Talkrunde 77 min
Hier können Sie sich die gesamte "FAKT IST!"-Sendung zum Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt anschauen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

MDR FERNSEHEN | "FAKT IST!" aus Magdeburg am 08.01.2025 | 20:45 Uhr MDR-Talk "FAKT IST!": "Nach dem Anschlag"

06. Januar 2025, 16:20 Uhr

Der Attentäter von Magdeburg passte in keines der üblichen polizeilichen Raster. Ob der Anschlag hätte verhindert werden können und welche Konsequenzen nun gezogen werden müssen, darüber diskutiert – auf einem neuen Sendeplatz – die Runde bei „Fakt ist!“

Zwei Wochen sind seit dem tödlichen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt vergangen. Die Tragödie hat das Sicherheitsgefühl vieler Menschen tief erschüttert. Inzwischen hat die politische Aufarbeitung der Tat begonnen. Und trotz erster Erkenntnisse bleiben viele Fragen.

So ist inzwischen klar: Der Täter ist im Vorfeld mehrfach auffällig geworden und war den Behörden in mindestens drei Bundesländern bekannt. Es gab Anzeigen, Urteile, sogar eine Gefährderansprache – aber keine Konsequenzen. Die Behörden fügten ihre Erkenntnisse nicht zusammen und zogen aus ihnen offenbar keine Schlüsse.

Zahlreiche Blumen und Kerzen liegen nahe dem Weihnachtsmarkt vor der Johanniskirche in Gedenken an die Opfer. Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist ein Autofahrer in eine Menschengruppe gefahren.
Zahlreiche Blumen und Kerzen liegen vor der Johanniskirche in Gedenken an die Opfer des Anschlags. Bildrechte: picture alliance/dpa | Christoph Soeder

Des Weiteren offenbaren sich Versäumnisse im Sicherheitskonzept des Weihnachtsmarktes. Der Täter nutzte für seine Todesfahrt eine Lücke in den Absperrungen, die es so nicht hätte geben dürfen. Auch Sachsen-Anhalts Innenministerium räumt inzwischen ein: Die Sicherheitsmaßnahmen für den Schutz des Weihnachtsmarktes waren mangelhaft.

Nun verlangen nicht nur Betroffene und Angehörige der zahlreichen Opfer des Anschlags Aufklärung. In der Politik hat die Suche nach den Verantwortlichen begonnen. Und der Ruf nach strengeren Gesetzen wird laut – von verschärfter Überwachung über die erweiterte Speicherung von Daten bis hin zu einer schnelleren Ausweisung und Abschiebung straffällig gewordener Flüchtlinge.

Der Anschlag und seine Folgen dürften auch den Bundestagswahlkampf entscheidend prägen. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass das Geschehen von verschiedenen Seiten instrumentalisiert wird, um daraus politisches Kapital zu schlagen.

Fiel der Täter von Magdeburg einfach durchs polizeiliche Raster?
Hätte eine bessere Kommunikation der Behörden untereinander die Tat verhindern können?
Können strengere Gesetze die Bürger künftig besser vor Gewalttaten schützen?

Zur Diskussion mit Anja Heyde eingeladen sind folgende Gäste:

Tamara Zieschang, Innenministerin Sachsen-Anhalt
Bildrechte: Laurence Chaperon

Dr. Tamara Zieschang

Dr. Tamara Zieschang

Innenministerin Sachsen-Anhalt (CDU)

„Die umfassende Aufarbeitung aller noch offenen Fragen zum Beschuldigten und zur Sicherung des Weihnachtsmarkts sind wir den Opfern schuldig.“

Dirk Peglow

Dirk Peglow

Bund Deutscher Kriminalbeamter

„Wir appellieren an alle Beteiligten, die Arbeit der Ermittlungsbehörden zu respektieren und deren Ergebnisse abzuwarten.“

Prof. Dr. Matthias Quent, Soziologe Hochschule Magdeburg-Stendal
Bildrechte: Sio Motion

Prof. Dr. Matthias Quent

Prof. Dr. Matthias Quent

Soziologe Hochschule Magdeburg-Stendal

"Die Politik muss endlich wirkungsvoll die Plattformen des Hasses und der Polarisierung angehen: allen voran das Netzwerk X."

Prof. Dr. Britta Bannenberg
Bildrechte: Justus-Liebig-Universität Gießen/Rolf K. Wegst

Prof. Dr. Britta Bannenberg

Prof. Dr. Britta Bannenberg

Kriminologin, Uni Gießen

"Die meisten Amok-Taten können verhindert werden, wenn man die Täter im Vorfeld erkennt."

Bürgerreporter Stefan Bernschein spricht mit Augenzeugen und Helfern und hat Mitglieder aus der MDRfragt-Community zu Gast, die sich an der Diskussion beteiligen können.

Im Rahmen eines MDR-Themen-Abends läuft vor der Talk-Runde ab 20.15 Uhr die Exactly-Reportage „Drei Minuten – der Anschlag von Magdeburg“.

Hier können Sie die Sendung anschauen und mitdiskutieren

Zu sehen ist der MDR-Talk ab 20.45 Uhr im Livestream auf mdr.de/tv. Bereits ab 20:15 Uhr haben Sie hier die Möglichkeit, live mitzudiskutieren:

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Die "exactly"-Reportage und "FAKT IST!" sind nach Ausstrahlung wie gewohnt in der ARD-Mediathek verfügbar – Sie finden die "exactly"-Reportage außerdem hier:

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Dieses Thema im Programm: FAKT IST! | 08. Januar 2025 | 20:45 Uhr