Burgberg mit Dom und Albrechtsburg spiegelt sich im Fluss Elbe
Bei einem Frühjahrsausflug in Sachsen lohnt sich ein Besuch der Albrechtsburg in Meißen. Bildrechte: IMAGO / imagebroker

Tipps für Frühlingsausflüge Ausflugsziele in Sachsen: Kultur unter freiem Himmel genießen

01. April 2023, 14:09 Uhr

Wie Maler Caspar David Friedrich durch die Landschaften im Elbsandsteingebirge wandern, in historischen Parks und Gärten wie im Schlosspark Lützschena bei Leipzig spazieren oder die magischen Ruinen am Oybin im Zittauer Gebirge erkunden – diese und viele andere Ausflugstipps für den Frühling in Sachsen haben wir hier für Sie zusammengestellt, mit wichtigen Informationen für Ihren Besuch, wie Adressen, Öffnungszeiten und Eintrittspreise.

Bei Dresden: Fühjahrswanderung durch das Seifersdorfer Tal

Das Seifersdorfer Tal nahe Dresden ist einer der ältesten und schönsten Landschaftsgärten in Sachsen. Durch das Tal fließt die Große Röder, verwunschene Brücken laden zur Rast – auch das Schloss Seifersdorf ist nicht weit. 1747 wurde Premierminister Heinrich Graf von Brühl (1700 bis 1763) von König August III. mit dem Rittergut und Schloss belehnt. Ab 1781 ließ Tina Gräfin von Brühl (1756 bis 1816) den Garten des Ritterguts und das Seifersdorfer Tal gestalten. Sie gehörte zum Freundeskreis der Weimarer Klassiker um Johann Wolfgang von Goethe, woran noch ein Denkmal für den Dichter im Garten erinnert.

Im gesamten Tal sind sogenannte Staffagen platziert, die Namen tragen wie Altar der Wahrheit oder Stätte der Vergänglichkeit.

Malerische Ansicht einer Holzbrücke über einen Bach in saftig grüner Landschaft
Im Seifersdorfer Tal bei Wachau gibt es zahlreiche Brücken über die Große Röder, die zu frühlingshaften Spaziergängen einladen. Bildrechte: Seifersdorfer Thal e.V.

Lichtenstein: Ausflug in die Miniwelt

Einmal zum Pariser Eiffelturm, zur New Yorker Freiheitsstatue, dem Opernhaus von Sydney und zurück – das lässt sich in der "Miniwelt" in Lichtenstein an einem Nachmittag realisieren. Alle Modelle wurden im Maßstab 1:25 nachgebaut. So lässt sich auch gut vergleichen, wie groß das Leipziger Völkerschlachtdenkmal im Vergleich zur Dresdner Frauenkirche oder zum Taj Mahal in Indien ist. In einer Schauwerkstatt erfährt man einiges zum Modellbau, für Kinder gibt es eine Bastelecke.

Modelle von verschiedenen Sehenswürdigkeiten der Welt auf einer Wiese
In der Miniwelt Lichtenstein kann man an einem Wintertag mit der Familie eine Weltreise unternehmen: Modelle von der New Yorker Freiheitsstatue, dem Capitol in Washington, dem Pariser Eiffelturm oder dem indischen Taj Mahal sind hier in einem Park versammelt. Bildrechte: MDR JUMP

Pirna – Dresden – Meißen: Weinproben auf dem Sächsischen Weinwanderweg

Wandern mit herrlichem Blick auf die Elbe und eine Pause einlegen in einer kleinen Weinwirtschaft. Der Sächsische Weinwanderweg ist auch im Winter zu empfehlen. Er führt einmal quer durch das östlichste deutsche Anbaugebiet: Von Pirna geht es über Dresden, Radebeul und Meißen bis hin zu den idyllisch gelegenen Elbweindörfern um Diesbar-Seußlitz. Die knapp 90 Kilometer lange Strecke ist in sechs Tagestouren zwischen 15 bis 18 Kilometern unterteilt, der Einstieg ist überall möglich.

Der Wanderweg führt durch die von über 850-jährigen Weinbau geprägte Landschaft vorbei an Burgen, Schlössern und Museen. Entlang des Weges bieten Straußwirtschaften, Weingüter und Vinotheken zahlreiche Möglichkeiten, den sächsischen Wein am Ort seiner Entstehung zu verkosten.

Ein Audioguide fürs Smartphone gibt weitere Einblicke in die regionale Weinkultur. An zehn Stationen kommen Winzer und Weinbotschafter zu Wort. An ausgewählten Orten können Wanderinnen und Wanderer einen QR-Code scannen und zum Ausblick die passende Geschichte hören.

Barockschloß mit Schloßkirche Seußlitz
Beginnend in Pirna führt der Sächsische Weinwanderweg über Dresden, Radebeul, Coswig, Weinböhla, Niederau und Meißen bis zum Seußlitzer Schloss (Foto). Bildrechte: imago/Rainer Weisflog

Großpösna: Industriekultur erleben im Bergbau-Technik-Park

Wo heute Touristen und Leipziger das Neuseenland genießen, war einst ein riesiges Braunkohleabbaugebiet. Von 1937 bis 1996 wurde südlich von Leipzig Braunkohle abgebaut. Das 40 Quadratkilometer große Tagebaugebiet Espenhain brachte nicht nur Kohle für die DDR, sondern ließ auch ganze Dörfer verschwinden.

Heute erinnert an all das ein Bergbau-Technik-Park auf einer 5,4 Hektar großen Ausstellungsfläche. Zwei Großgeräte aus dem ehemaligen Tagebau sind Kernstück der Ausstellung: der Schaufelradbagger 1547, 1.300 Tonnen schwer, Baujahr 1985 und das Bandabwurfgerät 1115 mit einem Gewicht von 2.400 Tonnen aus dem Jahr 1986.

Ein großer Bagger aus Metall und andere Gerätschaften.
Eindrucksvoll sind die riesigen technischen Geräte im Bergbau-Technik-Park Großpösna Bildrechte: imago images/Sylvio Dittrich

Leipzig: Frühlingspaziergang durch den Schlosspark Lützschena

Gut zehn Kilometer vom Leipziger Zentrum entfernt in Richtung Halle liegt der Schlosspark Lützschena, der 1822 erbaut wurde. Die historische Parkanlage ist über den Elsterradweg gut mit dem Fahrrad zu erreichen – direkt an der Neuen Luppe entlang. Vor Ort angekommen findet man bei einem Spaziergang Ruhe zwischen einem Pavillon, einer Holzbrücke und einer Eiche, die über 300 Jahre alt ist. Übrigens: gestaltet wurde der Park von Kunstsammler Maximilian Speck von Sternburg.

Weißer Pavillon im Schlosspark Lützschena.
Der Dianatempel im Schlosspark Lützschena bei Leipzig ist zu jeder Jahreszeit einen Ausflug wert. Bildrechte: IMAGO / Hanke

Leipzig: Die Stadt mit dem Audiowalk "Tempus Wow" entdecken

In Pandemie-Zeiten hatte sich das Leipziger Schauspiel Wege gesucht, sein Publikum weiterhin zu erreichen, wovon man auch jetzt noch profitieren kann. Eine Einladung zum Audiowalk "Tempus-Wow" gehört dazu. Der geführte Spaziergang lenkt den Blick auf Details im historischen Zentrum der Stadt und schreibt die Stadtgeschichte subjektiv-fiktiv weiter. Die Stimme der in Riesa geborenen Schriftstellerin Heike Geißler begleitet die Spazierenden. Ganz direkt und ohne Klänge, dafür ist ihr Text umso kunstvoller – ein Hörgenuss!

Leipziger Westen: Karl-Heine-Kanal, Baumwollspinnerei und Niemeyer-Kugel

Der Leipziger Stadtteil Plagwitz lädt zum Flanieren ein: Auf der Karl-Heine-Straße gibt es zahlreiche Restaurants und Cafés zum Verweilen. Man kann entlang des Karl-Heine-Kanals spazieren oder mit dem Boot durch den Kanal fahren und die ehemaligen Industriebauten bis hin zum Lindenauer Hafen besichtigen. Einen Besuch wert ist auch der Bauspielplatz "Wilder Westen", das angrenzende Stadtgartenprojekt "Hildegarten" sowie das Open-Air-Café mit Strandbar-Ambiente "heiter bis wolkig".

Ganz in der Nähe befindet sich die ehemalige Baumwollspinnerei, in der Künstler wie Neo Rauch ihre Ateliers haben und über deren Hof man jederzeit spazieren kann (und wenn man Glück hat, steht die ein oder andere Tür offen). Gleich um die Ecke und schon von weitem zu sehen ist ein ganz besonderes Architektur-Highlight: Die Niemeyer-Kugel ist der letzte realisierte Entwurf des berühmten brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer, der 2012 im Alter von 104 Jahren starb. Er plante unter anderem das UN-Hauptquartier in New York. Realisiert wurde der Kugelbau 2017 bis 2020 von Jair Valera, Niemeyers langjähriger rechter Hand, als Anbau der Kirow-Werke. Deren heutiger Eigentümer Ludwig Koehne initiierte das Projekt. Genutzt wird sie auch als Event-Location.

Eine futuristische Kugel an einem Backsteingebäude
Für die einen sieht sie aus wie ein überdimensionaler Golfball, für andere wie der Helm eines Sternenkriegers: Die Niemeyer-Kugel im Leipziger Westen. Bildrechte: Margret Hoppe

Meißen: Zauberhafte Kulisse der Albrechtsburg

Die Albrechtsburg in Meißen ist eines der bekanntesten spätgotischen Architekturdenkmäler. Sie entstand zwischen 1471 und 1524 und gilt als der erste Schlossbau Deutschlands. Architektonische Neuheit waren damals die Lichtführung durch sogenannte Vorhangbogenfenster sowie die im ganzen Schloss eingesetzten Zellengewölbe. Eine Treppe aus geschwungenen Stufen – der Große Wendelstein – gilt als Meisterwerk des Treppenbaus.

Von der Albrechtsburg aus hat man einen weiten Blick auf die Stadt und die Weinberge entlang der Elbe. Zahlreiche Cafés laden zum Verweilen ein.

Die Albrechtsburg in Meißen
Die Albrechtsburg über Meißen gilt als eine der ältesten Schlossbauten Deutschlands. Bildrechte: IMAGO/F. Berger

Kulturregion um Chemnitz: Purple Path zur Europäische Kulturhauptstadt 2025

Mit dem Purple Path bietet die Kulturregion um Chemnitz einen Skulpturen-, Kunst- und Macherweg, der hervorragend zur Ernennung als Europäische Kulturhauptstadt 2025 passt. 38 Kommunen und Gemeinden werden durch Kunstobjekte miteinenander verbunden, geschaffen von internationalen und lokalen Künstlerinnen und Künstlern. Es lässt sich so auch die Geschichte des Bergbaus und der Industrialisierung der Region kennenlernen.

Aber der Purple Path ist noch mehr. Auch die Umwelt und das friedliche Miteinander der Menschen sind Teil des Konzeptes, ob ökologische und soziale Nachhaltigkeit, Gemeinsamkeit in guter Nachbarschaft, eine tolerante Kultur, die Sachsen und Deutschland, Europa und die Welt von Herzen willkommen heißt. Mit Gesprächsveranstaltungen, Workshops, Konzerten, Festivals sowie Ausstellungen wird die Kulturregion reflektiert. Wie ein Sternennetz breitet sich der Purple Path aus, von Glauchau über Chemnitz, Freiberg, Zwickau, Seiffen bis Annaberg-Buchholz. Eine enorme kulturelle Vielfalt.


Altzella bis Zabeltitz: Historische Parkanlagen und Schlossgärten

Schloss Moritzburg, umgeben von Wasser
Der Park rund um das Märchenschloss Moritzburg lädt zum Frühlingsspaziergang ein. Bildrechte: © MDR/Rosie Koch, honorarfrei

Barocke Statuen, weite Wasserflächen, Palmengärten: Sachsens Parkanlagen und historische Gärten laden zum Verweilen ein und bieten Erholung. Viele Parks gehören zudem zu sehenswerten Schlössern, wie etwa der Schlosspark Pillnitz oder der Barockgarten Großsedlitz, nur 20 Kilometer vom Dresdner Stadtzentrum entfernt. Im Großen Garten Dresden kann man sich in der interaktiven Ausstellung zur Notre-Dame aufwärmen. Auch der Park rund um die Moritzburg, berühmt für den Film "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", ist mit der passenden Märchenausstellung einen Besuch wert.


Berg Oybin im Zittauer Gebirge: Magische Ruinen in der Landschaft

Schon Maler der Romantik wie Caspar David Friedrich und Carl Gustav Carus wussten um die magische Wirkung des Oybin. Hoch oben auf dem Berg im Zittauer Zipfel an der Grenze zu Polen und Tschechien thronen die Überreste einer alten Kaiserfestung und Klosterruine. Der gleich daneben gelegene Bergfriedhof Oybin gilt als der einzige noch bewirtschaftete Friedhof seiner Art in ganz Deutschland.

Berg und Gemäuer laden zum Entdecken ein und bieten einen einmaligen Ausblick auf die malerische Landschaft, die einst von Vulkanen geformt wurde. Auch heute wird hier noch Dampf ausgestoßen – der stammt allerdings von der Zittauer Schmalspurbahn, die auch Oybin anfährt.

Luftaufnahme von der Burg Oybin im Zittauer Gebirge
Die Burg Oybin im malerischen Zittauer Gebirge ist ein schönes Ziel für eine Wanderung. Bildrechte: MDR/414films

Sächsische Schweiz: Durch die Gemälde von Caspar David Friedrich wandern

Die einzigartige Naturlandschaft des Elbsandsteingebirges südöstlich von Dresden inspirierte Maler der Romantik wie Caspar David Friedrich. Nicht nur auf seinen Spuren lässt es sich entlang des "Malerweges" wandern.



Auf dem 116 Kilometer langen Rundwanderweg zeigen Schautafeln Landschaftskunstgemälde an eben jenen Orten, an denen sie einst entstanden. Attraktionen wie die Festung Königstein, Lilienstein oder Barbarine, das Kirnitzschtal, Burg Hohnstein oder die Bastei liegen auf dem Weg. Die insgesamt acht mittelschweren bis anspruchsvollen Tagesetappen sind zwischen 11 und 18 Kilometern lang.

Nebel zwischen Felsen in der Sächsischen Schweiz
In der Sächsischen Schweiz können Sie malerische Blicke genießen, wie einst Caspar David Friedrich. Bildrechte: MDR/Beate Werner

Radebeul: Im Frühjahr durch die Weinberge spazieren

Ein traumhafter Blick über das Elbtal und die Radebeuler Weinberge bietet sich bei einer Tour durch die Niederlößnitz. Schautafeln informieren über den hiesigen Weinbau. Die etwa zweistündige Route führt vorbei an Weinhäusern und Straußenwirtschaften, darunter malerische historische Bauten wie das Minckwitzsche Weinberghaus.

Blick auf einen grünen Weinberg
Spitzhaus im Weinberg mit Steilhängen von Oberlößnitz, Radebeul. Bildrechte: IMAGO / Hanke

Dresden, Köstritz, Zeitz: Klangspaziergänge mit Musik von Heinrich Schütz

Heinrich Schütz gilt als einer der bedeutendsten Komponisten des Frühbarock. Mit einer Soundwalk-App kann man seine Lebens- und Wirkungsstätten beispielsweise in Dresden, aber auch in Bad Köstritz (Thüringen) und Zeitz (Sachsen-Anhalt) erkunden. Kommt man an eine Hörstation, startet durch GPS-Erkennung automatisch eine Audiodatei.

Dabei spielen renommierte Interpreten die Musik von Schütz, es gibt Hintergrundinfos und elektronische Kollagen des Klangkünstlers Fabian Russ.

Auf einem Smartphone ist eine App mit dem Portrait des Komponisten Heinrich Schütz zu sehen
Mit einer Soundwalk-App können Sie auf den Spuren des Komponisten Heinrich Schütz spazieren. Bildrechte: MDR/Mandy Schalast-Peitz

Mittelsachsen: Frühlingsausflug auf Burg Kriebstein

So muss eine Ritterburg gelegen sein: Eindrucksvoll erhebt sich Burg Kriebstein auf hohen Felsen über einer Flussschleife der Zschopau. Die 600 Jahre alte Burg ist voll erhalten und gilt unter anderem auch deswegen als Sachsens schönste Ritterburg.

Direkt im Städtedreieck Leipzig-Chemnitz-Dresden gelegen ist Burg Kriebstein für einen Tagesausflug gut erreichbar. Wer Lust hat abseits der Burg noch die Gegend zu erkunden, kann eine kleine Rundwanderung unternehmen: Zunächst geht es hinab zur Talsperre Kriebstein (hier gibt es auch einen Kletterwald, einen Campingplatz sowie verschiedene gastronomische Angebote), dann fährt man mit dem Boot auf die andere Seite, und wandert durch lauschige Wälder und Felder zurück bis zur sich malerisch dahin schlängelnden Zschopau. Unterhalb der Burg kann man den Fluss über eine hölzerne Fußgängerbrücke überqueren und gelangt kurz danach zum Ausgangspunkt zurück.

Auf dem Wanderweg rund um die Talsperre Kriebstein lassen sich über 50 Kunstwerke entdecken. Jedes Jahr werden neue Arbeiten am Wegesrand, am Ufer oder versteckt hinter Bäumen und Sträuchern aufgestellt.

Burg Kriebstein und den Fluss Zschopau und die Wälder im Abendlicht
Burg Kriebstein in Sachsen lohnt einen Ausflug am Wochenende. Bildrechte: IMAGO/imagebroker

Erzgebirge: Wie Holzspielzeug angefertigt wird

Das Erzgebirgische Freilichtmuseum in Seiffen führt in die Welt des Holzhandwerkes, das in der Gegend eng mit der Spielwarenfertigung verbunden ist. Bewundert werden können Werkstätten, Maschinen und Handwerkszeug zur Gestaltung von Holzspielzeug, das (nicht nur) Kinderherzen höher schlagen lässt. Auch eine Reifendreherei aus dem Jahr 1760 findet sich auf dem weiträumigen Gelände, insgesamt gibt es 14 Gebäudekomplexe, inklusive zwei Wasserkraftanlagen.

Ein Spielzeugmacher fertigt Holzfiguren beim sogenannten Reifendrehen
Ein Spielzeugmacher in Seiffen zeigt die Kunst des Reifendrehens. Bildrechte: picture-alliance/ ZB | Wolfgang Thieme

Nochten bei Görlitz: Im Frühjahr in den Findlingspark

Als "Europas größter Steingarten" wirbt der Findlingspark in Nochten für seine Hügellandschaft. Zwischen den Steinen wachsen demnach über 100.000 Heidepflanzen, Sträucher und Gehölze. Etwas verborgen, in einem Taleinschnitt des Parks, liegt "Die Wüste": Kinder können in der Abenteuer-Oase aus Holz, Lehm und Stein toben, ein Labyrinth begehen oder auf dem Wasserspielplatz spielen. Der Findlingspark ist slos ein besonderes Erlebnis für alle Hobbygeologinnen und Gartenfreunde.

Blick auf eine grüne flache Landschaft mit Wasser
Der Lausitzer Findlingspark Nochten erstreckt sich auf einer Fläche von 20 Hektar und hat einen Steingarten, Waldsee und Heidemoor zu bieten. Bildrechte: imago images/Sylvio Dittrich

Bad Muskau: Natur genießen im UNESCO-Welterbe-Park

Der Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau ist einer der schönsten Landschaftsparks Deutschlands. 1815 ließ Hermann Fürst von Pückler-Muskau das 830 Hektar große Areal gestalten, durch Gehölzanpflanzungen und Gebäude sowie Sichtachsen.

Seit 2004 gehört die Anlage zum UNESCO-Welterbe. Auf zahlreichen gewundenen Wegen kann man die Pflanzenpracht bewundern, auf Brücken die Gewässer überqueren und an Seen verweilen. Einen kleinen Wasserfall gibt es auch.

Bad Muskau Badepark
Unser Tipp für einen Frühlingsspaziergang: Der Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau. Er gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Bildrechte: Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“

Schloss Blankenhain: Im Frühling ins Landwirtschaftsmuseum

Einen Einblick in die Landwirtschaft vergangener Jahrhunderte kann man auf Schloss Blankenhain in Crimmitschau erlangen. In den ehemaligen Rittergutskuhställen werden Objekte des Landhandwerks gezeigt, aber auch heute schon historisch gewordene landwirtschaftliche Gerätschaften. Die Ausstellung beherbergt außerdem die weltweit größte Sammlung an kuriosen Eigenbautraktoren. Brauerei und Brennerei geben einen Einblick in die Bier- und Schnapsherstellung.

Blick über einen See auf das Schloss Blankenhain
Das Deutsche Landwirtschaftsmuseum befindet sich im Schloss Blankenhain in Crimmitschau. Bildrechte: IMAGO / Hanke

Bei Dresden: Archaeo-Pfad am Geberbach als Frühjahrsausflug

Im Süden von Dresden, genauer im Stadtteil Prohlis, lassen sich prähistorische Welten erkunden. Der Archaeo-Pfad ist ein elf Kilometer langer kulturhistorischer Rundwanderweg. Entlang des Weges sind Info-Stelen zu finden (unter anderem am Palitzsch-Museum sowie auf dem Trutzsch), die Wanderern Wissenswertes über Funde aus der Bronzezeit, die Ziegelindustrie und eine vierfache Kreisgrabenanlage vermitteln.

Zwei Personen schauen auf eine Geländekarte.
Auf einem Rundwanderweg südlich von Dresden können Sie auf dem Archeopfad auf Spurensuche gehen. Bildrechte: imago images/ddbd

Oberlausitz: Sorbische Kultur und Natur im Biosphärenreservat entdecken

Zahlreiche (Rad-)Wanderwege führen durch die vielfältige Teich- und Heidelandschaft im östlichen Sachsen. Bei einer Tour lässt sich die einzigartige Natur- und Kulturlandschaft entdecken. Einen Teil davon hat die UNESCO 1994 als Biosphärenreservat anerkannt. Mit etwas Geduld und Glück lassen sich von den Beobachtungstürmen aus die hier heimischen Seeadler oder Kraniche beobachten. Im gesamten Gebiet finden sich außerdem alte Gutshäuser und Gehöfte, die von der sorbischen Kultur zeugen. Mehr zu erfahren gibt es auch im Museum "Haus der tausend Teiche".

Silberreiher an einem See
In der Oberlausitzer Teichlandschaft lassen sich zahlreiche Vögel beobachten, wie beispielsweise Silberreiher. Bildrechte: imago/blickwinkel

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 24. November 2020 | 13:10 Uhr