Lange Warteschlangen, keine Südfrüchte, Mangelwirtschaft. Obwohl es viele Produkte oft nicht zu kaufen gab, war die Einkaufslandschaft in der DDR mit Konsum-Läden, Intershops und Versandhäusern dennoch vielfältig.
Käufliche Liebe gab es in der DDR nicht. Zumindest nicht offiziell. In Leipzig blühte das horizontale Gewerbe dennoch. Hochkonjunktur hatte es zu den Frühjahrs- und Herbstmessen. Und auch die Stasi mischte mit.
Am 20. April 1964 wurde das erste "Nutella"-Glas in Italien im kleinen Städtchen Alba abgefüllt. Als 1965 dann Nutella auch in die Bundesrepublik ausgeliefert wurde, wollte die DDR bald nachziehen und erfand "Nudossi."
Es ist Fastenzeit. Für die einen ist es ein religiöser Akt, für die anderen der Wunsch nach dem perfekten Äußeren - auch keine Erfindung von heute. Einzig die Diäten variieren, mit denen dem Ideal nachgeeifert wird.
Alkohol und Sozialismus - in der offiziellen Lesart der DDR passte das nicht zusammen. Doch die Wirklichkeit sah anders aus: Das Land belegte beim Pro-Kopf-Verbrauch von Spirituosen sogar eine Spitzenposition.
1990 beginnt für Ostprodukte das Jahrzehnt mit den größten Herausforderungen: Jetzt entscheidet sich, was überlebt und wer untergeht. Die Kunden aus den neuen Bundesländern bevorzugen zunächst die bunten Westangebote.
Lange vor Ikea schraubten die Ostdeutschen mit "MDW" aus Dresden-Hellerau ihre Wohnträume zusammen. Schöpfer des Wohn-Klassikers war Rudolf Horn, der "Design-Papst des Ostens".