise der Sonne imitieren. Dazu wird ein Wasserstoffplasma auf 150 Millionen Grad Celsius erhitzt. Ziel ist es, mit der Experimentalanlage den Weg für künftige Fusionskraftwerke zur Stromerzeugung zu ebnen.

Die Kosten werden auf mehr als 20 Milliarden Euro geschätzt. An dem Projekt sind neben der EU die USA, Russland, China, Indien, Japan und Südkorea beteiligt. Die Arbeiten hatten 2010 begonnen.

pk, mit dpa

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Nachrichten | 28. September 2021 | 11:49 Uhr

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